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Davids
Junior Mitglied Benutzername: Davids
Nummer des Beitrags: 28 Registriert: 10-2006
| Veröffentlicht am Mittwoch, 13. Dezember 2006 - 22:33 Uhr: |
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Hallo Wir haben vor, ein neues Projekt zu starten, das Ziel ist die Rakete sehr hoch zu schiesen. Deshalb muss man die Rakete natürlich so aerodynamisch wie möglich bauen. Deshalb möchte ich euch fragen, ob die Rakete aerodynamischer ist, wenn man das Hinterteil der Rakete abrundet. Wenn es aerodynamischer ist: Hat es große auswirkung auf die Aerodynamik oder nur eine geringe Auswirkung? Gibt es sonst noch Tips für einen bestmöglichen aerodynamischen Aufbau einer Rakete? Grüße von David
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Arnd
Senior Mitglied Benutzername: Arnd
Nummer des Beitrags: 870 Registriert: 08-2002
| Veröffentlicht am Mittwoch, 13. Dezember 2006 - 23:24 Uhr: |
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Ein Verjüngung am Heck des Modells bringt ca. 10-15 Prozent mehr an Flughöhe. Das hängt damit zusammen, das eine Verjüngung am Heck die Luftwirbel die am Ende des Modells entstehen erhelblich reduziert werden. Fazit ein besserer CW Wert. Weiterhin sollte das Modell vom Durchmesser her so dünn wie möglich gebaut werden. Je dicker das Modell, desto mehr Luft muß es zur Seite schieben die am Heck wieder zusammenströmen muß.( Luftwirbel ). Besonders drauf achren das alles gerade angebracht ist Besonders müssen die Flossen absolut gerade angebracht werden. Ansonsten entsteht eine Eigenrotation. Diese Rotation hat zwar den Vorteil einer Drallstabilisierung kostet aber wertvolle Engergie, da sich die Flossen quer zur Luftströmung bewegen und somit als Bremse wirken. Das mit der Rotaion sieht man oft auf den Videos die aus einem Modell gefilmt wurden wie sich das Modell in der Luft dreht. Das Modell möglichst leicht bauen. Jedes Gramm Gewicht kostet Flüghöhe. Ob man die Oberfläche des Modell wegen eines besseren Cw-Wert glattspachtelt und lackert oder ohne Lack arbeitet muß man im Einzelfall abwägen. Der Anteil an Lack und Spachtelmasse kann bei kleineren Modellem leicht 20-30 Prozent des Gewichtes ausmachen. Cu Arnd |
   
Davids
Junior Mitglied Benutzername: Davids
Nummer des Beitrags: 29 Registriert: 10-2006
| Veröffentlicht am Donnerstag, 14. Dezember 2006 - 14:07 Uhr: |
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Danke! Ist schon mal sehr hilfreich. Aber was mich noch interessieren würde: Die Spitze sollte so lang wie möglich sein, das ist klar, aber welche Form ist die besste? Grüße von David
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Arnd
Senior Mitglied Benutzername: Arnd
Nummer des Beitrags: 872 Registriert: 08-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, 14. Dezember 2006 - 14:58 Uhr: |
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Imho so spitz als möglich. Das Modell muß ja die Luft vor sich möglich ohne größen Widerstand durchdringen können. Sonst gibt es Luftwirbel die das Modell bremsen. Eine alternative überlegung wäre es die Spitze mit kleinen Dellen zu versehen, so wie bei einem Golfball. Ein Golfball fliegt bekanntlich wesendlich weiter als ein gleich großer und schwerer Ball mir glatter Oberfläche. Cu Arnd |
   
Oliver
Forum-Administrator Benutzername: Oliver
Nummer des Beitrags: 8366 Registriert: 01-2000
| Veröffentlicht am Donnerstag, 14. Dezember 2006 - 15:38 Uhr: |
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Ein weiterer Tipp wäre noch, auf ein herkömmliches Leitröhrchen zu verzichten. Das spart auch, soweit ich mich erinnern kann, bis zu 15% Luftwiderstand. Im Modellraketensport verwendet man deshalb z. B. Starttürme. Andere Alternativen wären angeklemmte Leitröhrchen, die auf der Startrampe bleiben, oder Ersatzlösungen in Form einer Drahtschlaufe. |
   
Arnd
Senior Mitglied Benutzername: Arnd
Nummer des Beitrags: 873 Registriert: 08-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, 14. Dezember 2006 - 17:02 Uhr: |
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Wäre die Fragem was verbrät mehr Reibungsenergie bein Start. Ein Leitröhrchen oder ein Startturm ? Eventuell wäre eine einklappbare Leitöse das Optimum. Cu Arnd |
   
Oliver
Forum-Administrator Benutzername: Oliver
Nummer des Beitrags: 8369 Registriert: 01-2000
| Veröffentlicht am Donnerstag, 14. Dezember 2006 - 18:29 Uhr: |
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Reibungsenergie hast Du in beiden Fällen. Die Frage ist richtig, was ist günstiger? Soweit ich weiß liegen optimal eingestellte Starttürme hier vorne. Der Startturm verbessert auf jeden Fall den cw-Wert des Modells. Einklappbare Ösen habe ich noch nicht gesehen. Aber die erwähnten lose mit einer Klammer befestigten Röhrchen, die am Ende der Leitstange hängenbleiben. |
   
Davids
Junior Mitglied Benutzername: Davids
Nummer des Beitrags: 30 Registriert: 10-2006
| Veröffentlicht am Donnerstag, 14. Dezember 2006 - 18:44 Uhr: |
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Also da die Rakete sehr groß wird und viele daran beteiligt sind wäre auch einiges machbar. Also ich glaug eine "Golfball-Spitzt" macht immer noch mehr Wiederstand als Eine Lange gerade Spitze. Macht eine Hütchenspitze oder eine Abgerundete(ogive) Spitze mehr Wiederstand? (Zum Start wird 100% eine Rail oder Größeres verwendet) Grüße von David
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Koroljow
Senior Mitglied Benutzername: Koroljow
Nummer des Beitrags: 416 Registriert: 03-2004
| Veröffentlicht am Donnerstag, 14. Dezember 2006 - 19:38 Uhr: |
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Die ogive Form ist die aerodynamisch Günstigste. Genauso wie eine Golfball-artig eingedellte Oberfläche des Raketenrohres aerodynamisch günstiger als eine glatte Oberfläche ist. Letzteres läßt sich aber kaum im Modellbau realisieren. Ne édes nažimaút ! Poká, Koroljow.
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Oliver
Forum-Administrator Benutzername: Oliver
Nummer des Beitrags: 8371 Registriert: 01-2000
| Veröffentlicht am Donnerstag, 14. Dezember 2006 - 19:57 Uhr: |
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Koroljow, war es im Unterschallbereich nicht die parabolische Form? Oberflachenmäßig soll ja auch eine "Haifischhaut" Vorteile bringen? Aber in den Bereichen, in denen wir uns bewegen, dürfte es sowieso schwierig werden, exakte Werte herauszufinden. Beispielsweise sind die meisten Windkanäle, mit denen man solchen Messungen durchführt, für unserer Modellraketen viel zu überdimensioniert. |
   
Davids
Junior Mitglied Benutzername: Davids
Nummer des Beitrags: 31 Registriert: 10-2006
| Veröffentlicht am Donnerstag, 14. Dezember 2006 - 20:05 Uhr: |
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Also Überschall wird 100%ig erreicht. Grüße von David
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Vikingwarrior
Senior Mitglied Benutzername: Vikingwarrior
Nummer des Beitrags: 232 Registriert: 03-2004
| Veröffentlicht am Donnerstag, 14. Dezember 2006 - 22:50 Uhr: |
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Woher weißt das so sicher? Schreib doch mal was über deine Konstruktion und die Motorisierung. |
   
Davids
Junior Mitglied Benutzername: Davids
Nummer des Beitrags: 33 Registriert: 10-2006
| Veröffentlicht am Freitag, 15. Dezember 2006 - 14:29 Uhr: |
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Zum Projekt: Es handelt sich um ein Projekt der Italienischen-Modellraketenszene Da wir erst beim Sammeln von Informationen sind kann ich euch nur Ungefäre Werte geben: Länge: ca. 2 Meter Durchmesser: So klein wie möglich, voraussichtlich 3" Motorisierung: 100%ig ein L-Motor Voraussichtliche Flughöhe: 6800Meter Also über den Daumen gepeilt ergibt das bei mir Überschall.^^ Grüße von David
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Koroljow
Senior Mitglied Benutzername: Koroljow
Nummer des Beitrags: 417 Registriert: 03-2004
| Veröffentlicht am Sonntag, 17. Dezember 2006 - 10:16 Uhr: |
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Davon bin ich auch ausgegangen. Ansonsten hast Du recht Oliver! Ne édes nažimaút ! Poká, Koroljow.
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Oliver
Forum-Administrator Benutzername: Oliver
Nummer des Beitrags: 8381 Registriert: 01-2000
| Veröffentlicht am Montag, 18. Dezember 2006 - 00:13 Uhr: |
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Also ich fliege doch meistens meine Modellraketen im Ultraschallbereich Das Projekt klingt interessant. Würde mich auch interessieren, mehr darüber zu lesen! |
   
Davids
Junior Mitglied Benutzername: Davids
Nummer des Beitrags: 36 Registriert: 10-2006
| Veröffentlicht am Montag, 18. Dezember 2006 - 14:12 Uhr: |
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Wenn ich mehr weis, werd ich auch darüber berichten! Grüße von David
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Koroljow
Senior Mitglied Benutzername: Koroljow
Nummer des Beitrags: 419 Registriert: 03-2004
| Veröffentlicht am Dienstag, 19. Dezember 2006 - 21:25 Uhr: |
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, meistens .... Ne édes nažimaút ! Poká, Koroljow.
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T00_zik
Junior Mitglied Benutzername: T00_zik
Nummer des Beitrags: 39 Registriert: 09-2003
| Veröffentlicht am Donnerstag, 11. Januar 2007 - 08:56 Uhr: |
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Hallo, Haifischhaut bringt eigenlich nur bei gedrungenen Körpern was, zum Beispiel bei einem Golfball. Die Grenzschicht wird hier angeregt und vermag somit der Kontur länger zu folgen, was den Druckwiederstand verringert. Allerdings gilt dies nur für den inkompressiblen Dröhmungsfall (bei niedriger Geschw.). Im schallnahen Bereich gilt statt dessen die Flächenregel (stammt glaube ich von deutschen Wissenschaftlern aus der Zeit WK2). Diese besagt das die Querschnittsfläche in Flugrichtung möglichst konstant bleiben sollte. Daher haben z.B. Jagflugzeuge im Bereich der Flügel eine Rumpfeinschnürung. Zum Thema Nasenform in diesem geschw. Bereich würde ich mal im Netzt schauen ob es nicht ein paar Studien dazu gibt. Ich kann mich wage an ein paar Bilder aus meiner Studienzeit erinnern mit geschw. abhängigen Wiederstandsbeiwerten bei hohen Ma Zahlen. Grüße! KZ
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Davids
Junior Mitglied Benutzername: Davids
Nummer des Beitrags: 42 Registriert: 10-2006
| Veröffentlicht am Donnerstag, 11. Januar 2007 - 14:13 Uhr: |
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Danke für die Info! Das Projekt geht leider zur Zeit sehr schleppend voran.  Grüße von David
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