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Feigl
Junior Mitglied Benutzername: Feigl
Nummer des Beitrags: 53 Registriert: 04-2004
| Veröffentlicht am Mittwoch, 01. Juni 2005 - 23:08 Uhr: |
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Videogleiter Space Plane V Vor kurzem habe ich meinen ersten Raketengleiter gebaut, nichts spektakuläres, aber von den Flugeigenschaften her ganz O.K. Der Gleiter wird mit 18mm Motoren geflogen. Gesteuert werden kann der Gleiter über die 2 Höhenruder, die beim Start durch den Motor in Neutralstellung gehalten werden. Nachdem der Motor durch die Ausstoßladung herausgeschleudert wurde werden die Höhenruder durch ein einfaches Gummiband nach oben gezogen und mittels Stellschrauben in der vorher eingestellten Position fixiert. Ich hoffe die Funktion ist nun deutlich. Da ich mir auch einen DV Camcorder mit Analogeingang zugelegt habe um endlich meine Funkkamera einfach und sinnvoll nutzen zu können, kam mir die Idee mit dem Videogleiter. Faul wie ich bin hab ich einfach meinen kleinen Gleiter doppelt so groß nachgebaut. Da das Gewicht mit 9Volt Batterie und Kamera ca. 180Gramm betrug kamen nur D Motoren in frage, die ja glücklicherweise wieder lieferbar sind. In das Körperrohr von 35mm hab ich ein einfaches Batteriefach eingebaut, in den Verschlussdeckel einen Schiebeschalter geklebt. Damit der Gleiter auch Ohne Kamera fliegen kann, hab ich den „Kameraschlitten“ abnehmbar gebaut. Gehalten und fixiert wird die Kamera mit 2 überkreuz gespannten Gummibändern, wie man es aus dem Flugmodellbau kennt. Nach Bauende standen die ersten Gleitflüge zuhause im Garten an. Ca. 10 Testwürfe überstand der Gleiter ohne Schramme und der Gleitflug war trotz des hohen Gewichtes in Ordnung, so stand dem Jungfernflug nichts mehr im Wege, also ab ins Feld. Vor dem ersten Start musste der Gleiter noch auf Kurvenflug getrimmt werden, denn er sollte ja über dem Startplatz kreisend langsam nach unten gleiten. Der erste Wurf war noch O.K., beim 2. passierte es dann, die beiden Seitenleitwerke brachen unterhalb der Tragfläche ab, also musste mit Sekundenkleber und Klebeband repariert werden, was meine Laune natürlich gegen null trieb. Zu guter letzt musste ich noch feststellen das sich meine Kamera verabschiedet hatte, sie lieferte nur noch Ton, das Bildsignal war weg. Eine Reparatur der Kamera im Feld war nicht möglich. Trotz allem hab ich mich dann doch dazu entschlossen zu starten. Die Bestückung mit dem D7-3 war nicht so einfach, weil der Motor doch sehr stramm im Motorhalter sitzt ( zu den neuen D-Motoren evtl. an anderer Stelle mehr) . Mitgefilmt hab ich das ganze mit meiner alten analogen Kamera. Das Drama nimmt seinen Lauf: Die Zündschnur brennt, Zündung und Lift off, in ca. 15 Meter Höhe Übergang in einen Bogenflug in Richtung Boden, Einschlag! Ich hab frustriert meine Kamera ausgeschaltet, leider zu früh: Die Austoßladung zündet, mit einer großen Stichflamme wird der Motor ausgestoßen und die Trümmer meines Gleiters fangen Feuer! Als ich bei der Absturzstelle angekommen bin, war nix mehr zu retten, die rechte Tragfläche war schon zu ¾ weggebrannt. Als erstes hab ich natürlich auf einen Motorplatzer getippt, aber die Motorhülse war unversehrt. Es ist zwar schwer zu glauben aber der Sekundenbruchteil als der Motor ausgestoßen wurde hat gereicht um die Tragfläche in Brand zu stecken, die Motorhülse lag ca. 4 Meter entfernt. Nun ist guter Rat teuer, wo lag das Problem? Man könnte annehmen der Gleiter war zu schwer, denn bei doppelter Größe hatte er ja immerhin das vierfache Gewicht. Dem entgegen steht der gutmütige Gleitflug und die ausreichende Motorpower. Der Zweite Punkt könnte der Schwerpunkt sein, den ich zwar fast an die gleiche Stelle bekommen habe, aber eben nur fast. Als letztes Glied der Kette ist wohl der Startstab zu sehen, der zwar mit ca. 1,5Meter lang genug war aber aus 5mm Alu besteht also in sich etwas labil ist. So, das waren die Fakten meines Fehlstarts, evtl. habt Ihr Lösungsvorschläge, bevor ich mein nächstes Projekt sprichwörtlich in den Sand setze. Gruß Feigl |
Jolly_roger
Senior Mitglied Benutzername: Jolly_roger
Nummer des Beitrags: 548 Registriert: 11-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, 02. Juni 2005 - 11:20 Uhr: |
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Hallo, mit Gleitern hatte ich bisher noch nicht viel zu tun, also kann ich dir nicht weiter helfen. Aber ne Frage habe zu deinem Gleiter: erinnert mich an den alten Gleiter von Centuri (oder wars Estes). Kann das sein? Frage nur weil Semroc den neu aufegelegt hat und ich den mir evtl. zulegen wollte. Was das abfackeln der Tragfläche angeht: also Balsa kokelt wirklich in Sekunden ab. Bei meinem selbstgebauten UFO für D-Motoren hatte ich die gleiche Erfahrung gemacht. Die Ausstoßladung hat vollommen gereicht um die Flügel abzubrennen. Ich habe dann Sperrholz verwendet und dieses auch ordentlich grundiert/ lackiert, dann gab es keine Brandprobleme mehr. Schöne Grüße, Stefan Ride the Sky!
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Feigl
Junior Mitglied Benutzername: Feigl
Nummer des Beitrags: 55 Registriert: 04-2004
| Veröffentlicht am Donnerstag, 02. Juni 2005 - 13:23 Uhr: |
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Du hast recht, die Vorlage stammt von einem Estes Modell aus den frühen Tagen der Modellraketen. Hab mich daran orientiert weil ich die Technik so einfach fand. Den Namen hab ich frecherweise gleich mit übernommen. Übrigens hat das Modell damals 1,80 Dollar gekostet, würde mich interesieren was heute dafür aufgerufen wird. Grus Feigl |
Raketenfelix
Junior Mitglied Benutzername: Raketenfelix
Nummer des Beitrags: 28 Registriert: 10-2004
| Veröffentlicht am Donnerstag, 02. Juni 2005 - 22:21 Uhr: |
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Hallo Freunde im Hobby Zum Gleiter oder so kann ich nicht viel sagen, aber zum Feuer fangen schon.Ist mir bei einigen Raketen auch schon passiert. Wenn ich jetzt was mache, streiche ich die Sache oder die gefährdete Stelle mit Wasserglas. Wasserglas über die Apotheke für kleines Geld zu bekommen.Das so behandelte Material ist äußerst schwer entflammbar.Auch einige Bänder zur Spitze oder zum Schirm habe ich so behandelt.Glaubt mir es wirkt Wunder. Bis dann |
Jolly_roger
Senior Mitglied Benutzername: Jolly_roger
Nummer des Beitrags: 549 Registriert: 11-2002
| Veröffentlicht am Freitag, 03. Juni 2005 - 07:32 Uhr: |
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Cool da habe ich richtig gesehen. Also direkt bei Semroc kostet das Spaceplane 9,50 US-Dollar. In Europa gibt es das Teil bei Deepsky Rocketshop, UK für 6,99 Pfunde also ca 10 - 11 Euro. Halte ich für nen vernünftigen Preis. Aber komplett selbstgemacht, wie bei dir, ist freilich noch günstiger.
Schöne Grüße, Stefan Ride the Sky!
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