Autor |
Beitrag |
Oliver
Forum-Administrator Benutzername: Oliver
Nummer des Beitrags: 10231 Registriert: 01-2000
| Veröffentlicht am Dienstag, 16. März 2010 - 19:57 Uhr: |
|
Ich bin eben auf einen interessanten Artikel gestossen, welcher die Rolle von Walt Disney in den 50er Jahren bei der Promotion der Weltraumfahrt beleuchtet. Darin wird auch eine Zusammenarbeit zwischen Disney und einigen deutschen Raketenwissenschaftlern wie WvB berichtet: http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/6349/mickymaus_trifft_m arsmonster.html Schon sehr interessant zu lesen, finde ich? Grüsse Oliver, IMR-01001
|
Reinhard
Senior Mitglied Benutzername: Reinhard
Nummer des Beitrags: 238 Registriert: 02-2006
| Veröffentlicht am Mittwoch, 17. März 2010 - 19:20 Uhr: |
|
Hi, die Beschreibungen zu "Our Friend the Atom" hören sich nach radioaktiven Markern an. Die werden in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen verwendet. Mag sein dass es sich hier um einen Propagandefilm handelt aber Science Fiction ist das, zumindest aufgrund der angeführten Beispiele, noch nicht. Gruß Reinhard |
Oliver
Forum-Administrator Benutzername: Oliver
Nummer des Beitrags: 10245 Registriert: 01-2000
| Veröffentlicht am Donnerstag, 18. März 2010 - 16:31 Uhr: |
|
Ich bin mir aber nicht sicher, ob solche radioaktive Marker nicht ganz ohne Nebenwirkung sind? Zumindest der Text lässt ja einiges erahnen: Im Inneren der Kühe sehen wir das geheimnisvolle Brausepulver blubbern. Wie eine Schlange schwebt ein Geigerzähler an einem langen Kabel heran und beginnt, hektisch zu knattern. Na wohl bekomms Grüsse Oliver, IMR-01001
|
Reinhard
Senior Mitglied Benutzername: Reinhard
Nummer des Beitrags: 239 Registriert: 02-2006
| Veröffentlicht am Donnerstag, 18. März 2010 - 17:04 Uhr: |
|
Naja, das hängt davon ab. Was für die Ernährung von vielen Kühen gut ist, muss nicht unbedingt auch für die eine die untersucht wird gut sein. ;-) Das ist aber nicht notwendigerweise der Fall. Alle Lebewesen sind von Natur aus radioaktiv "belastet". Beispiele sind die Isotope 14C und 40K. Darauf ist der Organismus ganz gut eingestellt. Je nachdem wie hoch die Aktivität der Marker ist, muss das also nicht unbedingt merkbare negative Konsequenzen haben. Die Analytik ist ja sehr empfindlich, Strahlungslevel auf Tschernobylniveau braucht man dazu nicht. In der diagnostischen Nuklearmedizin wird Ähnliches auch am Menschen durchgeführt. Gruß Reinhard |
Oliver
Forum-Administrator Benutzername: Oliver
Nummer des Beitrags: 10249 Registriert: 01-2000
| Veröffentlicht am Donnerstag, 18. März 2010 - 18:25 Uhr: |
|
Gerade Tschernobyl wäre aber für die in dem Film gepriesene Markertechnik ein Glücksfall gewesen. Sozusagen ein riesiger Freilandversuch Interessant finde ich aber immer, so etwas mit einigem Abstand Jahrzehnte später wieder zu lesen. Die Fortschrittsgläubigkeit der 50er Jahre wirkt aus heutiger Sicht eher belustigend. Einige Visionen bezüglich der Raumfahrt in diesem Artikel sind tatsächlich Wirklichkeit geworden. Die angesprochenen ethischen Aspekte (die Nazivergangenheit von WvB und anderen) wurden ja schon öffentlich lange diskutiert. Neu war für mich die Einstellung von Disney dazu, der ja in den 40 Jahren noch viele Propagandafilme gegen Nazi-Deutschland gedreht hatte (The Führers Face usw. - eigentlich ein echter Klassiker). Anderseits ist bekannt, dass Disney zwar ein genialer Künstler war, aber auch ein paar umstrittene Charakterzüge und eine sehr rechtskonservative Einstellung hatte. Damit war er WvB wahrscheinlich gar nicht unähnlich. Grüsse Oliver, IMR-01001
|