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Bano
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Benutzername: Bano

Nummer des Beitrags: 1
Registriert: 11-2009
Veröffentlicht am Samstag, 13. Februar 2010 - 10:17 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo,

ich baue gerade eine Mongoose 75 High Power Rakete von Perfomance Rocketry mit einer voraussichtlichen Flughöhe von ca 5km.
Derzeit bin ich auf der suche nach einem geeignetem Startplatz/Flugtag in DACH Raum. Weiss jemand bei welchen Flugtag ( Ab sommer ) eine Fluggenehmigung für die Rakete realistisch ist?
Das wäre meine L3 Zertifizierung.

Details zu der Rakete:
Hier der Link zu einer Mongoose 98, die 75-er ist nur etwas kleiner ansonsten baugleich:
http://www.wildmanrocketry.com/HTML/Kits/Perf-Rocketry/Mongoose98.htm
Der Motor ist ein M 75mm-6000 Animal Motor Works Motor mit 5 Ladungen.

Als Flugcomputer dient ein R-DAS Flugcomputer und eine Videokamera wird auch an board sein.

Danke für die Info!

lg aus Salzburg

Denis
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Reinhard
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Benutzername: Reinhard

Nummer des Beitrags: 232
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Veröffentlicht am Samstag, 13. Februar 2010 - 16:38 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hi,

das was du vorhast wird so leider nicht so einfach funktionieren.

In DACH gibt es keine Flugtage an denen du 5km hoch fliegen kannst. 2,4km ist derzeit das Maximum.

AMW Motoren haben keine CE Zertifizierung. Ich bin mir nicht sicher ob es legal wäre sie in der Schweiz zu fliegen. In Deutschland und Österreich ist es das nicht. Es gibt auch keine Händler in Europa die AMW im Angebot haben. Der Versand von HPR Motoren (Gefahrgut) ist schon in Europa prohibitiv teuer, sie in Amerika zu bestellen macht noch weniger Sinn. Zu guter letzt ist Paul Robinson, der Gründer und Besitzer von AMW, vor ein paar Monaten verstorben. Es gibt zwar Pläne das Geschäft weiter zu führen, aber die Versorgungslage dürfte im Moment eher bescheiden sein.
Verfügbar und legal in Europa sind derzeit Aerotech und CTI bzw. in Deutschland die BC Motoren (Impulsklassen F,H und I).

Hast du schon Erfahrung im HPR Bereich? Wenn nicht, ist es sinnvoller sich auf kleinere Ziele zu konzentrieren. L1 und L2 brauchst du sowieso als Voraussetzung für L3.

Gruß
Reinhard

PS: Ich komme selber auch aus der Salzburger Gegend, HPR bin ich aber bis jetzt nur im Ausland (DE, CH) geflogen. In Österreich kenne ich dafür im Moment keine Flugtage.
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Oliver
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Benutzername: Oliver

Nummer des Beitrags: 10141
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Veröffentlicht am Samstag, 13. Februar 2010 - 18:34 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Das einzige mir bekannte Fluggelände in Deutschland, wo zumindest theoretisch eine höhere Flughöhe möglich wäre und welches sich auch von den Abmessungen eignet, ist das vom SMRT im deutsch-tschechischen Grenzgebiet. Weil es, im Gegensatz zu vielen anderen Geländen, weitab von bekannten Flugverkehrsstrassen liegt und dort weit und breit nichts fliegt. Nur wird man auch dort standardmässig keine 5 km vom Luftamt erhalten, und selbst auf Antrag ist das nicht garantiert. Außerdem erfordert das auch einiges an Vorbereitungszeit und Organisationsaufwand.

Deshalb solltest Du, wenn nicht schon generell Reinhards Einwendungen zum Tragen kommen, evtl. auch ein Gelände außerhalb D/A/CH in Betracht ziehen?

Etwas weiter südlich vom SMRT-Gelände, auf tschechischer Seite, steht der IMR ein Gelände mit ähnlichen Vorraussetzungen wie beim SMRT (kein Flugzeugtraffic) zur Verfügung. Möglicherweise ist das tschechische Recht auch günstiger hinsichtlich so eines Projektes. Allerdings können wir hier nur vereinsintern starten, weswegen wir das bei Interesse im IMR-Vereinsbereich weiterdiskutieren sollten (dort existiert schon ein Thread).

Sonst habe ich bei K-Lob in Großbritannien gelesen, dass dort 2006 ein Höhenrekord von 22.250 Fuss (wenn ich richtig gerechnet habe 6781 Meter) aufgestellt wurde.
Grüsse Oliver, IMR-01001
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Bano
Neues Mitglied
Benutzername: Bano

Nummer des Beitrags: 3
Registriert: 11-2009
Veröffentlicht am Samstag, 13. Februar 2010 - 18:59 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Reinhard, hallo Oliver,

das es nicht einfach wird habe ich mir schon gedacht...
Den Motor und die Grafit-Düse habe ich schon da, der Mongoose Kit ist auch schon unterwegs. Ich bin Pyrotechniker ( Zumindest in Österreich ) und somit gehe ich davon aus dass ich auch mit Motoren fliegen darf, die keine Offizielle Zertifizierung haben... Oder wie fliegen die Leute mit selbstgebauten Motoren?

Würde sehr gerne in DACH fliegen und nicht in GB, wenn das an der Tschechischen Grenze gehen würde wäre das echt super! Habt Ihr schon mal eine Genehmigung für mehr als 2,4km gehabt? Als ich die Genehmigung für meinen ersten Start einholte waren die sehr Hilfreich und freundlich...

Ich habe mit einem G Motor und einer Aerotech Initator Rakete angefangen:
http://www.youtube.com/watch?v=93GWD4JnlBQ
( ab der Minute 3 wird es interessant )

Flog 563m hoch und mein Kollege schaffte sogar 923m mit der kleineren Cheetah.

Und nun habe ich mir gedacht baue ich etwas ordentliches.Ich weiss das klingt nach einem Anfänger der übermutig wird aber ich habe sehr lange recherchiert und den richtigen Kit gesucht und habe mich dann bei der http://www.wildmanrocketry.com/ von jemandem beraten lassen, der die Mongoose schon mal gebaut und geflogen hat.

Nur 'ne blöde Frage: gibt es einen (in)offiziellen Höhenrekord in DACH für Modellraketen?

Danke

lg

Denis
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Oliver
Forum-Administrator
Benutzername: Oliver

Nummer des Beitrags: 10142
Registriert: 01-2000
Veröffentlicht am Samstag, 13. Februar 2010 - 19:25 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Denis,

ich hatte schon ein paarmal mit verschiedenen Luftämtern wg. Flugtagen Kontakt. 5 km Höhe war bisher noch kein Thema, weil es noch keinen Bedarf gab. Aber schon Höhen jenseits von 1000 Metern sind mit einigem Aufwand verbunden, weil ggf. Flugrouten geändert werden müssen. So etwas macht kein Luftamt gerne und je mehr Traffic über dem gewünschten Startgelände stattfindet, umso unwahrscheinlicher wird es.

Generell hast Du das Problem, dass in den meisten Gebieten recht dichter Flugverkehr herrscht. Da sind schon 1-2 km das Maximum. 5 km wird man meiner Erfahrung daher nur dort bekommen, wo darüber nicht viel fliegt und damit der Eingriff in den Luftverkehr gering. Wie geschrieben, da fällt mir nur das SMRT-Gelände ein, weil es wirklich abseits von Flugrouten liegt. Der tschechische Startplatz liegt geografisch näher und möglicherweise wäre der bürokratische Aufwand geringer (was man aber abklären müsste).
Grüsse Oliver, IMR-01001
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Bano
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Benutzername: Bano

Nummer des Beitrags: 5
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Veröffentlicht am Samstag, 13. Februar 2010 - 19:39 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Oliver,

alles klar, vielen Dank für die Info, würde mich freuen wenn es dort klappen würde egal auf welcher seite der Grenze... :-)

lg

Denis
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Kabelmann
Neues Mitglied
Benutzername: Kabelmann

Nummer des Beitrags: 11
Registriert: 01-2009
Veröffentlicht am Donnerstag, 18. Februar 2010 - 14:51 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hi Bano

Ich zitiere Dich mal:

"Ich habe mit einem G Motor und einer Aerotech Initator Rakete angefangen"
"Das(der Flug der Mongoose)wäre meine L3 Zertifizierung."
"Ich weiss das klingt nach einem Anfänger der übermutig wird......"

Ohne Dir zu Nahe treten zu wollen: Genauso sieht´s aus.

Dem Kommentar zu Deinem Video bei YouTube entnehme ich, das Dein G-Flug vom September 2009 stammt, und jetzt möchtest Du mal "was ordentliches" bauen und gleich Level-3 fliegen.
Ich gehe davon aus, das damit auf den TRA Level-3 anspielst.

Vorweg, TRA L3 bedingt die vorherigen Level L1 + L2.Informationen und Bedingungen für die Levelzertifikation findest Du u.a. hier:

http://www.tripoli.org/cert/TRA_Certification_Rules_2009.pdf

Sinn oder Unsinn der Level sollen jetzt nicht zur Debatte stehn.

Dir wird möglicherweise auffallen, was meine Vorredner schon erwähnten, das zu einem Level-3 Projekt weeeit mehr gehört, als einen fertigen Kit zu kaufen und mit jemandem zu telefonieren.

Du kannst es mit einer Doktorarbeit vergleichen.
Der Anfang besteht aus gründlichster Planung, dabei berücksichtigst Du zB. die Tatsache, das in 5km Höhe kaum genug Sauerstoff vorhanden ist, um Auswurfladungen und Trennladungen sicher funktionieren zu lassen.
Das Projekt in der Theorie stellst Du zwei dazu berechtigten Personen vor, sog. TAP Membern. Stimmt die Planung, wird das Projekt genehmigt, konstruktive Unstimmigkeiten werden frühzeitig erkannt und geändert. Diese TAP´s begleiten das Projekt von der Planung bis zum Flug, Du baust also unter Aufsicht.
Von denen gibts in Europa soweit mir bekannt 3 Stück.....
Ferner gehört eine umfangreiche (vorab)Dokumentation und rechnerischer Festigkeitsnachweis von wesentlichen Bauteilen zum L3.
Also nichts, was man mal eben so macht, wenn man letzten Herbst eine Initiator erfolgreich gestartet hat.

Zumal es bei L1 + L2 schon heißt "flewn as designed", will heißen, man sollte rein konstruktiv schon wissen was man macht und über entsprechende fliegerische Erfahrung verfügen.
Ums Anzünden geht es nicht, vielmehr ums Fliegen und Bergen.

Eine Level-3 Rakete ist in unseren Breiten üblicherweise dahingehend konstruiert, das sie mit in Europa erhältlichen Höhenfreigaben harmonisiert.
Das hier 5km nirgends drin sind, führten meine Vorredner schon aus.
Will heißen, man wählt große Durchmesser und reichlich Gewicht, um der enormen Kraft eines M-Motors auch etwas entgegenzusetzen.
Über den Daumen werden das dann 20-30cm Durchm., 5m Länge und 30-40Kg Abfluggewicht.
Das reduziert die Gipfelhöhe auf ein für einen Prüfungsflug empfehlenswertere niedrigere Gipfelhöhe von ca 1500-2000m.

Die 75er Mongoose, die Du Dir da ausgesucht hast schätze ich so auf 6Pfund, bzw. 3kg. (Die größere 98er wiegt 8Pfund, die nächstkleinere 3Pfund)
Das ist vom Gewicht her eine Rakete, die locker mit einem 29mm oder 38mm H-Motor geflogen werden kann, allemale ein anspruchsvolles Level 1 Projekt. Niemals aber ein durchdachtes L3 Projekt, es sei denn, Du beabsichtigst bei Deinem Zertifikationsflug auch gleich noch die Schallmauer zu durchbrechen.

Die 75er Motorhalterung ist totaler Overkill und macht auf einem Salzsee in USA sicherlich richtig Laune, für Europa aber Utopie.
Auch das Problem des nichtzugelassenen Motors wurde schon angesprochen.

Dein G-Motor in allen Ehren, aber schon ein J-Motor ist brachiale Gewalt.

Meine Tipp wäre kleine Schritte zu machen, und zwar von G zu H zu I zu J zu K zu L. Konstruiere für jeden Klasse ein Vehikel selber, das den Motor auch verträgt und sicher fliegt und geborgen wird, dann größer.
Sammle Erfahrung mit elektronischer Bergung, zweistufiger Bergung usw.
Und beachte, das Du die entsprechenden Zertifikationsflüge erfolgreich absolvieren mußt, um überhaupt die nächst größeren Motoren erwerben zu können.
Erwerben "dürfen" ist dabei noch eine ganz andere Geschichte.
Dazu sei gesagt, das es eher grenzwertig ist, so ein Video zu veröffentlichen, da der Flug in Bayern, also auf deutschem Boden stattgefunden hat. Und das bedingt nun mal, das eine amtl. und kostenpflichtige Aufstiegsgenehmigung vorgelegen hat (Edit: Ich lese gerade, das Du Dich um eine Genehmigung gekümmert hast)und Du die Erlaubnis nach §27 SprengG brauchst, um mit solch einem Motor umzugehen. Sowas transportiert man auch nicht im Handgepäck von A nach BRD.

Solltest Dir das alles bekannt sein, sorry, kam nicht so rüber...

Gruß Jan

(Beitrag nachträglich am 18., Februar. 2010 von Kabelmann editiert)

(Beitrag nachträglich am 18., Februar. 2010 von Kabelmann editiert)
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René
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Benutzername: René

Nummer des Beitrags: 362
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Veröffentlicht am Donnerstag, 18. Februar 2010 - 16:06 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

@ Jan

Dem ist Nichts hinzu zu fügen,
Gruß
Rainer
TRA 11185 / L2
Tripoli Prefecture #128

Wer immer mit dem Strom schwimmt
wird nie die Quelle sehen
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Reinhard
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Veröffentlicht am Donnerstag, 18. Februar 2010 - 17:46 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hi,

noch eine kleine Anmerkungen dazu. Der derzeitige Tripol "M Rekord" von Curt Delius wurde mit einer Rakete aufgestellte die ähnlich groß wie die 75er Mongoose ist und von einem geringfügig größeren Motor (75/7600 statt 75/6000) angetrieben wurde. Die flog 13,8km hoch. Das war natürlich eine hochoptimierte Rakete, aber es darf bezweifelt werden dass eine 75er Mongoose auf einem M "nur" 5km hoch geht. Bezüglich des inoffiziellen Höhenrekords im DACH Raum fällt mir ein Deutscher ein der in England mit einem M 5km hoch geflogen ist, aber mit einer größeren Rakete von 98mm Durchmesser auf einem 75mm M.

Wenn du dir die Mongoose bestellen willst lasse dich daran nicht hindern. Das ist ein schöner Vogel mit dem ich auch schon geliebäugelt habe. Die sollte es auf Anfrage auch in Europa geben (www.rebelspace.eu). Wildman hat in Amerika einen guten Ruf. Der Kauf direkt beim Hersteller ist, so weit ich weiß, nicht zu empfehlen (extreme Lieferzeiten trotz Vorauskasse, schwer zu erreichen).
Wenn du es dir aber einreden lässt dort eine kleinere Motorhalterung einzubauen werde ich mich persönlich für deine Raketenexkommunizierung einsetzen - dafür gibt es Adapter.

Gruß
Reinhard
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Oliver
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Veröffentlicht am Donnerstag, 18. Februar 2010 - 18:19 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Jan,

Du hast die Komplexität einer L3-Zertifizierung sehr schön beschrieben, besser hätte man es nicht tun können!

Eine kleine Detailanmerkung hätte ich noch: Es würde sich bei der Zertifizierung um das IMR-Zertifizierungsprogramm handeln, Tripoli hat damit also nichts zu tun. Das ändert aber wenig am dem was Du gesagt hast, da hier im Wesentlichen die gleichen Regelungen gelten (vgl. http://www.modellraketen.org). Die einzigen Unterschiede liegen im Organisatorischen, d.h. bei der IMR (wie auch bei NAR, CAR und UKRA) gibt es eine Trennung zwischen Vereinsführung und Fachkunde. Also Abnahme durch zertifizierte und entsprechend qualifizierte Mitglieder, nicht durch einen - hier nicht vorhandenen - Präfekten.

Was mir bezüglich eines möglichen Starts in Deutschland auch noch gerade aufgefallen ist: Manche Luftämter schreiben inzwischen auch die Einhaltung einschlägiger Sicherheitsbestimmungen in ihren Auflagenbescheid. Beim SMRT laß sich das letztes Mal etwa so (Auflagen zur Aufstiegserlaubnis:

Die Bestimmungen und Hinweise, niedergeschrieben in dem IMR Sicherheitskodex für Modellraketen und Highpower-Raketen, sind durch die Teilnehmer einzuhalten.

Ähnlich verhält sich das auch in Versicherungsfragen (zwingende Vorraussetzung für die Erteilung einer Aufstiegserlaubnis), wo eine Deckung auch vom Einhalten gängiger Standards (wozu auch der Sicherheitskodex zählen sollte) abhängig gemacht wird.
Grüsse Oliver, IMR-01001
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Kabelmann
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Veröffentlicht am Donnerstag, 18. Februar 2010 - 18:44 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hi zusammen

Oliver schrieb: "Es würde sich bei der Zertifizierung um das IMR-Zertifizierungsprogramm handeln..."

Ändert nix an "dem Anfänger, der Übermütig wird", denn genau dazu paßt auch die Frage nach dem Höhenrekord... so siehts aus.

Ändert auch nichts an meinem Tipp kleine Schritte zu machen, sich quasi hochzubauen:

Von G zu H zu I zu J zu K zu L.

Von Motorausstoß zu elektronischer Bergung.

Von einstufiger zu zweistufiger Bergung. usw.

Hab ich kürzlich schonmal geschrieben:
Konfuze sagt, wer kleine Schritte macht, kommt sicher ans Ziel, wer rennt droht zu stürzen.


Ich habe vor ziemlich genau einem Jahr meine erste T2 Rakete gebaut, ein G-Kaliber, kein Bausatz.
Habe dann ins blaue hinein ein H-Kaliber gebaut mit zweistufiger, elektronischer, redundanter Bergung und damit meinen TRA L1 geflogen.
Mittlerweile hab ich hier eine ansehnliche Flotte von 1-3Kg und plane eine Rakete für einen Level-2 Flug. Und ich würde sagen, das ist schnell.
Und ich gebe offen zu, vor dem J-Motor habe ich ehrlichen Respekt und konstruiere dementsprechend.


@ Reinhard:
Ist ein feiner Apparat die Mongoose, ohne Frage, nur eben fraglich für diesen Zweck.
Was ein Frevel, da ein kleineres Motorrohr einzubauen.... auch nicht gerade günstig zusätzlich noch Carbon Ersatzteile gleich mitzuerwerben... neee, also wenn dann Adapter.

Gruß Jan
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Oliver
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Nummer des Beitrags: 10167
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Veröffentlicht am Donnerstag, 18. Februar 2010 - 19:00 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hi Jan,

wie geschrieben, die Regelungen aller Zertifizierungsprogramme sind (bis auf Details) gleich. Deshalb gelten Deine Aussagen auch für alle Programme, egal von welchem Verband!

Der Sinn dieser Programme liegt ja genau darin, sich langsam hochzuarbeiten und nicht einen Riesensprung etwa von G auf M zu machen. Dazwischen liegen einfach Welten, weswegen Schritt für Schritt wirklich Sinn macht. Schaut Euch mal den Motorgrössenvergleich an (besonders das dritte Bild!), da sieht man recht plastisch die Unterschiede von G-M!

Mal ganz dumm nebenbei und interessehalber gefragt, aber wie hoch läßt sich das eigentlich noch optisch verfolgen? Die höchsten Höhen, an die ich mich erinnern kann, erreichten einige Wettbewerbsmodelle auf Sportveranstaltungen. Da wird es bei etwa 1 km aber auch schon kritisch (weswegen die auch mit Ferngläsern etc. verfolgt werden).
Grüsse Oliver, IMR-01001
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Kabelmann
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Nummer des Beitrags: 14
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Veröffentlicht am Freitag, 19. Februar 2010 - 10:28 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hi

Ganz genau, dazwischen liegen Welten, Welten an Erfahrung und Können.
Ganz genau deshalb disqualifiziert man sich mit Aussagen wie "ca. 5km" in diesem Zusammenhang selber, immerhin sieht es so aus, als wenn man sich da mal um mind +100% verkalkuliert.

So dürfte ein erfolgreicher Flug egal wo ebenfalls eine Landung innerhalb der "specified launch range" bedingen, naja, ich laß mich überraschen.

So und jetzt genug gestänkert, sonst denken andere Teilnehmer noch, ich hätte tatsächlich Ahnung von all dem, was ich hier so schreibe....

Wäre aber trotzdem weiterhin interessiert an Bano´s Meinung als Eröffner dieser Diskussion.

Mit der Höhe kann ich mangels Erfahrung wenig weiterhelfen.
Wird auf jeden Fall ein Unterschied sein, ob ich einen 4"er mit dunkler Lackierung oder ein schlankes kleines Wettbewerbsmodell verfolge. Mehr als die Rakete selber, sieht man ab einer bestimmten Höhe eh nur noch die Rauchfahne oder Reflektionen der Lackierung.

Gruß Jan
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Bano
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Benutzername: Bano

Nummer des Beitrags: 6
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Veröffentlicht am Freitag, 19. Februar 2010 - 23:48 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo an alle!

Ersteinmal möchte ich mich recht herzlich für euere Beträge und Meinungen bedanken! Ich war die letzten paar Tage sehr viel unterwegs, daher kommt die Antwort erst jetzt.

Vielleicht sage ich vorher noch etwas zu meiner Person, vielleicht werden dann auch meine Motive und Aussagen besser verstanden:
Ihr kennt doch sicher die Sendungen auf DMAX über die Modellbauer in DACH Raum die hunderte und hunderte Stunden in Ihre Modell(Autos/Bote/Flugzeuge/Panzer/Raketen) usw investieren und wo alles Detailgetreu und im richtigem Maßstab sein muss.
Ich bin das genaue Gegenteil davon!

Ich will mit meiner Rakete weder den Schönheitswettbewerb gewinnen noch den Preis für die genaueste Berechnung der Flughöhe.
Mein Ziel ist es die Rakete erfolgreich zu starten und sicher wieder zu landen! Ausserdem ist es für mich wichtig das ganze so durchzuführen, dass niemand gefährdet wird selbst wenn etwas nicht funktioniert. Daher habe ich auch hier im Forum nachgefragt wo man das Ding fliegen könnte.


@Kabelmann:
* Ich bin kein Paragrafenreiter. Solange ich niemanden Gefährde und der Start mit dem Grundstücksbesitzer abgesprochen ist, sehe ich das nicht so tragisch. Und ja, ich habe den Motor im Handgepäck transportiert :-)
* "es sei denn, Du beabsichtigst bei Deinem Zertifikationsflug auch gleich noch die Schallmauer zu durchbrechen..." äähhmm wenn ich rechnen kann, dann wird die Rakete definitiv die Schallmauer durchbrechen und vielleicht auch MACH 2 erreichen, und ja, genau das habe ich vor. Ich habe die "ca 5000m" nur ungefähr simuliert, da ich noch nicht alle Daten kenne ( Gewicht der Ladung, Elektronik, Kamera, usw ) aber meine Schätzung berüht auf einer Simulation von http://www.thrustcurve.org/guidepage.jsp

Zur L3 Zertifikation: Das ist für mich der unwichtigste Teil überhaupt, daher habe ich mich da auch am wenigsten darüber erkundigt wie der Vorgang genau funktioniert! Da muss ich mich wohl geschlagen geben und zuerst jemanden finden der sich damit auskennt, vielleicht bei dem nächsten treffen. Das letzte was ich möchte ist eine Doktorarbeit schreiben...

@Reinhard: Danke für deinen Input zu dem Höhenrekord und zu dem shop, die Rakete ist schon längst von wildman bestellt und dürfte derzeit beim Ö-Zoll auf abfertigung warten. Wo du definitiv Recht hast, ist das ich die Rakete zuerst mit einem kleinerem Motor und einem Motor-Adapter fliegen könnte. Das muss ich mir noch überlegen, weil diese Adapter gar nicht so preiswert sind wie man meinen würde...
Sollte noch jemand noch etwas über Höhenrekorde in DACH Raum passiert sind wissen würde es mich freuen darüber zu hören.


@Oliver:
* Danke für deinen konstruktiven Beitrag zu dem Flugplatz, würde mich sehr freuen wenn es dort klappen würde.
* Zu dem Motorenvergleich habe ich ein Foto dazugehängt.
Motorenvergleich
Das kleine Schwarze Ding unten ist der G Motor... :-)

* Und was die Sicht angeht, ich hatte schon schwierigkeiten meine Initiator auf 500m zu verfolgen aber das ist eine andere Geschichte. Daher plane ich ein GPS-Handy und eventuell einen WLAN-Router in die Rakete einzubauen ( Gewicht ist ja kein Problem ) um die GPS Koordinaten der Rakete nach der Landung zu bekommen und diese über eine 12dB Richtantenne und einem Notebook auch anpeilen zu können. Das ist wesentlich günstigere Alternative als das System von Eagle Tree http://www.eagletreesystems.com/Plane/plane.html die ich mir schon angesehen habe...

Wenn jemand hier eine bessere / einfachere Idee hat oder einen sinnvollen Peilsender kennt ( http://www.modellraketen-forum.de/cgi/board/board-auth.cgi?lm=1266437878&file=/312/27042.html ) würde mich freuen von euch zu hören.


Zum Flugablauf habe ich folgendes geplant:
Auf Empfehlung von wildman habe ich mich für den R-DAS Flugcomputer entschieden ( http://www.aedelectronics.nl/rdas/tiny.htm ). Um den Landeradius zu verkleinern, hat er mir geraten auf dem Höhepunkt keinen Bremsfallschirm oder Streamer zu verwenden sondern die Rakete nur in 2 Teil zu splitten und erst dann kurz vor dem Boden den Hauptfallschirm auszustoßen. Ich habe vor den Hauptfallschirm auf einer Höhe von 300-500m aufgehen zu lassen um die Landung eventuell auch zu sehen. Die Rakete und der Falschirm sind extra für diese Belastungen ausgelegt. Das einzige was mich an der Sache stört ist dass ich keinen Ausstoß-Backup-System habe aber vielleicht hat jemand von euch eine sinnvolle Idee dazu.


Danke

lg aus Salzburg

Denis
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Reinhard
Senior Mitglied
Benutzername: Reinhard

Nummer des Beitrags: 235
Registriert: 02-2006
Veröffentlicht am Samstag, 20. Februar 2010 - 15:56 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hi Denis,

das Hobby neigt ein wenig dazu "Paragrafenreiter" hervorzubringen, weil wir eine sehr kleine Minderheit sind die noch dazu von uninformierten Außenstehenden gerne in das eine oder andere Eck gestellt wird wo wir eigentlich nicht hingehören ("Verrückter Kellerbomber", "Terrorist",...) . Die durchschnittliche Raketenflieger legt deshalb mehr Wert auf rechtlich korrektes Verhalten als die Betreiber anderer Hobbies, bei denen das Risiko deutlich geringer ist dass es einem ein übel gelaunter Politiker abdreht. Das nur so als Hintergrund zu dem Standpunkt der meisten Flieger die dir unterkommen werden.

Jetzt wieder zur Technik:
In deinem vorletzten Posting habe ich überlesen das du dir den Motor schon gekauft hast. Leider muss ich dir sagen dass ich keinen einfachen Weg sehe diesen legal einzusetzen. Der Kauf von AMW Reloads ist wie gesagt mangels CE Zertifizierung und europäischen Händlers vermutlich nicht legal möglich (zumindest nicht mit realistischem Aufwand). Auch KBA Reloads, die ev. unter die Zulassung der AT Motoren fallen könnten (gleicher Hersteller und Treibstoff) gibt es für das 75/6000er Gehäuse nicht.
Das trifft auch auf den Eigenbau zu. In Österreich ist die "nichtkommerzielle Herstellung" leider grundsätzlich verboten. In Deutschland ist das zwar zwar anders, aber die Hürden es legal zu tun sind derart hoch dass ich mit einer einzelnen Ausnahme niemanden kenne der sich seine Treibstoffe selber mischt. Die Lage in der Schweiz ist ähnlich, aber Details kenne ich dazu nicht. Nebenbei gesagt bekommt man die wichtigsten Grundstoffe (AP, HTPB) in Europa auch nicht weiteres.
Die meisten Vereine schließen Eigenbaumotoren in ihrem Sicherheitskodex grundsätzlich aus. Die einzige Ausnahme, die Tripoli, lässt sie für Zertifizierungsflüge nicht zu, setzt den L2 dafür voraus und beschränkt sie aus Versicherungsgründen auf "Research" Flugtage. Mangels Bedarf gibt es derartige nicht in Europa.
Mein Rat an dieser Stelle, auch wenn er nicht attraktiv erscheinen mag: Versuche den Motor beim Händler umzutauschen und nimm statt dessen Casings für AT oder CTI Reloads (38mm oder 54mm, nicht gleich 75mm). An AT Reloads kommst du im Moment leichter ran, CTIs müsstest du aus den Niederlanden durch Frankreich (verboten) oder Deutschland (nur mit Erlaubnis) transportieren. In ein paar Jahren ist hoffentlich die Erlaubnis für pyrotechn. Gegenstände der Klasse P2 europaweit so weit vereinheitlicht dass man das auch als Nichtdeutscher erledigen darf.

Beim Durchgang durch die Schallmauer wird die Rakete hoch beansprucht, bedenke das bitte bei beim Bau der Rakete (z.B. Tip-to-Top laminieren mit CFK), sonst kann es dir passieren dass die Rakete in Form von Konfetti wieder vom Himmel kommt. Allerdings ist die Mongoose in dieser Hinsicht nicht sehr kritisch, eine sauber Bautechnik vorausgesetzt.

Die Anforderungen an eine L3 Zertifizierung sind zum Glück nicht ganz so schlimm wie eine Doktorarbeit, aber die Dokumentation soll sicherstellen dass man einigermaßen versteht was man tut. Zu L3 gehört übrigens auch eine redundante Bergungselektronik, das muss kein zweiter RDAS sein, etwas Günstigeres wie ein Timer reicht dazu aus. Wichtig bei L3 ist auch dass man sich mit seinen Betreuern abspricht bevor(!) man mit dem Bau beginnt. Das gilt genauso für den Veranstalter des Flugtages. Wie schon erwähnt gibt es im DACH Raum keine Flugtage an denen man einfach so aufkreuzen kann und 3km+ fliegen kann.

Adapter kann man einfach selber herstellen, etwas Sperrholz und ein Stück Motorrohr reichen dazu aus. Entsprechende Rohre liegen ein paar Kilometer von dir entfernt herum. Bei meiner Produktivität verschimmeln sie bevor ich sie verbaut habe, du kannst sie gerne haben. Motorcasings bis einschließlich 38/720 kannst du dir auch von mir ausborgen. Das sollte für zumindest 1km in der Mongoose gut sein, ich komme damit mit einer etwas kürzeren und leichteren Rakete auf ca. 1,4km (@Oliver ich verliere sie normalerweise aus den Augen, andere können sie noch verfolgen).

Funktechnik in der Mongoose: Durch das verwendete CFK wirken Rumpf und Ebay als Faradayscher Käfig. Das schirmt jeden Sender und auch Empfänger ab. Angeblich ist die Spitzer der Mongoose aber RF transparent, so dass man eine Peilsender dort unterbringen kann. Weitere, IMHO unschöne, Möglichkeiten sind externe Antennen und die Montage des Senders am Bergungssystem. Letzeres hat den kleinen Vorteil, dass das Funksignal Bestätigung dafür ist dass der Fallschirm ausgestoßen wurde, sofern man die Rakete mit der Richtantenne noch findet.
Ich bin mir nicht ganz sicher wie du dir das mit dem GPS Handy und dem WLAN Router vorstellst. Theoretisch reicht ein GPS fähiges Smartphone alleine aus, aber die Netze sind nicht für den Empfang in großen Höhen ausgelegt und auch eine im feuchten Gras liegende Rakete ist in dieser Hinsicht problematisch. Da gibt es nur ein relativ kleines Zeitfenster in dem eine Peilung Sinn macht. Das hört sich für mich nach einem Glückspiel an.
In Amerika gibt es ein paar Systeme mit denen die Benutzer dort sehr zufrieden sind (Walston, Beeline, Garmin Astro Dog). Die haben meines Wissens nach alle keine Zulassung in Europa oder brauchen zumindest eine Amateurfunkerlizenz.

Zum Thema Drogueless Recovery kann ich nicht viel sage, manche mögen es, manche nicht. 500m sind aber eher zu viel für den Hauptschirm. Selbst 300m scheinen mir mehr als großzügig.

Gruß
Reinhard
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Bano
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Veröffentlicht am Samstag, 20. Februar 2010 - 21:36 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Reinhard,

Vielen Dank für deinen umfangreichen Beitrag!

Zum Motor:
Ich weiß ich habe es noch nicht erwähnt aber ich habe schon eine gute Quelle für den Reload hier in Österreich, ansonsten hätte ich den Motor gar nicht bestellt. Er macht das schon seit Jahren und weiß was er tut, ich habe ihm ledigleich die Abmessungen des Motors gegeben. Auf jeden fall werden wir vor dem ersten Flug einen Test am Boden machen um ganz sicher zu sein dass alles klappt. Ich habe den Motor wegen seiner Einfachheit und vor allem wegen der Grafit-Düse bestellt die schon mit dem Motor kommt und mehrmals verwendet werden kann. Und zum Kodex: Ich weiß nicht wie Ihr das siehts aber der AMW ist ja kein eigenbau sondern von einem offiziellen Hersteller ( zumindest in USA ) gebauter Motor.

Zur Funktechnik: Ich habe vor die Antenne für den WLAN router entweder draussen anzubringen oder noch besser mit der Spitze oder dem Hauptfallschirm auszustoßen. Mir geht es nur darum die Rakete nach dem Flug auch sicher zu lokalisieren... Die Spitze der Mongoose ist Funk und GPS durchlässig, somit steht der Flug-Aufzeichnung per GPS-Logger nichts im weg.

Das Handy würde ich benutzen um grobe lokalisierung auf einem Laptop zu haben, und den WLAN-Sender könnte ich direkt anpeilen sollte die rakete irgenwo in hohem Grass oder ähnlichem landen. Aber das bin ich noch am überlegen, weil die Rakete ist ja noch nicht da. Eine Funk-Lizenz habe ich nicht und ich möchte auch keine machen, daher meine entscheidung es mit WLAN auszuprobieren. Das muss ich natürlich vorher testen wie gut das die Peilung wirklich funktioniert aber die Antenne habe ich ja soweiso daheim.

Mein einziger Grund eine L3 Zertifizierung zu machen wäre die Reloads auch überall kaufen zu können aber da hab't Ihr recht, ich mache mal zuerst eine L1 und L2 mit einem Motor-Adapter...

Wie der Oliver schon gesagt hat wird es am besten sein die Rakete in Tschechien zu fliegen.

Und vielen Dank für das Angebot mit dem Motor-Adapter ich werde vielleicht auf das Angebot zurückkommen, aber zuerst warte ich mal ab bis die Rakete da ist. Dann mache ich einen neuen Thread im richtigen thema.

lg aus Salzburg

Denis
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Reinhard
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Veröffentlicht am Freitag, 26. Februar 2010 - 16:01 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hi,

sorry für die späte Antwort. Im Sinne des Sicherheitskodexes ist ein Motor dann "koscher" wenn das Reload von einem kommerziellen Hersteller hergestellt, ggf. zertifiziert (je nach Verein) und entsprechend den lokalen Gegebenheiten (CE, BAM) zugelassen wurde. Außerdem muss das Reload in einem vom Hersteller zugelassenen Gehäuse verwendet werden. Das ist im Allgemeinen ein Gehäuse des gleichen oder eines lizenzierten Herstellers. Ausnahmen davon sind ein paar CTI Reloads in AT Gehäusen, sowie ein paar AT Reloads in Kosdon und AMW Gehäusen.

Mit Ausnahme des Research Codex der Tripoli (welcher in Europa praktisch irrelevant ist) kenne ich keinen Kodex der das von dir geplante Unterfangen billigt. Dazu muss man aber auch sagen dass der Kodex eine freiwillige Selbstverpflichtung ist und kein Gesetz.
Einen Zertifikationsflug auf einem Eigenbaureload sieht keine mir bekannte Organisation vor.

Deine Quelle für das Reload macht das hoffentlich gewerblich, sonst ist die Herstellung, wie schon erwähnt nicht legal (Ausnahmen gelten für die Forschung, Behörden, Streitkräfte etc. im Rahmen ihrer Tätigkeit). Ich persönlich bin von dieser Pauschalregelung nicht sehr begeistert, aber sie hat den kleinen Vorteil dass sie unmissverständlich ist.

Darüber hinaus hoffe ich dass deine Quelle weiß was sie tut. Der Motorenbau ist zwar keine schwarze Kunst, aber es gibt durchaus ein paar Sachen die man verstehen muss (z.B. Abhängigkeiten von Geometrie, Druck, Treibstoffeigenschaften,...) um einen zuverlässigen Motor zu bauen. Der Großteil dieses Know Hows steckt dabei im Reload. Mit dem Kauf eines fertigen Gehäuses alleine ist es da nicht getan, man hat aber zumindest die Sicherheit dass sich der Motor aufgrund seines Designs im Falle des Überdrucks relativ gutmütig verhalten wird. D.h. der Motor wird einen der Endverschlüsse "ausspucken" und nicht wie eine Rohrbombe Splitter in der Umgebung verteilen. Aber auch das reicht meist locker aus um Raketen und Prüfstände zu ruinieren.

Was WLAN betrifft wäre ich an den Ergebnissen zu deinen Versuchen interessiert. Die hohe Frequenz ist sicher ein Nachteil, aber ev. lässt sich mit einer guten direktionalen Antenne genügend raus holen für eine Peilung in näherem Umkreis.

Gruß
Reinhard
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Bano
Neues Mitglied
Benutzername: Bano

Nummer des Beitrags: 8
Registriert: 11-2009
Veröffentlicht am Montag, 08. März 2010 - 20:20 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Reinhard,

Danke für die Info, ich melde mich auf jeden Fall bei dir wenn ich bei dem WLAN mehr rausgefunden habe!

lg

Denis

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