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Bitboy0
Neues Mitglied Benutzername: Bitboy0
Nummer des Beitrags: 3 Registriert: 09-2005
| Veröffentlicht am Freitag, 30. September 2005 - 23:04 Uhr: |
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ich habe mir SpaceCAD besorgt weil ich keine Lust habe fertige Teile zu starten oder einfache Pappe hochzujagen. Ich will mir zeit lassen und es so machen das ich beim Basteln Spaß habe. Nun bin ich handwerklich auch ganz gut dabei und traue mir zu etwas so hinzubekommen das es am Ende den Vorgaben entspricht. Nur würde ich gerne wissen ob ich mich auf Aussagen von Spacecad auch so einigermaßen verlassen kann... - wie genau ist die Aussage "Stable" bei der Berechnung... geht die - falls genau nach Plan gebaut - dann sicher senkrecht hoch? - Kann ich mich - anäherungsweise - auf die erreichbare Höhe und den Zeitpunkt der Scheitelhöhe verlassen? Es wäre sonst schade um die Zeit... Welche Erfahrung habt ihr damit gemacht? gruß Sven |
Aschaible
Senior Mitglied Benutzername: Aschaible
Nummer des Beitrags: 458 Registriert: 04-2002
| Veröffentlicht am Samstag, 01. Oktober 2005 - 10:09 Uhr: |
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Hallo, ich habe mit SpaceCad bisher gute Erfahrungen gemacht. Allerdings solltest du das fertige Modell nachwiegen und deine SpaceCad Kalkulation angleichen, da das Programm keine Gewichte von Lackierung, Kleber oder Fillings an Flossen berücksichtigt. Hier kommen durchaus einige Gramm zusammen |
Mr_fusion
Junior Mitglied Benutzername: Mr_fusion
Nummer des Beitrags: 42 Registriert: 08-2005
| Veröffentlicht am Sonntag, 02. Oktober 2005 - 17:35 Uhr: |
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Ja, das tatsächliche Gewicht kann von einer Simulation abweichen, doch es ist möglich diese Differenz einzugeben (Soll/Ist). Bei Rocksim gibt es die Option lackierte Elemente entsprechend zu berücksichtigen und ich finde, das kommt meistens ziemlich genau hin. Wenn eine Konstruktion bezüglich der Stabilität gut im grünen Bereich liegt, fliegt das Modell eigentlich immer senkrecht. Auch die anderen Werte sind relativ zuverlässig. Meiner Erfahrung nach wird es nur dann schwierig, wenn eine Konstruktion oder Idee von der üblichen Raketenform bzw. Auslegung stark abweicht. Dann hilft nur noch das praktische Experiment! Hang loose, fly high!
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Thsteier
Moderator Benutzername: Thsteier
Nummer des Beitrags: 716 Registriert: 04-2003
| Veröffentlicht am Montag, 03. Oktober 2005 - 14:34 Uhr: |
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Hallo, ich kann gegen SpaceCAD auch nichts sagen, bisher hat es mich nicht enttäuscht. Das Problem ist wie bei allen Simulationen einfach, daß die Ergebnisse nur so genau wie die Eingangsdaten sind. Und alle Möglichkeiten (wie auch zB die Änderung des Luftwiderstandes durch Fillings oder unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit) kann man kaum berücksichtigen. In der Praxis spielt das allerdings keine große Rolle - sollte SpaceCAD wirklich mal der Meinung sein, daß zB die Stabilität eines Modells kritisch ist, kann man das vor dem Erstflug immer noch per Schwingtest überprüfen. Eher würde ich behaupten, daß SpaceCAD mitunter etwas übervorsichtig ist - soll heißen, daß auch von der Software kritisch eingestufte Modelle perfekt geflogen sind. Aber besser so als andersherum Viele Grüße, Thomas [DH5DS, loc.JO70DW] [IMR-02017]
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Arnd
Senior Mitglied Benutzername: Arnd
Nummer des Beitrags: 230 Registriert: 08-2002
| Veröffentlicht am Dienstag, 04. Oktober 2005 - 18:36 Uhr: |
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Hallo zusammen, ich wiege die zu verbauenden Teile generell immer einzeln per Digital Küchenwaage aus. Nachdem Einbau kann man die Roc nochmals wiegen, damit man weiß wiviel Gramm der Kleber an der entsprechenden Stelle in der Roc wiegt , um anschließend die Gewichte in Space-Cad entsprechend zu korrigieren. Bis jetzt sind alle meine Modelle die ich mittels Space-Cad entworfen und gebaut habe immer gut geflogen. Vorrausgesetzt man begibt sich nicht in die Grenzbereiche der Stabilität sowie des max. Gewichtes was der Treibsatz sicher heben kann. Ciao Arnd |
Bitboy0
Neues Mitglied Benutzername: Bitboy0
Nummer des Beitrags: 6 Registriert: 09-2005
| Veröffentlicht am Dienstag, 04. Oktober 2005 - 18:53 Uhr: |
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ok, danke für diese Antworten! Also wenn ich sorgfältig arbeite und die Gewichte richtig eingebe sollte das Ergebnis passen... Ich werd mal rumkonstruieren ;) gruß Sven |
Twister0815
Neues Mitglied Benutzername: Twister0815
Nummer des Beitrags: 9 Registriert: 03-2005
| Veröffentlicht am Montag, 20. Februar 2006 - 23:03 Uhr: |
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Hi, ich nehme mal den alten Thread und hänge mich an. Ich plane eine etwas ungewöhnliche Bauform, bei der aus ästehtischen Gründen die Flossen hinter das Ende der Rak verschoben sind. Neben dem space-igen Aussehen ist das Teil unempfindlich gg. Beladung (sagt zumindest SpaceCad), extrem easy aus Papier/Pappe zu bauen und somit ein passender Vernichter für etliche Packungen 2003er D7er von WecoSF. 1) SpaceCad haut mir nun den Druckpunkt "ewig" weit nach hinten ... Kann das so stimmen, oder habe ich nur das Proggi ausgetrickst ? Ich habe die Silouette nicht ausgeschnitten oder angefangen zu bauen. Mich würde vorher die Einschätzung von Leuten wissen, die mehr Erfahrung haben als ich, denn ein komerzielles Starterset aufgebaut (und gesprengt) zu haben, hilft mir nun auch nicht weiter. Als Anlage die Daten ... (Das Gewicht ist so ca. die max. Reserve, die für das Bergungssystem steht, wäre theoretisch aber auch "ohne" stabil) Ich würde mich über Feedback freuen :-)
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Arnd
Senior Mitglied Benutzername: Arnd
Nummer des Beitrags: 403 Registriert: 08-2002
| Veröffentlicht am Montag, 20. Februar 2006 - 23:46 Uhr: |
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Eine echt gute Frage ob eine Roc stabil fliegt, wenn sich ihr Druckpunkt außerhalb der Rakete befindet. Die Frage stellst Du mal besten in der Rubrick Theorie und Berechnungen, da Andy der Autor von SpaceCad dort mitliest. Andy kann sicherlich mehr dazu sagen. Der Druckpunkt ist ganz vereinfacht ausgedrückt, so eine art Flächenschwerpunkt. Der Druckpunkt liegt in etwa dort wo auf auf linken und rechten Seite der Rakete gleich viel Fläche ist. In etwa da es in Wirklichkeit etwas komplizierter ist. Da die Roc durch ihre Flossen am einen Heck mehr Fläche hat als an der Spitze wandert der Druckpunkt entsprechend zum Heck hin. Da du im Verhältnis zum Körperrohr sehr große Flossen an deiner Roc angebracht hast, liegt der Druckpunkt außerhalb des Körperrohres. In soweit hat Spac-Cad recht. Der Schwerpunkt der Roc liegt etwas über einem Kaliber vor dem Druckpunkt. Somit ist für Space-Cad die Roc Flugstabil. Ob Sie auch fliegt, wie gesagt Frag mal Andy den Autor von Spacecad. Ciao Arnd |
Twister0815
Neues Mitglied Benutzername: Twister0815
Nummer des Beitrags: 10 Registriert: 03-2005
| Veröffentlicht am Dienstag, 21. Februar 2006 - 00:05 Uhr: |
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Ich bin etwas erleichert, dass die Frage nicht soo doof war. :-) Ich werde den Beitrag nochmal neu (Kopie)in "Theorie und Berechnungen" posten ... Thx für die Antwort ! |
Oliver
Forum-Administrator Benutzername: Oliver
Nummer des Beitrags: 7159 Registriert: 01-2000
| Veröffentlicht am Dienstag, 21. Februar 2006 - 00:37 Uhr: |
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Geht auch einfacher: Ich habe den Thread mal hierher verschoben! |
Andyfirnau
Moderator Benutzername: Andyfirnau
Nummer des Beitrags: 60 Registriert: 07-2001
| Veröffentlicht am Dienstag, 21. Februar 2006 - 06:54 Uhr: |
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Hallo zusammen, da bin ich auch schon. Der Druckpunkt ist bei der Pappkarton-Ausschneidemethode, die in vielen Büchern beschrieben wird, da sie einfach ist, tatsächlich der "Flächenschwerpunkt". Tatsächlich aber ist es der Punkt, an dem sich die Seitenkräfte sammeln, und die Rakete um den Schwerpunkt rotieren. Die Berechung erfolgt mit Hilfe der Barrowman-Formeln, und der hat diese für kleine Winkel optimiert. Dabei ergibt sich, dass die Körperrohre vernachlässigt werden können. Somit hat bei dem Modell von Twister0815 nur die Spitze und die Flossen einen Einfluss auf den Druckpunkt, und da die Flossen recht groß sind, ist dies durchaus in Ordnung. Der Punkt liegt nicht ausserhalb der Rakete, da die Flossen ja noch weiter gehen. Alles klar? Wenn nicht, einfach nochmal nachfragen :-) Viele Grüße, Andreas |
Twister0815
Neues Mitglied Benutzername: Twister0815
Nummer des Beitrags: 11 Registriert: 03-2005
| Veröffentlicht am Dienstag, 21. Februar 2006 - 09:36 Uhr: |
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Ja, alles klar. Wie gesagt: Ein "Gefühl" für eine Rakete hab´ ich (noch) nicht ... Es kam mir nur "komisch" vor ... und eine ähnlich "unechte" oder unscaliges Raketenbeispiel hatte ich nicht gefunden. Deshalb war ich nicht sicher, ob so eine spezielle Formgebung im Definitionsbereich des Programms liegt. Es scheint aber ein sehr flugstabiler Ansatz zu sein. Nachdem die theoretische Funktion nun - dank Eurer Hilfe - nun geklärt ist, kann es ja losgehen. Der Weißleim wartet schon. Ich bin mir noch nicht ganz über das Flossenmaterial im Klaren und werde mal einen Pappversuch auf der Autobahn aus dem Beifahrerfenster halten; mal schauen, ob da Resonanzeffekte auftreten ... |