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Huhn
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Benutzername: Huhn

Nummer des Beitrags: 3
Registriert: 02-2007
Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Februar 2007 - 13:36 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo!

Ich bin zur Zeit mit der aerdynamischen Auslegung einer Rakete beschäftigt und hätte diesbezüglich einige Fragen.
Die Rakete wird keine Flossen bekommen und die Druck- und Schwerpunktlagen sind daher so ungünstig, dass mit einem Kreisel stabilisiert werden muss. Hat jemand eine Ahnung wie man die Parameter für den Kreisel berechnen kann?
Außerdem ist es wahrscheinlich, dass die Rakete schneller als Mach 1 wird. Wie ich bereits in anderen Threads gelesen habe, gibts User die in dem Bereich Erfahrungen haben. Wenn mir jemand Tipps zur Geometrie (speziell die der Spitze) geben kann, wäre ich dafür sehr dankbar.

Gruß
Huhn
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Davids
Mitglied
Benutzername: Davids

Nummer des Beitrags: 87
Registriert: 10-2006
Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Februar 2007 - 14:29 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Huhu

Mit der Kreisel kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Nur das mit den Flossen erscheint mir keine gute Idee, da sich beim überschreiten der Schallgeschwindigkeit der Druckpunkt verlagert(so viel ich weis). Ich habe mal auf einem Video gesehen, wie eine sehr schnell Rakete erster Kerzengerade raufflog und dann auf einmal total instabiel wurde und abstürzte. Ich vermute, dass diese Rakete Schallgeschwindigkeit erreichte und dabei instabiel wurde.
Die Rakete sollte so dünn wie möglich sein. Die Form der Spitze sollte sehr lang sein und eine konische Form haben(ist zwar im Unterschall nicht so aerodynamisch wie die Ogiven Spitzen aber im Überschallbereich ist sie viel Aerodynamischer)
Die meisten Überschallraketen besitzen zudem eine Verjüngung am Heck, da dort ansonsten sehr viele Luftverwirbelungen entstehen, was auf die Aerodynamik geht. Durch die Verjüngung gleitet die Luftströmung schön über das Heck und keine Luftverwirbelungen entstehen.

Ps: Lass uns mal ein bisschen mehr von deinem Projekt höhren, Motorisierung größe usw...
Grüße von David
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Lunte
Moderator
Benutzername: Lunte

Nummer des Beitrags: 1120
Registriert: 03-2006
Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Februar 2007 - 15:05 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

moin huhn,

supersonic ist definitiv etwas für den T2-bereich und die rechtliche situation lässt in deutschland (aus gutem grunde) keine nicht genehmigten überschallflüge zu.
hälst du das alles wirklich für eine gute idee?
grüße von der küste und von lunte
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Arnd
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Benutzername: Arnd

Nummer des Beitrags: 982
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Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Februar 2007 - 15:36 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Moin Huhn ,

---Oberlehrermodus----An---
eine kurze freundliche Vorstellung deinerseits
hat wäre Imho nicht schlecht gewesen..
----Oberlehrermodus---Aus---
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Huhn
Neues Mitglied
Benutzername: Huhn

Nummer des Beitrags: 4
Registriert: 02-2007
Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Februar 2007 - 16:28 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

danke für die antworten.

@Arnd: jo, geb ich dir recht. ich hab nur kein entsprechendes unterforum bzw thread entdeckt, laß ich mir aber gern zeigen. :-)

@Lunte: wenn dann wird auch nicht ungenehmigt gestartet

zum projekt:

die rakete ist ein projekt der tu dresden und die aerodynamische auslegung ist meine diplomarbeit.

geplant ist eine rakete die mit alkohol und lox betrieben wird. 3kn schub, 100kg startmasse (~60kg leermasse). das ganze steckt noch ziemlich am anfang und auf grund der finanziellen situation ist es fraglich, ob da überhaupt mal was gebaut wird.

noch kurz was zu mir:
bin 26 und wie schon geschrieben student in dresden.
ich persönlich hab keine praktischen erfahrungen mit raketen (naja, als jugendlicher hab ich mal versucht welche zu bauen, aber ohne plan und das war keine gute idee).
für die aerodynamik hab ich schon einge simulation gemacht, allerdings nur im unterschallbereich.


gruß
huhn
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Davids
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Benutzername: Davids

Nummer des Beitrags: 89
Registriert: 10-2006
Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Februar 2007 - 16:36 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Huhu

Ich will dich ja nicht entteuschen, aber eine 100kg Rakete werdet ihr in Deutschland nicht in die Luft bekommen(vermute ich mal), höchstens in den USA irgendwo in der Wüste bei der Veranstalltung "Balls". Das ist ein Treffen, extra für Experimentalraketen.
Wie wärs mit einer kleineren Rakete? 100kg ist schon verdammt viel, wie groß wird die Rakete ungefähr?
Grüße von David
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Reinhard
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Benutzername: Reinhard

Nummer des Beitrags: 46
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Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Februar 2007 - 19:11 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hi,

existiert das Triebwerk schon? Ein kryogenes Flüssigtriebwerk mit einer geschätzten Brenndauer von 40s (bei einem ISP von 300s) ist, vorsichtig formuliert, nicht ohne.
In Kombination mit Kreiseln, also aktiver Lageregelung, wird das nochmal um einiges anspruchsvoller.
Habt ihr schon Erfahrung mit einem der Themen? Ich wünsche euch jedenfalls viel Glück dabei.

Gruß
Reinhard
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Huhn
Neues Mitglied
Benutzername: Huhn

Nummer des Beitrags: 5
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Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Februar 2007 - 19:58 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

wie das mit dem starten genau wird, kann ich nicht sagen. darüber machen sich andere leute gedanken. vllt kann man ja sowas auf nem truppenübungsplatz machen... keine ahnung.

die rakete wird ca. 1,6m hoch und hat einen durchmesser von 30cm.

das triebwerk existiert noch nicht. zur zeit wird ein 500N triebwerk entwickelt, wovon dann später 6 stück das 3000N tw bilden.
das 500N tw soll auch in eine kleine rakete kommen, aber mit dem projekt hab ich nicht viel zu tun.

der kreisel soll nicht regeln. die achse ist starr und so soll verhindert werden, dass die rakete kippt. daher wäre für mich von interesse wie man das aufrichtmoment berechnet. leider habe ich dazu noch nix brauchbares gefunden.

ich würde mal sagen, dass keiner der beteiligten schon was in der art gemacht hat. der großteil der leute sind wie ich studenten.

gruß
huhn
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Magierfrank
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Benutzername: Magierfrank

Nummer des Beitrags: 2104
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Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Februar 2007 - 20:44 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Also berechnet habe ich sowas auch noch nicht. Aber du wirst auf alle Fälle schonmal 2 Kreisel benötigen. Einer um das Kippmoment zu bändigen und einen um die Rotation um die eigene Achse zu verhindern. Bei einem Gewicht von 100kg müssen das schon monstreuse Dinger werden oder aber utopisch hohe Drehzahlen entwickeln. Denn zu der Gesamtmaße muß ja eine Gegenmaße erzeugt werden.

Wenn ich am Wochenende Zeit finde, kümmer ich mich mal um eine Möglichkeit der Berechnung.
Gruß Frank IMR-01026 DL6UJ (LOC: JO60HS)

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Thsteier
Moderator
Benutzername: Thsteier

Nummer des Beitrags: 792
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Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Februar 2007 - 22:06 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Noch 'ne Anmerkung (ich merke schon, ich bin gheute wieder als "Advocatus Diaboli v.D." unterwegs ):

Man sollte daran denken, daß ein Kreisel nicht einfach stur in einer Achse stabilisiert. Abgesehen von dem (von Frank schon angesprochenen Rückdrehmoment) kann es zu Präzessionseffekten kommen - und der Kreisel und damit die Rakete taumeln dann um die Längsachse. Dieser Effekt wird bei technischen Geräten wie dem Kreiselkompaß gezielt ausgenutzt. Oder, um bei Raketen zu bleiben, bei den sogenannten "Rollerons" (ja, wieder ein liegengebliebenes Projekt... ) der Sidewinder.

Viele Grüße,
Thomas
[DH5DS, loc.JO70DW] [IMR-02017]
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Magierfrank
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Benutzername: Magierfrank

Nummer des Beitrags: 2108
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Veröffentlicht am Donnerstag, 08. Februar 2007 - 22:37 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Thomas hat damit auch ein ganz entscheidendes Thema angeschnitten. Ich würde das Projekt so gestalten, daß man piezo-Kreisel einsetzt und damit den Schubvektor steuert. Das würde im heutigen Zeitalter Sinn machen und eine Menge Gewicht sparen. Damit würde man auch das Taumelproblem beherrschbar machen. Die Steuerkeise kann man dann entsprechend dämpfen.

Alles andere wäre streng genommen ein Steinzeitprojekt mit Selbstmordeffekt. Denn wenn die Rakete wirklich im Sonic-Bereich fliegen soll, ziehen solche Probleme meist schwerwiegende Konsequenzen nach sich.
Gruß Frank IMR-01026 DL6UJ (LOC: JO60HS)

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Huhn
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Benutzername: Huhn

Nummer des Beitrags: 6
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Veröffentlicht am Freitag, 09. Februar 2007 - 02:43 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

das sich die rakete sehr wahrscheinlich auch selbst dreht ist schon klar.
die taumelbewegung... ist doch dann ne frage der drehzahl bzw. der masse des kreisel, oder?
ein gyroskop und schubvektorsteuerung sind ne super sache, allerdings würde das gewaltig den finanziellen rahmen sprengen. :-(

@frank: wenn du mal zeit hast und mir irgendwie nen ansatz für die kreiselberechnung geben könntest, wäre das super klasse.

gruß
huhn
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Magierfrank
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Benutzername: Magierfrank

Nummer des Beitrags: 2112
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Veröffentlicht am Freitag, 09. Februar 2007 - 07:21 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Was nun teurer wird, Schubvektorsteuerung oder eine rein physikalische Kreiselstabilisierung ist noch die Frage.
Auf alle Fälle muß man sich bei so einem Projekt durch Versuche langsam an die Grenze herantasten.

Ich selbst wollte auch schon einmal einen Versuch in der Richtung starten. Mein Projekt sollte folgendermaßen aussehen:

Eine kleine Rakete mit einem F-Motor. Das könnte ein Ros sein. In der Rakete 2 Kreisel. Einer vertikal und einer horizontal. Damit man das Gewicht der Rakete in Grenzen halten kann wird der Antrieb der Kreisel nach Außen gelegt und fliegt nicht mit. Das dadurch eingesparte Gewicht läßt man lieber der Maße der Kreisel zu Gute kommen. Mir schwebt da zum Beispiel eine art Reibrad vor, an dem man mit einem Dremel die Kreisel auf hohe Drehzahl(20000 U/min) bringt.

So ich muß zur Arbeit. Aber da sollte man mal drüber nachdenken. Der Versuch zeigt dann wenigstens ob es sich überhaupt lohnt in der Richtung weiter Geld und Zeit zu investieren und ist auch nicht so sehr kostenintensiv.
Gruß Frank IMR-01026 DL6UJ (LOC: JO60HS)

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Reinhard
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Benutzername: Reinhard

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Veröffentlicht am Freitag, 09. Februar 2007 - 11:43 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hi,

habt ihr einen Präzedenzfall in dem Kreisel auf diese Art und Weise erfolgreich zur Stabilisierung der Rakete eingesetzt werden? Ich, für meinen Teil, kenne keinen (aber das heißt nicht viel). Die einzigen Kreisel (also rotierende) von denen ich in Raketen gehört habe sind kardanisch aufgehängte im Trägheitsnavigationssystem. Das sind dann aber aktive Systeme.
Verifiziert doch vorher, dass das was ihr euch da vorstellt, auch innerhalb realistischer Parameter funktioniert, oder noch besser, sorgt einfach dafür dass die bewährte aerodynamische Stabilisierung funktioniert.

Gruß
Reinhard
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Magierfrank
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Nummer des Beitrags: 2114
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Veröffentlicht am Freitag, 09. Februar 2007 - 12:37 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Das ist eigentlich auch mein Gedanke. Ich bin auch davon überzeugt, daß ein rein physikalische Kreiselstabiliesierung aufgrund der hohen Masse bei einer 100 kg-Rakete einfach nicht möglich ist. Zumindest nicht in einem wirtschaftlichen Rahmen.
Gruß Frank IMR-01026 DL6UJ (LOC: JO60HS)

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Frraz
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Veröffentlicht am Freitag, 09. Februar 2007 - 15:06 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

100 kg Rakete und Überschallgeschwindigkeit?
Nach welcher Flugstrecke (Flughöhe...) soll die erreicht werden?
Auf welche Fragen will man mit diesem Experiment Antworten erhalten?
In welchem Rahmen wird dieses Projekt abgewickelt (Mitarbeiter, Geld...)

Sorry, bin nur interessierter Raketenanfänger mit ein bisschen Physik im Bauch, und als Laie erstaunt in welchen Dimensionen hier raketisiert wird. Aber vielleicht ists nur ein Aprilscherz oder ich überschätze den Aufwand für '100kg auf Überschall beschleunigen' völlig.
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Magierfrank
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Veröffentlicht am Freitag, 09. Februar 2007 - 16:28 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Zuerstmal herzlich Willkommen hier im Forum.
Solche Projekt bleiben doch meistens nur Theorie. Wenn du weiter oben den Thread liest, siehst du, daß es sich um eine Diplomarbeit handeln soll. Ich bin allerdings nach wie vor der Meinung, daß dises Vorhaben so in dieser Art nicht durchführbar ist. Vor allen Dingen würde ich so eine Diplomarbeit gar nicht akzeptieren. Denn a. vom technischen Standpunkt aus ist es völliger Humbug und b. vom wirtschaftlichen Standpunkt auch.
Jedoch kann man ein wenig über die Theorie plaudern.
Gruß Frank IMR-01026 DL6UJ (LOC: JO60HS)

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Huhn
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Veröffentlicht am Freitag, 09. Februar 2007 - 17:11 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

die aggregat 2 hatten die gleiche art kreiselstabilisierung.
wenn man sich die erreichten höhen der a2 ansieht, muß es ja halbwegs funktioniert haben.

überschall:
ich hab nochmal die flugbahn mit berücksichtigung des luftwiderstandes berechnet und da hat die rakete bei brennschluß eine höhe von ~7200m und eine geschwindigkeit von 366m/s was ca. 1,17 mach ist. es ist natürlich fraglich, ob das wirklich erreicht wird.
ich hatte erst ohne den luftwiderstand gerechnet und war so auf eine höhere max.geschwindigkeiten gekommen. daher war ich von der überschallgeschwindigkeit so überzeugt.

das projekt ist das experiment. schafft man es oder klappts nicht?
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Magierfrank
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Veröffentlicht am Freitag, 09. Februar 2007 - 17:32 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Moment. Die V2 hatte zwar Kreisel, aber die steuerten wiederum die Abgasflossen. Das waren die kleinen Flossen die unten an den Fins angebracht waren. Sie ragten beim steuern sogar in den feurigen Abgasstrahl. Außer diesen gab es auch noch eine aerodynamische Flossensteuerung.

Da brauchten die Kreisel längst nicht eine so große Masse. Außerdem konnte man das Taumeln besser beherrschen, da es ein Steurungskreis gab, den man elektronisch dämpfen konnte.
Gruß Frank IMR-01026 DL6UJ (LOC: JO60HS)

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Huhn
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Veröffentlicht am Freitag, 09. Februar 2007 - 17:46 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

die v2 war das aggregat 4 und da hast du recht, die hatte abgasschaufeln. aber nicht das aggregat 2.
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Lunte
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Nummer des Beitrags: 1125
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Veröffentlicht am Freitag, 09. Februar 2007 - 17:52 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

...die abgasschaufeln haben mich als kind schon fasziniert. waren die nicht aus reinem graphit?
grüße von der küste und von lunte
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Huhn
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Veröffentlicht am Freitag, 09. Februar 2007 - 17:54 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

genau, reiner kohlenstoff.
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Lunte
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Veröffentlicht am Freitag, 09. Februar 2007 - 17:58 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

...aber irgendwann waren die doch aufgebraucht.
hoffentlich nach brennende ;-))
grüße von der küste und von lunte
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Thsteier
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Veröffentlicht am Freitag, 09. Februar 2007 - 18:20 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Ich werfe einfach mal einen Link in die Runde: www.aggregat-2.de

@Huhn:
Gehe ich richtig in der Annahme, daß Du zu der Mannschaft um Dr. Przybilski gehörst? Wenn ja - das hättest Du uns ruhig verraten können.

Weil - wir sind hier (auch aufgrund einiger Ereignisse in der Vergangenheit) zugegebenermaßen etwas sehr skeptisch, wenn jemand quasi aus dem Nichts auftaucht und dann sofort "von Null auf Apollo in 10 Sekunden" durchziehen will. Ein paar Hintergrundinfos zum Einstand vermeiden da Mißverständnisse.

Was die Kreiselstabilisierung der A-2 angeht: dort hat das ganz gut funktioniert, auch wenn es nur ein reiner Technologieträger war. Das Problem dürfte sein, einen solchen Kreisel einerseits zuverlässig zu lagern und andererseits auf einer hohen Drehzahl zu halten. Da der A-2-Kreisel (laut Dornberger, ich müßte das Buch mal raussuchen) fast ein Drittel der Startmasse aufbrachte, dürfte mit Präzessionseffekten kaum zu rechnen sein - vorausgesetzt, das Ding dreht sich schnell und lange genug.

Man könnte sich an die Kreiselstabilisierung ja langsam 'rantasten - zum Beispiel mit einem kleinen Modell mit Feststoffantrieb, bei dem der Kreisel vor dem Start auf Touren gebracht wird und dann nur nachläuft. So könnte man zumindest einiges über die notwendige Dimensionierung und Plazierung des Kreisels herausfinden, ohne gleich Hardware im Wert von einigen k€ auf's Spiel zu setzen.

Viele Grüße,
Thomas
[DH5DS, loc.JO70DW] [IMR-02017]
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Magierfrank
Moderator
Benutzername: Magierfrank

Nummer des Beitrags: 2121
Registriert: 04-2003
Veröffentlicht am Freitag, 09. Februar 2007 - 18:26 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Man könnte sich an die Kreiselstabilisierung ja langsam 'rantasten


Da habe ich schon einen Vorschlag gemacht. Siehe weiter oben. Ein Dremel tut da gute Dienste. Man könnte auch zwei gegenläufige Kreisel nehmen um das Drehmoment zu kompensieren. Ansonsten einen vertikal und einen horizontal. Ich habe aber glaube ich unter Konstruktionen mal vor längerer Zeit was dazu verfasst. Einfach mal suchen.
Gruß Frank IMR-01026 DL6UJ (LOC: JO60HS)

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Huhn
Neues Mitglied
Benutzername: Huhn

Nummer des Beitrags: 10
Registriert: 02-2007
Veröffentlicht am Freitag, 09. Februar 2007 - 20:33 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

@thsteier: richtig, dr. przybilski ist der kopf und initiator des projektes.
die skepsis kann ich nachvollziehen. ich hab mich und das vorhaben wohl etwas ungeschickt vorgestellt.

die ideen mit den kleinen feststoffraketen finde ich sehr gut. das werde ich auch gleich mal weiterleiten.

der kreisel der a2 hat den daten auf www.aggregat-2.de nach 20% der startmasse ausgemacht. bei unserer rakete ist er mit 15kg (15%) abgeschätzt.

@frank: denkst du, dass die eigenrotation ein großes problem ist und man deswegen lieber zwei kreisel verwenden sollte?

gruß
huhn
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Magierfrank
Moderator
Benutzername: Magierfrank

Nummer des Beitrags: 2125
Registriert: 04-2003
Veröffentlicht am Freitag, 09. Februar 2007 - 21:57 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Wenn du eine Rakete so weit (immerhin 7km) auf die Reise schicken willst, denke ich schon, daß es ein Problem gibt. Sicherlich nicht auf die ersten Meter aber die Rakete ist ja auch eine ganze Zeit lang unterwegs und somit muß man auch den Kreisel oder besser gesagt die Kreisel bei guter Laune (sprich Drehzahl) halten. Dafür gibt es heute schon relativ kleine,leichte und Leistungsfähige Elektromotoren. Die Kreiselstabilität verliert enorm, wenn die Rakete anfängt zu rotieren. Ich denke mal nicht, daß die Rakete so exakt aufgebaut wird, daß sie in eigener Achse exakt ausgewuchtet ist. Das Problem bei den Kreiseln ist, daß man eine absolut ausgewuchtete und gleichmäßige Schwungmasse benötigt. Da schreit schon wieder der Eurobeutel. Natürlich muß man das im trockenen vorher mal versuchen, wie sich der Kreisel bei Drehzahlverlust verhält. Vielleicht läßt sich da schon bei Messungen ein Taumelverhalten bei verschiedenen Drehzahlen erkennen. Wenn man dann ein bisschen Glück hat und man findet einen etwas breiteren Drehzahlbereich bei dem der Kreisel absolut ruhig läuft, könnte man es auch ohne weiteren Antrieb versuchen.
Gruß Frank IMR-01026 DL6UJ (LOC: JO60HS)

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Frraz
Neues Mitglied
Benutzername: Frraz

Nummer des Beitrags: 3
Registriert: 02-2007
Veröffentlicht am Samstag, 10. Februar 2007 - 17:35 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Angesichts der bis jetzt bekannten Aussagen glaube ich immer noch an einen Aprilscherz. :-)).

Huhn: "das projekt ist das experiment. schafft man es oder klappts nicht?"
und weiter: "...ich würde mal sagen, dass keiner der beteiligten schon was in der art gemacht hat. der großteil der leute sind wie ich studenten. "

Aus dem schließe ich, dass das Projekt keinen höheren wissenschaftlichen Wert hat als eine TV-Nachmittagsshow "Verrückte Experimente", Untertitel:"Bastlertreffen am Truppenübungsplatz mit anschließender Überschalldiskussion". (Es gab doch mal eine amerikanische TV-Serie mit
relativ aufwendigen Experimenten dieser Art, wo es nur darum ging, mit viel Geschick, Improvisation und Fachwissen spektakuläre Experimente zu veranstalten. Unterhaltsam, teilweise lehrreich und spannend, aber als Lehrveranstaltung ... Diplomarbeit absolute Geldverschwendung bzw. lächerlich, da die dabei auftretenden Probleme seit einem halben Jahrhundert gelöst sind. Was bleibt ist der Egotrip eines Seifenkistenrennens: "Schaffen wir es, oder schaffen wir es nicht?"

Ich würde mir die Uniüberschallrakete auf jeden Fall ansehen :-)), glaube allerdings, dass die billigste Flugshow einen höheren Unterhaltungswert hat als die Explosion dieser Uni1.
Die einzige Herausforderung könnte sein: Budget 1000,- Euro (den Rest zahlt der Professor für seine Einfallslosigkeit- falls Hahns Angaben überhaupt stimmen ggg), Drehbank und Hammer frei, ein halbes Jahr Zeit. Die erhöhte Lebensversicherungsprämie zahlt auch der Professor.

Magierfreak bringt es auf den Punkt:
" Vor allen Dingen würde ich so eine Diplomarbeit gar nicht akzeptieren. Denn a. vom technischen Standpunkt aus ist es völliger Humbug und b. vom wirtschaftlichen Standpunkt auch."

Huhn, gib uns doch bitte einen Link zu diesem raktetionären Projekt ... :-))
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Huhn
Neues Mitglied
Benutzername: Huhn

Nummer des Beitrags: 11
Registriert: 02-2007
Veröffentlicht am Sonntag, 11. Februar 2007 - 15:24 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

nee, nix scherz.

nimm mal den satz"das projekt ist das experiment..." nicht zu wörtlich und denke mal etwas weiter und dir kommen sicher selbst ideen was man mit den erkenntnissen machen bzw wie man sowas in die lehre einfließen lassen kann (tw-versuchstand, experimente, uni2 usw).

mich motiviert meine begeisterung für raketen ausreichend für die mitarbeit an diesem projekt. da macht es für mich keinen unterschied, ob am ende ein großer oder kleiner finanzieller nutzen steht. bzw was hätte ich persönlich davon?

gruß
huhn
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Magierfrank
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Benutzername: Magierfrank

Nummer des Beitrags: 2152
Registriert: 04-2003
Veröffentlicht am Sonntag, 11. Februar 2007 - 15:35 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Ich vermute mal da steckt ein Haufen an Nostalgie mit dahinter.
Thomas hat übrigens mal recherchiert und hat einen Flugbericht von der A2 gefunden. Da wurde deutlich beschrieben, daß sie einen Teil des Fluges spiralförmig zurückgelegt hat. Das ist genau das Problem, was ich angesprochen habe. Es kann durch unwuchtige Eigenrotation oder durch taumeln des Kreisels gekommen sein. Also lieber 2 Kreisel verwenden. Denn solch eine Instabilität könnt ihr euch bei Überschallgeschwindigkeit nicht leisten. Da wirken dann brachiale Kräfte.
Gruß Frank IMR-01026 DL6UJ (LOC: JO60HS)

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