Internet aus der Steckdose? Nein, danke Logout | Themen | Suche
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Harald Lutz
Senior Mitglied
Benutzername: Haraldl

Nummer des Beitrags: 315
Registriert: 12-2001
Veröffentlicht am Mittwoch, 01. Oktober 2003 - 00:12 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Eine der Technologien, die zum Glück wieder etwas in die Versenkung geraten zu sein scheinen, ist das Internet aus der Steckdose.
Denn hier wird den Leuten gar keine fortschrittliche Technologie angeboten, sondern nur ein schon seit den 20er Jahren gebrauchtes Übertragungsverfahren den Leuten aufgeschwätzt, welches im professionellen Bereich im Rückgang begriffen ist!
(Die EVUs setzen seit dem 20er Jahren PLCs oder zu deutsch Trägerfrequenzanlagen ein, um über Stromleitungen Messwerte zu übertragen. Es werden Frequenzen zwischen 50 kHz und 350 kHz eingesetzt. Der Empfang dieser Signale ist mit einem Radio mit Langwellenteil bis zu einem Abstand von einigen hundert Metern von der Leitung möglich, gut ausgerüstete Funkfreaks [ [URL]http://longwave.bei.t-online.de/index.htm[/URL] und [URL]http://lwca.org/mbarchiv/msg1201.htm[/URL] ] können die Signale dieser Anlagen aus mehreren Dutzend Kilometer Entfernung von der Leitung empfangen!)
Heute werden diese Anlagen, die den Empfang von im Langwellenbereich arbeitenden Rundfunksender (es gibt zahlreiche Rundfunksender, die man nur oder in vielen Gebieten am besten in diesem Bereich empfangen kann, wie „Deutschlandfunk“, „Europe No. 1“, „RTL francais“, usw., komplette Übersicht, siehe [URL]http://home.t-online.de/home/freyer/lang.htm[/URL]
Beachte: es sind noch neue Rundfunksender in diesem Band geplant! ) zunehmend durch Datenübertragungsanlagen, die Glasfaser benutzen, ersetzt.
(Im Übrigen sei angemerkt, dass es im Falle de Betriebs illegaler Sendeanlagen für das Strafmaß nicht von Bedeutung ist, in welchen Wellenbereich gesendet wurde!)
Warum soll man dann eine Technik, die im professionellen Umfeld verschwindet, im häuslichen Bereich neu einsetzen?
Sich einen Störsender (der in diesem Fall von 2 MHz bis 30 MHz geht) ins Haus holen?
Propagiert man nicht auch die Nutzung des Internets für die Übertragung „vertrauicher Informationen“: Stichwort: Online – Banking?
Und muß man hierzu ein System nehmen, dessen Signale theoretisch weltweit(!) empfangen werden können? (Im Kurzwellenbereich so um die 20 MHz wurden schon Übersee-Verbindungen mit wenigen Watt Sendeleistung hergestellt. Allerdings klappt dies nicht immer!)
Ich sage: NEIN!
[IMG]http://www.delta-oscar-qrp.de/bilder/PLC-Nein-Danke_klein.jpg[/IMG]
Stromleitungen sind zum Transport von Energie und nicht von Nachrichten da. Sie verfügen über einen dicken Querschnitt und die Eigenschaften für Hochfrequenz sind zuerst einmal zweitrangig.
Ihre elektrischen Eigenschaften sind gut für die Übertragung von Gleichstrom und Wechselstrom niederer Frequenz.
Die Hochfrequenzeigenschaften werden meist nicht bei der Planung berücksichtigt.
Den meisten Verbrauchern ist es egal, ob Störsignale von außen kommen und irgendwelche interessante Informationen für Lauscher werden über sie standardmäßig nicht übertragen
(oder ist es so interessant für den Geheimdienst das Ein- und Ausschalten von Elektrogeräten zu überwachen?)
Das mit der Geschwindigkeit bei DSL ist durch den gegebenen Standard vorgeschrieben. Sicherlich könnte die Leitung noch mehr hergeben; man müßte ggf. neue Einspeisepunkte installieren!
Ich würde in der Telefonleitung bezühglich Übertragungsgeschwindigkeit noch eher Potential sehen als in der Stromleitung!
Zum Thema Abschirmung: Stromleitungen sind normalerweise nicht abgeschirmt und vielerorts auch in den untersten Spannungsebenen (220 V / 380 V) als Freileitungen ausgeführt, denn ihr Hochfrequenzverhalten spielt eigentlich keine Rolle.
Freileitungen wirken wie Antennen; früher hat man gelegentlich den Antenneneingang von Rundfunkgeräten über einen sehr spannungsfesten Kondensator mit dem Stromnetz verbunden, wenn keine Antenne vorhanden war! (Ob es heute noch derartiges Zubehör zu kaufen gibt, weiß ich nicht. Aber wer dieses Verfahren, daß selbstverständlich immer noch prinzipiell zulässig ist, anwendet hat keinen Rechtsanspruch auf Störungsbehebung durch den Funkmeßdienst)
Nachträglich Stromleitungen abschirmen ist teuer, denn man muß irgendwie den Metallmantel ums Kabel bringen und dies geht bei fest verlegten Leitungen etwas schlecht...
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Oliver Missbach
Forum-Administrator
Benutzername: Oliver

Nummer des Beitrags: 3698
Registriert: 01-2000
Veröffentlicht am Mittwoch, 01. Oktober 2003 - 14:43 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Sehr interessant. Ich verstehe nur nicht ganz, was es mit Modellraketen zu tun hat?

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