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Jolly_roger
Senior Mitglied Benutzername: Jolly_roger
Nummer des Beitrags: 906 Registriert: 11-2002
| Veröffentlicht am Montag, 23. April 2007 - 11:42 Uhr: |
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Hallo zusammen, hier mal wieder ein Bericht über eine klassisch aussehende Modellrakete, die SPEV von Semroc. SPEV ist die Abkürzung für SP ace E xploration V ehicle Insider können darüber nur grinsen; für diese Leute steht die Kurzbezeichnung eher für S pare P arts E limination V ehicle Also in etwa Ersatzteil-Entsorgungs-Gefährt. Kurz zur Erklärung: die Original SPEV war nur sehr kurz im Jahre 1972 von Estes erhältlich. Zu dieser Zeit nahm Estes einige Modelle, wie z.B. Little Joe II, Mars Lander und Thor Agena vom Markt. Die SPEV wurde aus übriggebliebenen Teilen dieser Modelle zusammen gestellt. Trotz (oder gerade)wegen seiner kurzen Lebensdauer ist die SPEV in den USA recht beliebt und wurde jetzt von Semroc wieder veröffentlicht. Einziger Unterschied zum Original: die Teile werden jetzt exklusiv für die SPEV produziert, Ersatzteile werden nicht verwertet.... Die SPEV ist von der Erscheinung her ein recht beeindruckendes Modell: ca. 64 cm groß und die Antriebssektion hat einen Durchmesser von immerhin 56 mm. Sollte aber trotzdem gut zu fliegen sein: aufgrund der vielen Balsateile wiegt das Modell ‚nur’ um die 85Gramm. Kommen wir zum Zusammenbau. Trotz ihrer Größe ist die SPEV kein großes Projekt, an einem Nachmittag kann man das Modell locker zusammenbauen. Die Qualität ist wie bei Semroc üblich erstklassig. Alles passt perfekt, mit dem Bausatz sollte niemand Probleme haben. Nachdem die Motorhalterung eingeklebt wird, kann man die Markierungen für Flügel und das Leitröhrchen vornehmen, danach sind auch schon die Flügel dran. Neben den normalen Fins gibt es noch 4 sehr schmale Flügelchen die eher der Zierde dienen. Diese werden auch an der Antriebseinheit zwischen den normalen Flügeln angebracht. Diese Zierflügel sollen eigentlich einen 1 cm nach hinten überstehen, damit man die Rakete darauf stellen kann. Die Anleitung verschweigt aber nicht, dass diese Flügel so angebracht dazu neigen bei der Landung zu brechen. Also habe ich sie so angebracht, dass sie nicht überstehen. Ein Bild vom Heck. Ohne Zierflügel und mit einem Verbinder sieht das Ding fast aus, wie ein kleiner Fat Boy.... Jetzt noch das Leitröhrchen dran und das war es eigentlich schon. Weitere bauliche Maßnahmen stehen jetzt eigentlich nicht mehr an. Wer will kann jetzt schon die restlichen Rohre, Verbinder und Spitze verkleben – fertig ist der Rohbau. Ich empfehle mal wieder die ganzen Teile noch nicht zu verkleben, sondern nur zusammen zu stecken: beim Lackieren hat man es dann leichter. Hier noch ein Bild vom Rohbau. Morgen geht’s mit dem Finish weiter.... Schöne Grüße, Stefan Ride the Sky!
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Jolly_roger
Senior Mitglied Benutzername: Jolly_roger
Nummer des Beitrags: 908 Registriert: 11-2002
| Veröffentlicht am Dienstag, 24. April 2007 - 10:47 Uhr: |
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Der Rohbau steht machen wir mal mit dem Rest weiter. Erst ist schleifen angesagt. Viel Flügel zu schleifen gibt es nicht, da die Fins recht klein ausgefallen sind, dafür fordern die Balsaverbinder und die Spitze viel Schleifeinsatz. Irgendwie bin ich zu blöde, um hier ein richtig gutes Ergebnis hin zu bekommen. Auch nach 4 – 5 Porenfüller/ Schleifvorgängen und anschließender Grundierung und wieder Schleifen sieht man noch immer deutlich, dass die Teile aus Holz sind. Den erhofften Plastiklook habe ich nicht hinbekommen. Naja bin kein Erbsenzähler – kann damit leben. Nach der Grundierung kommt die Farbe ins Spiel und die ist diesmal ganz besonders wichtig. Die SPEV erinnert ja leicht an die NASA-Mondraketen, entsprechend soll auch die Lackierung sein. Als Grundfarbe habe ich mich für silbern entschieden – weiß war mir zu öde. Dann kommen die kleinen, gemeinen Details: die ganzen Ringe und Rollmuster liegen nicht als Decals dabei, die müssen auflackiert werden. Wenn man sich jedes Teil einzeln vornimmt, Zeit und Ruhe lässt und alles sorgfältig abklebt, kann man aber ein sehr schönes Ergebnis erhalten. So sieht meine SPEV fertig aus: Nur noch Klarlack drauf und das war’s mal wieder. Zusammengefasst kann ich sagen: schönes, großes Modell, leicht nostalgischer Look, sehr gute Qualität, schnell gebaut, für das Finish sollte man sich Zeit nehmen. Kann ich uneingeschränkt empfehlen. Schöne Grüße, Stefan Ride the Sky!
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Scotty
Senior Mitglied Benutzername: Scotty
Nummer des Beitrags: 228 Registriert: 11-2003
| Veröffentlicht am Mittwoch, 25. April 2007 - 12:28 Uhr: |
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Hallo Stefan, wieder mal ein superschönes Modell! Das mit den Balsaholz-Spitzen und Adaptern geht mir ähnlich. Du musst sehr viel Grundieren & Schleifen, damit die Oberfläche wirklich glatt wird. Und widerstandsfähiger als Plastik gegen Dellen usw. wird sie dadurch leider auch nicht. Ich nehme immer Clou-Schnellschleifgrundierung und schmiere in die noch offenen Poren etwas Holzpaste, darüber dann wieder Grundierung. Ist aber eine sch... Arbeit. Jedenfalls sieht das Modell schön retro-mäßig nach Saturn-V-Nachfolger aus. Happy launches!
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Jolly_roger
Senior Mitglied Benutzername: Jolly_roger
Nummer des Beitrags: 909 Registriert: 11-2002
| Veröffentlicht am Mittwoch, 25. April 2007 - 13:25 Uhr: |
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Hallo Scotty, tja bin zwar eigentlich ein fortschrittlicher Mensch (auch wenn ich denke man muss nich jeden Quatsch mitmachen) aber auf so Retro-Designs stehe ich total. Nichts gegen ein fliegendes Klo-Häuschen oder so, aber Science Fiction von vorgstern gefällt mir noch immer am besten. Danke für den Tipp mit der Schleifpaste. Das gibt's bestimmt im Baumarkt oder? Bin im Grunde meines Herzens ein fauler Sack und betrachte Flügel/ Balsateile schleifen als mittelschwere Qual. Allerdings kommtman da halt nicht herum und so manches Modell ist die Mühe auch wert. Bevor ich mich wieder recht erfloglos mit Porenfüller von Graupner rumschlage, kann ich auch mal was anderes versuchen, bzw. das Zeugs ergänzend verwenden. Werde ich mal auf meine Liste setzen... Schöne Grüße, Stefan Ride the Sky!
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Scotty
Senior Mitglied Benutzername: Scotty
Nummer des Beitrags: 229 Registriert: 11-2003
| Veröffentlicht am Donnerstag, 26. April 2007 - 15:00 Uhr: |
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Der Vorteil bei der Holzpaste (kommt in der Tube daher) ist, dass man sie mit Wasser verdünnen kann. Auf der vorgrundierten Holzoberfläche lässt sie sich dann mit dem Finger in die noch offenen Stellen schmieren. Und leicht schleifbar ist sie auch. Direkt aufs Holz auftragen ist aber suboptimal, da das Wasser dann die Oberfläche aufweicht. Also auf jeden Fall erst Grundieren. Die Paste eignet sich auch, um die Spiralen in den Körperrohren zu füllen. Happy launches!
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Jolly_roger
Senior Mitglied Benutzername: Jolly_roger
Nummer des Beitrags: 912 Registriert: 11-2002
| Veröffentlicht am Freitag, 27. April 2007 - 07:08 Uhr: |
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Gut das werde ich demnächst mal ausprobieren. Habe noch ne 'Thor' von Dr. Zooch rum liegen. Die hat auch einen großen Balsa-Verbinder. Danke für die Anleitung, damit sollte nichts schief gehen. Schöne Grüße, Stefan Ride the Sky!
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