Körperfohre aus Glasfaser und Epoxy Logout | Themen | Suche
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Physuck
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Benutzername: Physuck

Nummer des Beitrags: 25
Registriert: 02-2004
Veröffentlicht am Freitag, 29. April 2005 - 22:46 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo zusammen,

hab da mal ne Frage: wie stelle ich nahtlose Körperrohre aus Glasfasermatten und epoxidharz in einem bestimmten Durchmesser her???

ich benötige einen Innendurchmesser von 51 mm und finde kein passendes Körperrohr aus Pappe oder leichtem Kunststoff und da ich mich sowieso mal mit glasfaser und so beschäftigen wollte, ...

also wie stelle ich das am besten an??

grüsschen, corny
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Thsteier
Moderator
Benutzername: Thsteier

Nummer des Beitrags: 612
Registriert: 04-2003
Veröffentlicht am Freitag, 29. April 2005 - 23:22 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo,

um einen passenden Wickelkern wirst Du nicht herumkommen... Es gibt da mehrere Varianten, wobei ich davon selbst (außer einer weiter unten beschriebenen Methode) noch nix ausprobiert habe.

Ein paar schöne Anleitungen (nur eben auf englisch) gibt es im INFOcentral-Bereich von Rocketry Online.

Mal in aller Kürze:

Ausgangspunkt bei "nur-GFK-Rohren" ist immer ein passender Kern. Dieser wird dick mit Trennwachs eingestrichen - dick deshalb, damit man das Teil dann auch wirklich wieder herunterbekommt. Alternativ kann man auch ein Kernrohr aus Pappe (zB ein normales Körperrohr) verwenden, das durch eine Lage aus GFK verstärkt wird - in dem Fall fällt das Trennwachs natürlich weg.

Für die eigentliche Arbeit gibt es nun mehrere Möglichkeiten:

1.) Am einfachsten ist es, einen Flechtschlauch zu verwenden - man spart sich das Wickeln und es entsteht kein Stoß. Der Nachteil dabei ist das höhere Gewicht und die grobe Oberfläche, da die Schläuche aus relativ grobem Gewebe bestehen. Auch erzielt man (bei gleicher Wandstärke) nicht ganz die Festigkeitswerte von aus dünnem Gewebe gewickelten Rohren.
Man zieht also den Schlauch über den gewachsten Kern und spannt ihn in Längsrichtung. Anschließend wird das Gewebe gründlich undsatt mit Epoxidharz (zwar teurer als Polyesterharz, aber um einiges stabiler und auch langfristig UV-beständig)getränkt. Um überflüssiges Harz auszudrücken und eine glatte Oberfläche zu erhalten, wird nun außen straff eine Lage sogenannte "Abreißfolie" aufgewickelt - Puristen können dann auch noch Saugflies aufbringen und das Ganze in einen Vakuumsack stecken, um wirklich alle Luftblasen zu entfernen...

2.) Die nächste Möglichkeit ist die Verwendung von dünnem (so ca 60..80g/m^2) Glasgewebe. Dieses wird um den Kern gewickelt, bis die gewünschte Stärke erreicht ist - der Rest funktioniert dann wie oben.

3.) Die von mir erwähnte Einfachst-Methode für sehr schmale Geldbeutel und/oder Rohre, die nicht besonders belastbar sein müssen: man nehme ein Körperrohr aus Pappe und bewickele das spiralförmig mit dem für den Trockenbau angebotenen Fugenverstärkungsband aus Glasflies. Je nach gewünschter Festigkeit werden zwei oder vier Lagen davon gegenläufig (also Lage 1 linksrum, Lage 2 rechtsrum usw) aufgebracht. Die Enden sollte man dabei mit Klebeband festlegen. Anschließend wird das ganze Konstrukt mit Polyesterharz getränkt. Anstelle des Abreißgewebes wird zum Schluß eine Spiralwicklung aus PP-Geschenkband aufgebracht - man muß dieses nur rechtzeitig wieder abziehen, bevor das Harz entgültig durchgehärtet ist...

Viele Grüße,
Thomas
[DH5DS, loc.JO70DW] [IMR-02017]
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Physuck
Junior Mitglied
Benutzername: Physuck

Nummer des Beitrags: 26
Registriert: 02-2004
Veröffentlicht am Samstag, 30. April 2005 - 16:47 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

hallohallo,

wow, da hat sich aber einer mühe gegeben.

hört sich ja mal schwer nach arbeit an!
Das mit dem wickelkern hab ich mir schon halb gedacht. Schade.
Um einen bestimmten Durchmesser zu erreichen muss ich dann den kern auffüttern, oder? Was nehm ich denn da am besten? soll sich halt nicht mit dem eigentlichen Körperrohr verbinden!

Der link ist echt klassse und das mit dem englisch ist kein problem!

vielen dank, corny
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Paul
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Benutzername: Paul

Nummer des Beitrags: 55
Registriert: 11-2002
Veröffentlicht am Samstag, 30. April 2005 - 21:35 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Es gibt Modellbauer die bauen Raketen aus PVC Abflußrohren. Die sind nicht so dick und viel Unterschied im Gewicht im Vergleich zum GFK Rohr macht das auch nicht.Hat ein Vorteil,du hast keine Arbeit mehr und kostet bestimmt weniger als die Einzelkomponenten für ein vergleichbares Rohr aus GFK. Ist aber nicht jedermanns Sache.
Paul
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Physuck
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Benutzername: Physuck

Nummer des Beitrags: 27
Registriert: 02-2004
Veröffentlicht am Samstag, 30. April 2005 - 23:49 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

moin,

an die abflussrohre hab ich auch schon gedacht.
hab aber leider das problem mit diesem bes....... Innendurchmesser. muss halt exakt 51 mm sein!

naja, mal ein bisschen rumprobieren und weiter umschauen, vielleicht hab ich ja mal glück und find was in geraumer zeit mit 51 mm Innend..

grüsschen, corny
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Paul
Mitglied
Benutzername: Paul

Nummer des Beitrags: 64
Registriert: 11-2002
Veröffentlicht am Sonntag, 01. Mai 2005 - 08:41 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Eine Frage:
Warum muß das Rohr( innen) genau 51mm sein ? -und wie genau (+ -)1/10mm ?
Was hast du denn vor?
Paul
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Physuck
Junior Mitglied
Benutzername: Physuck

Nummer des Beitrags: 28
Registriert: 02-2004
Veröffentlicht am Montag, 02. Mai 2005 - 16:19 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

hallöchen,

1. hab ich nen schönen nosecone aus schaum gefunden, den kaputtzumachen wäre zu schade!(naja, hier und da mal n`bisschen weg);)
2. möchte ich eine kamera in meiner rakete platzieren und hab da so ne idee mit zwei ringen (alu, 51,000 mm durchmesser), die auch schon vorhanden sind, als befestigung.(zum abfeilen auch zu schade!!!)

tja, soweit der stand der dinge erstmal.

allein für die ringe brauch ich halt den innendurchmesser.

schonen "physik-abi-lernstress-gruß", corny
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Funmodellbauer
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Benutzername: Funmodellbauer

Nummer des Beitrags: 17
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Veröffentlicht am Dienstag, 03. Mai 2005 - 14:44 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Also Ersteinmahl hallo ich bin ja eigentlich keine Raketenmodellbauer sondern Modellflugzeugbauer zu dem Thema das man eine Rakete aus Epoxydharz und Glasgewebe baut gibt es ein paar Tricks als erstes wie schon gesagt braust du eine form am besten ist das Styropor was du mit einem heißen drat zurecht schneiden kannst dazu brauchst du einen Drafo und den passenden Draht bekommst du im Modellbaugeschäft dann nimmst du zwei Schablonen und machst die an deinen Styroporklotz und fährst mit dem heißen Draht herum( oder du schleifst)oder du setzt dich mit einem Modellbauer in Verbindung der dir das ganze CNC schneidet wenn du Information brauchst sag bescheit denn gebe ich dir eine Adresse der dir das macht so wenn du das Styropor hast musst du es behandeln mit z.b. mit Gips oder anderen Sachen damit du später die Röhre wider abbekommst so jetzt machst du dein Gewebe und dein epoxyd herum. So und um jetzt noch eine glatte Oberfläche zu bekommen kaufst du einen Schrumpf Schlauch (wird für Akkus genommen)denn ziehst du drüber und schrumpfst ihn mit einem Fön und dann aushärten lassen .Wir verwenden die Methode um Ansaugrohre für Impeller zu bauen. viel Spaß ich hoffe ich konnte dir helfen.
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Thsteier
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Benutzername: Thsteier

Nummer des Beitrags: 618
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Veröffentlicht am Dienstag, 03. Mai 2005 - 21:23 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hat schonmal jemand versuch, einen Styropor-Kern nach dem Aushärten des Harzes einfach mit Aceton aufzulösen? Dem Epoxy macht das nix aus, und theoretisch dürfte nur das Laminat übrigbleiben. Vorausgesetzt natürlich, man hat wirklich Polystyrol- und keinen Polyurethan-Schaum erwischt...

Ok, ist nicht gerade was für die heimische Küche - Aceton und seine Dämpfe sind nicht gerade gesund (aber wer säuft auch sowas? ) und auch ziemlich feuergefährlich. Aber im Freien sollte es kein Problem sein.

Viele Grüße,
Thomas
[DH5DS, loc.JO70DW] [IMR-02017]
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Andremursch
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Benutzername: Andremursch

Nummer des Beitrags: 33
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Veröffentlicht am Mittwoch, 04. Mai 2005 - 02:36 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Thomas,

nur selbst wenn das klappt - nicht nur Acetondämpfe sondern auch gelöstes Styrol - würde ich lieber nicht ausprobieren. Und da Aceton ja zunächst das Styropor nur an der Grenzschicht anlösen wird, könnte das gerade bei voluminösen Kernen (hier geht's ja immerhin um 51 mm Durchmesser) auch recht lange dauern und eine Menge Aceton benötigen. Ich glaube, dass das auch im Freien nicht wirklich Spaß macht...

Wär's da nicht einfacher den Styroporkern vorzubehandeln mit Teflonspray oder Vaseline? Und wenn's immer noch nicht rausgeht, vielleicht doch ganz stumpf in Bröseln rausholen?

Viele Grüße, Andre
"Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben."
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)
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Funmodellbauer
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Benutzername: Funmodellbauer

Nummer des Beitrags: 18
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Veröffentlicht am Mittwoch, 04. Mai 2005 - 09:55 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Da ihr ja eine ganz normale Röre habet ist das doch müsstet ihr den Kern doch ohne Probleme heraus bekommen .Aber ich denke da gibt es noch eine bessere Lösung wir machen wenn alles Laminiren ist ja noch einen Schrumpfschlauch drüber kann man denn nicht ach über das Styropor machen?
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Funmodellbauer
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Benutzername: Funmodellbauer

Nummer des Beitrags: 19
Registriert: 03-2005
Veröffentlicht am Mittwoch, 04. Mai 2005 - 19:25 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Soory ich will sagen:"Da ihr ja eine Röre habt müsstet ihr den Kern......
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Thsteier
Moderator
Benutzername: Thsteier

Nummer des Beitrags: 621
Registriert: 04-2003
Veröffentlicht am Donnerstag, 05. Mai 2005 - 14:04 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo, Andre

Und da Aceton ja zunächst das Styropor nur an der Grenzschicht anlösen wird, könnte das gerade bei voluminösen Kernen (hier geht's ja immerhin um 51 mm Durchmesser) auch recht lange dauern und eine Menge Aceton benötigen

Hm, mit Styrodur habe ich es noch nicht ausprobiert - aber eine normale Styropor-Dämmplatte kann man eigentlich komplett in einer Konservendose voll Aceton auflösen. Haben wir früher (sprich, zu DDR-Zeiten) als Plastikkleber zum Basteln verwendet. Methylenchlorid wäre noch besser geeignet (ein Tropfen von dem Zeug fällt praktisch durch die Platte durch), aber das gibts ja nicht mehr...

Und so gefährlich ist Aceton auch wieder nicht - in der Bude, wo ich früher gearbeitet habe, haben wir uns die Pfoten damit gewaschen oder notfalls auch mal Druckfarbe aus den Haaren entfernt. Soll kein Aufruf zum Nachmachen sein - aber der aktuellen Chemikalienhysterie zufolge müßten wir eigentlich längst tot sein. Richtiges Styrol (kein gelöstes Polystyrol) ist da wirklich schlimmer. Das Zeug kommt zB als Lösungsmittel für Polyesterharze zum Einsatz - es verdampft weit schwerer als Aceton, sorgt aber auf der Haut (und sicherlich auch in der Lunge) langfristig für unschöne Effekte...

Trennmittel (wobei mir Vaseline oder gar Silikonspray nicht geheuer sind - wenn man die nicht völlig rückstandslos entfernt, hält an den betreffenden Stellen weder Kleber noch Lack) funktionieren sicherlich. Allerdings braucht man dazu einen wirklich glatten Kern: wenn das Laminat rundum praktisch lückenlos anliegt, reichen kleinste Unebenheiten in der Oberfläche und die Sache klemmt für immer.

Viele Grüße,
Thomas
[DH5DS, loc.JO70DW] [IMR-02017]

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