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Derzimmerer
Senior Mitglied Benutzername: Derzimmerer
Nummer des Beitrags: 701 Registriert: 05-2006
| Veröffentlicht am Samstag, 05. April 2008 - 20:55 Uhr: |
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Hallo zusammen, man schaue sich bitte dieses Bild an: Diese Dinger dienen wie Flossen der Stabilisierung. Aber wie berechnet man so etwas? Mfg, Andreas http://www.modellraketen-server.de - Modellraketen Bildergalerie http://www.rbp.de.pn - R.B.P Raketenberechnungsprogramm
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Lunte
Moderator Benutzername: Lunte
Nummer des Beitrags: 2941 Registriert: 03-2006
| Veröffentlicht am Samstag, 05. April 2008 - 21:15 Uhr: |
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moin andreas, an diesem beispiel sieht man deutlich, dass eine rakete immer dann stabil fliegt, wenn der schwerpunkt deutlich vor dem druckpunkt liegt. diese rechtwinklig zur flugrichtung angeordneten "schaufeln" verlagern den druckpunkt mit optimal minimalem materialeinsatz zum heck hin. dabei ist es dann völlig egal, dass dies dem vorwärtsflug entgegenwirkt. erstens täte das mehr gewicht in der spitze auch und zweitens sind die motoren stark genug, dieses zu überwinden. eine rakete fliegt eben nur "bedingt" aerodynamisch. wie die abwägung letztlich formal berechnet wird, das weiß ich nicht. doch vielleicht baue ich das mal im T1-bereich. geiles bild. grüße von der küste und von lunte
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Derzimmerer
Senior Mitglied Benutzername: Derzimmerer
Nummer des Beitrags: 702 Registriert: 05-2006
| Veröffentlicht am Samstag, 05. April 2008 - 21:23 Uhr: |
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Moin Gerd, diese rechtwinklig zur flugrichtung angeordneten "schaufeln" verlagern den druckpunkt mit optimal minimalem materialeinsatz zum heck hin ja.....aber wie soll man so etwas berechnen? Ich kann mir nicht vorstellen, das das nach Barrowman funktioniert. Mfg, Andreas http://www.modellraketen-server.de - Modellraketen Bildergalerie http://www.rbp.de.pn - R.B.P Raketenberechnungsprogramm
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Lunte
Moderator Benutzername: Lunte
Nummer des Beitrags: 2943 Registriert: 03-2006
| Veröffentlicht am Sonntag, 06. April 2008 - 10:11 Uhr: |
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moin andreas, nimm einfach in SpaceCad eine materialstärke von 10mm und eine flossenlänge von 3mm. jetzt musst du nur noch die spannweite verändern. mal sehen ob es klappt. wenn ich wieder zuhause bin probier ich das mal an einem schulungsbausatz der DERA. grüße von der küste und von lunte
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Derzimmerer
Senior Mitglied Benutzername: Derzimmerer
Nummer des Beitrags: 707 Registriert: 05-2006
| Veröffentlicht am Sonntag, 06. April 2008 - 18:11 Uhr: |
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Moin Gerd, habe ich natürlich schon gemacht. Bin mir halt nur nicht so sicher, ob man nach Barrowman (wie SpaceCAD) das berechnen kann. Oder lieber die Schattenrissmethode anwenden? Mfg, Andreas http://www.modellraketen-server.de - Modellraketen Bildergalerie http://www.rbp.de.pn - R.B.P Raketenberechnungsprogramm
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Lunte
Moderator Benutzername: Lunte
Nummer des Beitrags: 2950 Registriert: 03-2006
| Veröffentlicht am Sonntag, 06. April 2008 - 18:40 Uhr: |
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moin andreas, das ist mir auch nicht klar. wenn ich noch zeit finde, dann bau ich mal bis zum wochenende so ein teil ...... grüße von der küste und von lunte
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Derzimmerer
Senior Mitglied Benutzername: Derzimmerer
Nummer des Beitrags: 709 Registriert: 05-2006
| Veröffentlicht am Sonntag, 06. April 2008 - 18:46 Uhr: |
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Moin Gerd, jo, mach mal. Ich habe mir auch schon wieder so ein wildes Teil durchgerechnet. Evtl. habe ich die zum SMRT fertig... Mfg, Andreas http://www.modellraketen-server.de - Modellraketen Bildergalerie http://www.rbp.de.pn - R.B.P Raketenberechnungsprogramm
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Lunte
Moderator Benutzername: Lunte
Nummer des Beitrags: 2953 Registriert: 03-2006
| Veröffentlicht am Sonntag, 06. April 2008 - 18:54 Uhr: |
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.... na denn, bis bald .... grüße von der küste und von lunte
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Reinhard
Aktives Mitglied Benutzername: Reinhard
Nummer des Beitrags: 177 Registriert: 02-2006
| Veröffentlicht am Sonntag, 06. April 2008 - 19:28 Uhr: |
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Hi, die Dinger nennt man Grid Fins. Sie haben vor allem bei militärischen Anwendungen ihre Vorteile. siehe hier Gruß Reinhard |
Lunte
Moderator Benutzername: Lunte
Nummer des Beitrags: 2955 Registriert: 03-2006
| Veröffentlicht am Sonntag, 06. April 2008 - 22:04 Uhr: |
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moin reinhard, mein englisch reicht nicht ganz, um dem genauen inhalt zu folgen. kannst du vollblut-fast-nativ-speaker das mal kurz zusammenfassen? grüße von der küste und von lunte
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Reinhard
Aktives Mitglied Benutzername: Reinhard
Nummer des Beitrags: 179 Registriert: 02-2006
| Veröffentlicht am Montag, 07. April 2008 - 22:28 Uhr: |
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Also das ist der Beweis dass du mich noch niemals englisch sprechen gehört hast… Also gut, in der Kürze steht dort in etwa: Grid Fins (kann man die Gitterflossen nennen?) sind Steuerflächen für Raketen und Bomben die zuerst die Russen in den 70ern bei ballistischen Raketen eigensetzt haben. Inzwischen werden die Dinger auch bei div. Konventionellen Waffensystemen und auch bei der Sojus als Luftbremse für Notfälle verwendet. Im Gegensatz zu herkömmlichen (planaren) Steuerflächen bestehen Grid Fins aus vielen kleinen Flächen in einem kastenförmigen Rahmen. Sie können sehr einfach an die Waffe an geklappt werden, was vor allem bei intern transportierten Waffen ein großer Vorteil durch den reduzierten Platzbedarf darstellt. Ein weiterer Vorteil ist die geringe „Tiefe“ der einzelnen Tragflächen, also der Abstand zw. Vorder- und Hinterkante. Dadurch ist nur ein verhältnismäßig kleines Drehmoment für Steuereingriffe notwendig, was die Verwendung von kleineren Aktuatoren ermöglich. Außerdem sind sie dadurch nicht so anfällig für Strömungsabrisse. Grif Fins haben gute Eigenschaften im sub- als auch supersonischen Bereich, sie haben aber im transsonischen Bereich (also die Gegend um Mach 1) schlechte Eigenschaften weil sich eine Schockwelle im Gitter bildet, die dafür sorgt dass ein erheblicher Anteil der Luft um das Gitter herum fließt. So weit so gut, natürlich ohne Gewähr. ;-) Die Dinger haben also für Waffenbauer durchaus interessante Eigenschaften, die aber für uns nicht wirklich interessant sind. Es spricht aber imho nichts dagegen so etwas einmal zu probieren. Die Frage ist nur ob man die Finnen als die Summer ihrer Einzelfinnen betrachten kann. Wenn ja, ist da immer noch das Problem dass die Simulationsprogramme meist nur radiale Finnen berücksichtigen, was zumindest bei einem Teil des Gitters nicht der Fall ist. Die Schattenrissmethode scheidet aus offensichtlichen Gründen aus, aber der Schwingtest sollte nach wie vor aussagekräftige Ergebnisse liefern. Einem Bau steht also imho nichts entgegen. Gruß Reinhard |
Lunte
Moderator Benutzername: Lunte
Nummer des Beitrags: 2961 Registriert: 03-2006
| Veröffentlicht am Dienstag, 08. April 2008 - 10:25 Uhr: |
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moin reinhard, dank dafür. bis samstag..... grüße von der küste und von lunte
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Reinhard
Aktives Mitglied Benutzername: Reinhard
Nummer des Beitrags: 180 Registriert: 02-2006
| Veröffentlicht am Dienstag, 08. April 2008 - 15:17 Uhr: |
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Na dann, viel Spaß am Samstag, bei was auch immer, mit meinem Namenskollegen. Das erklärt dann wohl auch wieso du auf die Idee mit dem Native-Speaker gekommen bist. Gruß Reinhard |
Lunte
Moderator Benutzername: Lunte
Nummer des Beitrags: 2964 Registriert: 03-2006
| Veröffentlicht am Dienstag, 08. April 2008 - 15:22 Uhr: |
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moin reinhard, ihr macht mich wahnsinnig. doch du hast recht, der reinhard (lightningman) ist des englischen tierisch gut mächtig. bei dir weiß ich es nicht. sorry, ich gehe in asche..... grüße von der küste und von lunte
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