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Oliver Missbach
Forum-Administrator Benutzername: Oliver
Nummer des Beitrags: 4793 Registriert: 01-2000
| Veröffentlicht am Dienstag, 23. März 2004 - 15:02 Uhr: |
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Einige benutzen Mylarfolie für Fallschirme, andere Plastikfolie. Wo liegen denn Eurer Meinung nach die Vor- und Nachteile bzw. Unterschiede? |
Florian Grassegger
Moderator Benutzername: Shooter
Nummer des Beitrags: 830 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Dienstag, 23. März 2004 - 15:32 Uhr: |
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Da ich seit neuestem beides benutze glaube ich das ganz gut beurteilen zu können. Also: der eindeutige Vorteil von Mylar ist das es wirklich extrem gut zu sehen ist, somit sinkt die Verlustrate! Ein weiterer Vorteil, gerade im Winter, ist das Mylar nicht so steif wird wie Plastikfolie. Außerdem lässt ein Mylarschirm selber Größe sich wesentlich kleiner packen als ein Plastikschirm. Andererseits soll Mylar relativ hitzeempfindlich sein, aber das ist Plastik wohl auch. Ich hatte mit beiden Schirmtypen noch kein Hitzeproblem, verwende aber meist auch einen Kolben. Gruß, Flo Dieser Text basiert auf wahren Gedanken, Semantik, Struktur und Satzzeichen hingegen sind frei erfunden!
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Stephan Roßteuscher
Junior Mitglied Benutzername: Damian
Nummer des Beitrags: 39 Registriert: 06-2003
| Veröffentlicht am Dienstag, 23. März 2004 - 17:53 Uhr: |
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ich nehm auch rettungsdecke.. die lässt sich schöner falten und ist nich so dick wie die plastikschirme... als ich letzten sommer bei caveman war hab ich mir die "polaris" mitgebracht.. die hat nen schönen schirm aus 'drachenstoff', allerdings in wald-und-wiesen-grün.. wäre die rakete nicht leuchtend rot würde man die niemals wiederfinden.. juhu *hüpf* *spring*
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Oliver Missbach
Forum-Administrator Benutzername: Oliver
Nummer des Beitrags: 4795 Registriert: 01-2000
| Veröffentlicht am Dienstag, 23. März 2004 - 18:48 Uhr: |
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Was für ein Mylar und welche Plastikfolien setzt ihr denn ein? Was die Rettungsdecken angeht, so sind diese meiner Erfahrung nicht dünner als z.B. Plastiktüten. Durch die Beschichtung wird das Material außerdem steifer als Plastikfolien. Und auch von der Hitzeempfindlichkeit sehe ich es genau gegenteilig wie Flo: Die Aluminiumbeschichtung ist viel anfälliger gegenüber kleinen Hitzepartikeln wie z.B. reine Plastikfolie. Mylar schmilzt sofort zusammen und verhindert dann eine volle Entfaltung des Schirms. Einziger Vorteil den ich bei Rettungsdecken sehe ist die Sichtbarkeit. Allerdings habe ich im Normalfall auch keine Probleme, z.B. einen roten Plastikfallschirm zu sichten? |
Sly Wartmann
Moderator Benutzername: Sly
Nummer des Beitrags: 1296 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Dienstag, 23. März 2004 - 20:01 Uhr: |
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Gerade habe ich mit Karen auch eine kleine Diskussion über verschiedene Fallschirmmaterialien gehabt. Tatsache ist: Rettungsdecke ist um einiges dünner, als z.B. Quest-Fallschirme. Öffnet auch bei niedrigen Temperaturen besser. Und die Sichtbarkeit bei Sonne ist-besser gehts nicht. Die tschechischen Wettbewerbspiloten schwören auf Mylar-es ist noch dünner, somit auch leichter. Das Argument Hitzebeständigkeit ist keins, wozu gibts Watte oder Kolben. Wenn man eines der beiden richtig einsetzt, ists egal,wieviel Hitze der Schirm oder Strömer abkann-er muss es gar nicht.
Gruss,Sly
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Oliver Missbach
Forum-Administrator Benutzername: Oliver
Nummer des Beitrags: 4796 Registriert: 01-2000
| Veröffentlicht am Dienstag, 23. März 2004 - 20:28 Uhr: |
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Tatsache ist: Rettungsdecke ist um einiges dünner, als z.B. Quest-Fallschirme Gibts da irgendwo genauere Werte darüber? Gefühlsmäßig würde ich nicht wetten, daß eine dünne Plastikfolie (z.B. Mülltüte) dicker ist als eine handelsübliche Rettungsdecke. Quest-Fallschirme sind meiner Meinung auch kein guter Vergleich und das hier verwende Material eher die Außnahme. Standard ist für mich eher das weichere Material, wie es z.B. Estes einsetzt. Zwischen Rettungsfolie und "richtigem" Mylar liegen sowieso Welten. Letzteres hat um die 0,006 mm Stärke, Rettungsfolie (wie gesagt, die genauen Werte kenne ich nicht) um ein vielfaches mehr. Für den sportlichen Einsatz habe ich früher auch diese extrem dünne Mylarfolie eingesetzt. Damit bekommt man, mit der richtigen Falttechnik, noch einen 1/2 Meter - 1 Meter großen Fallschirm in ein 13- oder 18-mm Rohr, was bei herkömmlicher Plastikfolie schon fast unmöglich ist. Allerdings ist das ein sehr extremes Einsatzfeld, für den "normalen Hausgebrauch" sehe ich da keine Notwendigkeit. Vielleicht mag man durch Hitze verursachte Zwischenfälle mit der richtien Technik größtenteils ausschließen können. Aber wie so oft, Theorie und Praxis... Und wenn ich ein Risiko vermeiden kann, indem ich "kritische" Komponenten vermeide, halte ich das nicht für verkehrt. Sichtbarkeit bei Sonne ist sicher gegeben, nur wie gesagt, benötigte ist das im Normalfall? |
Sly Wartmann
Moderator Benutzername: Sly
Nummer des Beitrags: 1300 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, 25. März 2004 - 11:22 Uhr: |
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Also ich benötige es schon. ;) Natürlich kann man eine Antari auch auf A fliegen, dann gehts auch so, aber ab B macht die eben doch mehr Spass. Am liebsten würde mein Sohn das Teil auf D fliegen, aber ich hab keine Lust ihm nach jedem Flug eine neue zu kaufen. Selbst meine neuen Seidenfallschirme färbe ich jetzt grundsätzlich ein (apropos: Hat jemand nen Tip, wie man das vernünfig hinbekommt????), denn ich habe noch keine eingefärbte Naturseide bekommen. Und die weiße ist nahezu unsichtbar von unten, selbst bei wirklich klarem Himmel, und wann hat man den schon...
Gruss,Sly
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Oliver Missbach
Forum-Administrator Benutzername: Oliver
Nummer des Beitrags: 4803 Registriert: 01-2000
| Veröffentlicht am Donnerstag, 25. März 2004 - 15:31 Uhr: |
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Wenn ich sehr hoch raufgehe und noch was sehen will, nehme ich ggf. Markierungspulver, also z.B. eine Talkum/Farbpigmentmischung. Hat darüberhinaus den Vorteil, daß es auch ohne Sonne funktioniert. Die Farbpigmente färben übrigens ziemlich kräftig, und zwar teilweise auch Fallschirm/Innenrohr usw. Vielleicht auch eine Möglichkeit, Deine weißen Seidenfallschirme etwas bunter zu machen?
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Sly Wartmann
Moderator Benutzername: Sly
Nummer des Beitrags: 1302 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, 25. März 2004 - 18:35 Uhr: |
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Müsste man versuchen. Was für Zeugs ist das denn genau? Ich hab mir im Batstelladen Seidenmalfarbe besorgt, laut dem Ladenbesitzer wunderbar-na gut, der muss das Zeuch ja verkaufen. Den Farbton, den ich gerne gehabt hätte, hat das Ganze nicht im geringsten ergeben, aber dunkel ists geworden. Immerhin. Das mit den Farbwölkchen dagegen bringt nicht viel, man sieht zwar den Ausstoß, aber mir geht es vor allem darum, daß ich nachher weiß, wo ich meine Raketen suchen soll, ich will sie also auch beim Abstieg verfolgen können.
Gruss,Sly
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Oliver Missbach
Forum-Administrator Benutzername: Oliver
Nummer des Beitrags: 4810 Registriert: 01-2000
| Veröffentlicht am Donnerstag, 25. März 2004 - 18:56 Uhr: |
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Sly, normale Farbpigmente, die man z.B. auch bei Harzen zur Färbung verwenden kann. Da sie aber tierisch intensiv abfärben (ich könnte Dir mal eine Story über meine Kontaktlinsen und einem Farbpulver erzählen, was aber ziemlich offtopic wäre *g*), muß man sie mit viel Talkum, Kalk o.ä. vermischen. |
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