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Oliver
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Benutzername: Oliver

Nummer des Beitrags: 9777
Registriert: 01-2000
Veröffentlicht am Dienstag, 04. August 2009 - 21:47 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Aus gegebenem Anlass (woanders etwas offtopic) möchte ich mal einen Thread zum Thema "Pro und Contra Tripoli" in den Raum stellen.

Vorab: Ich bin in den späten 80er Jahren Tripoli Mitglied geworden. Ich weiß also wovon ich rede und bin auch kein TRA-Gegner. Davor wurde ich schon bei der NAR Mitglied, einfach deswegen, weil es damals in Deutschland keinen meiner meiner Meinung nach vernünftigen überregionalen Modellraketenverein gegeben hatte. Damals war ich wahrscheinlich das so ziemlich einzigste TRA-Mitglied hier weit und breit. Zu diesem Zeitpunkt war Highpower übrigens noch größtenteils das, was man heute als Midpower bezeichnet. Also schon ein F galt damals als HPR. Mein erster AT G-Motor war in den 80-90ern so gesehen schon fast eine Sensation hierzulande.

Ich habe später meine Mitgliedschaft in der TRA wieder beendet, weil ich eher MPR zugeneigt war (während TRA im Sinne von "Schneller, höher, weiter" alles nach oben verschoben hatte). Ein anderer Punkt war daneben auch, dass es in den USA zu einigen unschönen Auseinandersetzungen zwischen NAR und TRA, also Modellraketen- und Highpowerfliegern kam. Manche Auseinandersetzungen in der deutschen Szene waren eher harmlos vor dem Hintergrund, was sich damals in den USA abspielte (inkl. Prozesse usw.). Im Kern befürchteten viele innerhalb der NAR, eine zu unregulierte Freigabe von HPR könnte die Reputation von Modellraketenflug insgesamt beschädigen und zu Verboten führen. Obwohl manches vielleicht übertrieben war, war ich doch eher für diese Position.

Als Folge wurde dann irgendwann die HPR Zertifizierung von TRA und später NAR eingeführt, als eine Art freiwillige Selbstregulierung vor Schutz vor Unfällen und Verboten sowie gesetzlicher Maßnahmen. Kern ist dabei das Stufensystem, also schrittweise Heranführung an größere Motoren. Und alles in Ergänzung zu bestehenden gesetzlichen Bestimmungen (wie LEUP in den USA, T2 in Deutschland usw.).

Soweit so schön, denn diese Idee finde ich prinzipiell immer noch ok. Vor allem, weil es ein System ist, das prinzipiell offen ist, also von jeder Organisation, das dieselben Vorraussetzungen garantiert, adoptiert werden kann.

Nun ist aber in den letzten Jahren eine Entwicklung eingetreten, die in letzter Zeit kontrovers diskutiert wurde und die meiner Meinung nach dieses im Prinzip sinnvolle System in Mißkredit bringt. Die TRA hat sich, beginnend in der Schweiz, auch nach Europa ausgebreitet. Das ist prinzipiell legitim (ähnliche Überlegungen hatte auch die NAR schon in den 90er Jahren angestellt, aber wieder verworfen). Was mich allerdings stört sind ein paar Dinge, die ich hier mal zur Diskussion stellen möchte.

Insbesondere beim Levelsystem wird oft so getan, als sei es nur über die TRA verfügbar. Das ist, wie schon oft im Forum diskutiert, so nicht wahr. Es gibt neben TRA auch CAR, NAR, UKRA und IMR (früher auch ACME), die fast völlig identische Systeme haben. Wie schon anderswo diskutiert, kann man also auch bei anderen Verbänden eine solche Prüfung ablegen.

So entsteht der Eindruck, es benötigt unbedingt eine Mitgliedschaft bei TRA, um überhaupt an solche Motoren zu kommen. Das führt natürlich dazu, das Mitglieder anderer Vereine sich zu einer Zwangsmitgliedschaft genötigt fühlen.

Leider ist die Vermutung, dass diese Zertifizierung als Machtinstrument mißbraucht wird, nicht ganz vom Tisch zu weisen. Denn ein Kritikpunkt, der besonders auch in den USA an TRA geübt wurde, ist die Organisationsstruktur des Verbandes. Die Organisation wird jeweils von einem sog. Präfekten geführt, dessen Titel nicht nur sprachlich einige irritiert (Rom war ja eher ein totalitärer Staat), sondern in der Tat einige sehr ungewöhnlich umfangreiche Vollmachten hat. Er entscheidet z.B. als einzigster und ohne Kontrolle, wer überhaupt einen Level bekommt und damit HPR fliegen darf. Von vielen wird diese Struktur daher als eine Art Diktatur kritisiert, die mit unserem eher demokatischen westlichen Vereinswesen schwer zu vereinbaren sei. Böse Stimmen behaupten in den USA sogar - ich gebe es nur wieder -, "Tripoli" stünde nicht nur für die Gründungsorte der Organisation, sondern auch für die libysche Hauptstadt - also die einer Diktatur.

Wie man auch immer dazu steht, am Beispiel Schweiz kann man leider sehen, wohin solche Machtkonzentrationen führen können. Auch wenn es einige gar nicht gerne hören werden, aber dort kommen alle, die HPR fliegen wollen, de facto nicht an einer einzigen Person, nämlich Jürg Thüring vorbei. Er verkauft die Motoren, er entscheidet als Präfekt, wer überhaupt einen Level bekommt und somit fliegen darf, er ist Vereinspräsident und gleichzeitig leitet er noch sein eigenes schweizer Forum. Mehr Machtkonzentration geht eigentlich gar nicht mehr?

Fakt ist außerdem, das die NAR und die anderen Verbände inkl. der IMR die Frage des Präfekten bzw. desjenigen, der Levelprüfungen ablegen darf, auch wg. der Kritik an dieser Organisationsstruktur anders geregelt haben. Vereinsamt und Fachkunde werden getrennt, d.h. in den anderen Systemen dürfen alle prüfen, die die Fachkunde besitzen und nicht nur, weil sie Präfekt sind. Persönliche halte ich das für gerechter, weil es weniger von einer Person abhängig macht.

Ein anderer Punkt ist: Warum müssen wir überhaupt in eine amerikanische Organisation gehen, wo es in Europa doch mittlerweile auch genügend Vereine gibt? Warum soll Geld nach Amerika fließen, was wir hier dringend bräuchten, um unsere eigene Infrastruktur aufzuziehen? Im Kern ist TRA doch, trotz Ableger hier, eine nationale, und keine globale Organisation. Mit etwa 4000 Mitgliedern in den USA und vielleicht 10-20 in Deutschland. Und ja, auch europäische Vereine arbeiten ehrenamtlich, engagieren sich für Flugtage, Gesetzesänderungen usw.

Und speziell für Rainer möchte ich sagen, das ich das einfach mal zur Diskussion stellen möchte. Ich will auch niemand böse Absichten usw. unterschieben, insbesondere nicht Dir, und glaube, das viele in der TRA - wie auch in allen anderen Vereinen und Verbänden - engagierte und gute Arbeit machen. Aber es gibt doch, wie die aktuellen Diskussionen zeigen, Klärungsbedarf? Ich hoffe daher, das man sachlich und emotionslos in einem vereinsunabhängigen Forum wie unserem auch ein solches Thema grundsätzlich diskutieren kann und darf?

(Beitrag nachträglich am 04., August. 2009 von oliver editiert)
Grüsse Oliver, IMR-01001
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Franx41
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Benutzername: Franx41

Nummer des Beitrags: 34
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Veröffentlicht am Mittwoch, 05. August 2009 - 10:39 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

ich versteh das ganze nid.

und doch verseh ich es.

soweit ich weis sind mal die at motoren ce zertifiziert. somit darf das nun jeder t2 ler fliegen.

und ich finde wir haben viel gelernt von unseren us freunden.

dies war nur informativ ich sehe keine konkurenz, und ich sehe nur teilinformierte


g.

f.
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Franx41
Junior Mitglied
Benutzername: Franx41

Nummer des Beitrags: 35
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Veröffentlicht am Mittwoch, 05. August 2009 - 10:57 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

und ich sehe sehr viel unsicherheit!!!

aber, ich, wenn ich mit oli mal mein konzept vorgestellt habe, wird diese unsicherheit bald vergangenheit sein.

weil dadurch wissen an diese stelle tritt und einwenig mehr zutrauen sollten wir uns schon.

das wäre ja lachhaft, wenn wir fast alle exilflieger wären in einem geburts-raketen-land.

und der erste exilflieger war und ist ja werner gewesen, das müssen wir weis gott jetzt auch nicht alle nachmachen.

:-)

ich bin überzeugt es lösen zu können - aber nicht ohne oli's und eure hilfe.

denn ich wäre ja sonst alleine und für mich habe ich ne außnahme. aber? wollt ihr nicht die selben rechte?

ja denke ich und es kann keiner behaupten die raketenflieger wären nicht sicherheitsbewusst . sie sind sicherheitsbewusst nur der gesetzgeber weis das nit so deutlich!

grüße

f.
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Oliver
Forum-Administrator
Benutzername: Oliver

Nummer des Beitrags: 9781
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Veröffentlicht am Mittwoch, 05. August 2009 - 16:25 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

soweit ich weis sind mal die at motoren ce zertifiziert. somit darf das nun jeder t2 ler fliegen.

Ja, die rechtliche Grundlage ist ja soweit ok. Auch in den USA darfst Du, wenn Du das amerikanische Gegenstück LEUP hast, aus rechtlicher Sicht AT Motoren kaufen.

Darüber hinaus verlangen Händler/Hersteller aber noch eine Zertifizierung. Die bekommt man wiederum nur von den entsprechenden Verbänden. Und hier taucht halt plötzlich das Problem auf, dass so getan wird, als wäre ausschließlich eine TRA-Zertifizierung notwendig, obwohl das andere Vereine mit gleichen Bedingungen benachteiligt und wahrscheinlich rechtlich unzulässig ist.

PS: Anruf kommt noch, sorry!
Grüsse Oliver, IMR-01001
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René
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Benutzername: René

Nummer des Beitrags: 284
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Veröffentlicht am Donnerstag, 06. August 2009 - 14:35 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

@ Oliver
Stimmt, hier falsch eingelocht.

Wetterbedingt geht es mir jedoch im Momemnt so
Scheiße, dass ich nicht jede Minute als "Anrufbeantworter" im I-Net verbringe, sondern lieber in der Hägematte.

Im Übrigen halte ich es mit dem Ausspruch
eines bekannten und beruflich sehr kompetenten Raketeurs:

"Wer ATs fliegen will, ist TRA Mitglied,
wer nicht, der meckert rum."

Und das war nicht auf IMR, Dich, und dieses Forum bezogen, sondern irgend wo anders geäussert worden. ;-)))
;-)
Tschöööööööööö
lass kühler werden,
puuuuuuuuuuuuuuuuuhst,
VG
Rainer
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René
Senior Mitglied
Benutzername: René

Nummer des Beitrags: 285
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Veröffentlicht am Donnerstag, 06. August 2009 - 14:42 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

@ Oliver
verschiebe es wenn Du meinst.
Ich mache gesundheitsbedingt erst mal ne Auszeit

VG
Rainer
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Franx41
Junior Mitglied
Benutzername: Franx41

Nummer des Beitrags: 39
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Veröffentlicht am Donnerstag, 06. August 2009 - 14:56 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

hey leute,

kammeraden ich habe viel mehr verloren als nur ein oder zweimal gestig rechtmäßig oder unrechtmäßig verletzt zu sen.

ich finde wir sollen uns ab jetzt , der aufgabe widmen, in dl uns das zu gestatten was wir in unserem herzen tragen.

und die sicherheitsbehörden mit beispielen (das übernehme ich) überzeugen, daß hier ein freiraum benötigt wird mindestens so wie in allen unsen nachbar staaten auch.

und niemand könnte je behaupten wir wären nachlässig in der sicherheit - niemand!

wenn jeder die benötigten raketenantriebe die er gerne hätte besitzt und ausfährt wird er doch nicht dinge tun, die das bedingen daß er das nichtmehr dann darf.

ich sehe hier einen verletzten oli, aber auch einen tüchtigen.

versuch bitte vergangenes in der vergangenheit ruhen zu lassen und neu vertrauen zu schöpfen oli.

glaub mir ich weis wie es sich anfühlt viel zu leisten und vereinsmäßg nicht richtig genommen zu werden.


grüße

frank

Ps : ich meine natürlich die raketenleute nicht andere.
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Oliver
Forum-Administrator
Benutzername: Oliver

Nummer des Beitrags: 9794
Registriert: 01-2000
Veröffentlicht am Donnerstag, 06. August 2009 - 15:15 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Rainer,

also wie gewünscht hierher verschoben, ok?

Im Übrigen halte ich es mit dem Ausspruch
eines bekannten und beruflich sehr kompetenten Raketeurs:

"Wer ATs fliegen will, ist TRA Mitglied,
wer nicht, der meckert rum."


Abgesehen davon, dass ich an diesen "Raketeur" (was für ein Unwort, das übrigens von einem bekennenden Nazi in die Welt gesetzt wurde) ganz andere Erinnerungen habe: Das zeigt doch genau die Denkblockaden, die derzeit in Teilen der deutsch-schweizer HPR-Szene HPR vorhanden sind. Wer sein Hirn einschaltet und hinterfragt, warum wir eigentlich in einem US-Verband sein müssen, um in Deutschland HPR-Motoren kaufen zu dürfen, der ist ein Meckerer. Das ist eine geniale Logik

Also ich finde es alleine schon nachdenkenswert, warum bei geschätzten 20 TRA-Mitgliedern in Deutschland im Jahr etwa 1400 $ in die USA gehen müssen? Mit diesem Geld könnte man die Genehmigungen vieler Flugtage zahlen, Startequipment anschaffen usw.? Und den Amis ist es glaube ich egal, ob bei 4000 US-Mitgliedern noch 20 aus "Rest Of World" dazukommen.
Grüsse Oliver, IMR-01001
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Trevize
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Benutzername: Trevize

Nummer des Beitrags: 42
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Veröffentlicht am Donnerstag, 06. August 2009 - 22:49 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Nabend,
so kritisch sehe ich das nicht. Die Raketenfliegerszene ist doch weniger an Landesgrenzen gebunden. Sollte ich meine Motoren bei einem der aktuellen Händler nicht mehr bekommen (was ich nicht glaube, da ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht habe), dann hole ich sie mir halt woanders. Wenn ich bei Flugtag XY nicht mehr gerne gesehen bin (auch das kann ich mir momentan nicht vorstellen...), dann fahre ich halt zu Flugtag AB. Mittlerweile ist die Szene doch so groß, dass sich jeder den Flugtag aussuchen kann, wo die Leute fliegen, mit denen er (oder sie) klar kommt.
Auch Tripoli ist nicht Pflicht. Es gibt genug leistungsstarke Motoren, die ohne Level erhältlich sind, es gibt die Möglichkeit, zu clustern und mehrstufig zu fliegen. Ich sehe das Level-System eher als eine Herausforderung. Mancher macht (besteht...) eben gerne Prüfungen... Die IMR hat doch etwas ähnliches auch eingeführt.
Ich würde eher sagen: Wer AT fliegen will, der fliegt AT, wer nicht, der fliegt Cesaroni, Maurer, Weco, Zink, Estes...
Grüße!
Hagen
P.S.: Wer war das, der den Begriff "Raketeur" geprägt hat?
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Thomas
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Benutzername: Thomas

Nummer des Beitrags: 68
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Veröffentlicht am Freitag, 07. August 2009 - 01:06 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Allzuviele bedeutende Nazi-Raketeure gibt es ja nicht.

Allerdings bezweifel ich, dass der Begriff NS-Termini entspringt.

Google spuckt jedenfalls Raketeur-Korps von 1850 aus.
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Oliver
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Nummer des Beitrags: 9795
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Veröffentlicht am Freitag, 07. August 2009 - 01:27 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

@Trevize, leider gibts Bestrebungen, für AT TRA Pflicht zu machen und aus "politischen" Gründen andere Systeme nicht anzuerkennen. Zertifizerung gerne - aber bitte für alle Vereine zu gleichen Bedinungen und keine TRA-Zwangsmitgliedschaft. Wer nicht TRA-Mitglied sein möchte (was er natürlich umgekehrt auch darf) und trotzdem AT´s fliegen will, ist meiner Meinung kein Meckerer, sondern sollte das auch dürfen. Das war eigentlich mein Anliegen.

Raketeur: Der Mensch hieß Petersen und hatte diesen Begriff in den 80er Jahren in den Raum geworfen.
Grüsse Oliver, IMR-01001
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Oliver
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Benutzername: Oliver

Nummer des Beitrags: 9800
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Veröffentlicht am Dienstag, 11. August 2009 - 16:20 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Zum Thema gegenseitige Anerkennung durch TRA habe ich heute wieder ein paar schöne Äußerungen von Thüring aus der Schweiz gelesen:

3. Es wird auch nieman gezwungen, einem ausländischen Verband beizutreten. Es gibt derzeit nur keine glaubwürdige (um glaubwürdig zu sein muss man auch eigene praktische Erfahrung im fraglichen Impulsbereich haben) inländische Alternativen.

...und weiter:

13. @Thomas: Ich war zwar an der entsprechenden Sitzung nicht zugegen (LDRS BoD vor einigen Jahren) aber nach Rolf Orell's Schilderung ist der IMR Anerkennungsantrag daran gescheitert woran er scheitern musste: Es genügt nicht die TRA Regeln abzuschreiben und dann zu sagen "wir haben ein funktionierendes System". Kern des ganzen Flugsicherheitskonzeptes sind "erfahrene Modellbauer welche die Einsteiger unterstützen und so Fehler vermeiden helfen und Know-How fliessen lassen".
IMR hatte zum Zeitpunkt der Vorlage keinen einzigen Modellbauer mit Erfahrung im HPR Bereich und wollte bis zu L3 zertifizieren. Ein Witz im Ansatz...


Ich frage mich, auf welchem anderen Weg man eine Zertifizierung aufbauen soll, als erstmal bei Null anzufangen und als ersten Schritt ein Regelwerk aufzustellen? Das es zu diesem Zeitpunkt natürlich noch keine nach diesem System zertifizierten Teilnehmer gibt, ist ja logisch (Henne-Ei-Prinzip).

Abgesehen davon wurde die IMR Anfrage an TRA nie beantwortet (angekommen war sie ja) und es wurden nie Rückfragen gestellt. Was im Prinzip schon sehr schlechter Stil ist. Darüber hinaus kann man ohne Nachzufragen auch schlecht behaupten, der Verein hätte keine Modellbauer mit HPR-Erfahrung gehabt, es sei denn man ist Hellseher. Genau das Gegenteil war der Fall und ein Gründungsmitglied mit HPR-Erfahrung war sogar vorher bei der schweizer Tripoli! Thürings Aussagen sind also schlichtweg erlogen.

Zu behaupten, ein System wäre deswegen unglaubwürdig, weil es bei Null anfängt (wo übrigens auch die TRA irgendwann angefangen hat), unterschlägt zudem ein kleines, aber wichtiges Detail: Bis es im entsprechenden Level zertifizierte eigene Mitglieder gibt, erfolgt die Zertifizierung unter Mithilfe bereits bei anderen Organisationen zertifizierte Flieger. Es zertifiziert also immer jemand, der bereits irgendwo anders zertifiziert ist und damit die entsprechenden Kenntnisse hat. Im Gegensatz zu TRA zertifiziert bei anderen Verbänden kein Präfekt, sondern ein Mitglied mit entsprechender nachweisbarem Level (das er wie gesagt auch woanders erworben haben kann). Es ist also völlig egal, wie HPR-affin die Vorstände der entsprechenden Verbände sind.

Wenn so ein Vorgehen "unglaubwürdig" wäre, wäre z.B. auch das Levelsystem von NAR unglaubwürdig. Die NAR hatte nämlich, als sie ihr Levelsystem aufstellte, logischerweise auch noch niemanden, der nach NAR-Richtlinien zertifiziert war. Lange gab es auch kein NAR-zertifiziertes L2-Mitglied und der erste NAR L3-Versuch fand auch erst vor einigen Jahren statt, obwohl NAR schon viel länger angeboten hatte, L3 zu zertifizieren. Da die NAR - wie die IMR - kein ausschließlicher HPR-Verband ist, zertifizieren auch dort qualifizierte Mitglieder und nicht der Vorstand bzw. das Board.

Der einzige "Witz im Ansatz" ist also, dass einige bei TRA so tun, als wenn es ja eigentlich jedem Verband möglich sei, ihr eigenes Zertifizierungssysteme aufzubauen - wenn es dann allerdings konkret jemand wie die IMR umsetzt, ist es plötzlich "nicht glaubwürdig". Nicht glaubwürdig sind die Lippenbekenntnisse einiger TRA-Raketenflieger, die so tun, als wenn TRA angeblich gar keine anderen Systeme blockiert - was einfach nicht der Wahrheit entspricht!
Grüsse Oliver, IMR-01001
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René
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Benutzername: René

Nummer des Beitrags: 286
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Veröffentlicht am Dienstag, 11. August 2009 - 20:02 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Oliver,

ich habe es hier doch bereits angeboten.
IMR Mitglieder können bei mir L1 unsd L2 machen.
Das jedoch unter dem Regelwerk der TRA.
Dann bekommt Derjenige eine Bescheinigung von
mir, mit der er machen kann was er will.

Möchte er TRA Mitglied werden, ist er das quasi sofort mit Unterschrift und Barzahlung des 1. Beitrags, ( den ich natürlich nach USA weiter leite ), und bekommt sein Mitgliedskärtchen mit umfangreichen Unterlagen und Infos zugeschickt.
Frage Wolfgang/Phoenix, oder Paul, u.a. hier.

Wenn er das nicht möchte, o.k., nicht mein Problem. Dann möge er sich mit der Bescheinigung über die nach TRA Regeln bestandenen Prüfung an IGM, UKRA, NAR oder Nikolaus & Petrus & Paulus wenden. So einfach, und ich finde, das ist von mir ein sehr loyales Angebot. Das Einzige: Ich mache keinen Schmuh, TRA Regel muss sein,
Danach? Mir egal, habe da keinen Penny von,
nur ehrenamtliche Schreiberei.

Und jetzt hört mal auf, es muss ja nicht jeder Dortmund Fan in Schalke Mitglied werden.

VG
Rainer

btw.: Ist es nicht etwas hochmütig zu glauben, dass die in USA ein für > 10000 Mitglieder
im engl. sprachigen Raum bestehendes Regelwerk für ein paar Germans ändern?

Wer nicht will, der soll es sein lassen,
oder den aller einfachsten Weg wählen:
= TRA Mitglied werden. Was soll der zusätzliche
Vereinsbürokratiequatsch? Blos weil einem das
Gesicht eines Anderen nicht gefällt?

Weder Juerg noch ich oder andere Präfs.
haben da einen Penny von, müssen uns aber immer wieder "an"machen lassen. Wobei ich sagen darf, dass gerade TRA Mitglieder _untereinander_ sehr nett, hilfsbereit und preislich großzügig sind -das betrifft auch Holger_T ;)

Das hängt man natürlich nicht an die große Glocke. Den Mitgliedsbeitrag zur TRA
von umgerechnet +- € 40 spielt man locker wieder ein, wenn man ein bisschen nett zueinander ist
und nicht nur fordert.
Mal nachdenken..........
;-)



(Beitrag nachträglich am 11., August. 2009 von René editiert)
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René
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Benutzername: René

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Registriert: 03-2008
Veröffentlicht am Dienstag, 11. August 2009 - 21:02 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Nachtrag:

Wer mit der Luftbüchse schiessen will - bitte.
Wer mit einer .22lfB schiessen will = T2
Ansonsten ist TRA gefragt.

Dass TRA 40(?) Jahre für fette Motoren gekämpft hat, was Unsummen an Geld und Prüf- und Prozesskosten gekostet hat, wird leider vergessen. Deshalb halte ich die Installation ständig neuer Orgas für höchst überflüssig.

Oliver, man wird mit Sicherheit keinen Motor von z.B. AT bekommen, wenn man nicht TRA oder, ich erspare mir die Namen, xyz-Mitglied ist. Das ist doch logisch.

Die haben AT quasi mit aufgebaut! Versteht das
mal bitte Einer, dass AT dann nicht hin geht und ohne "Rücksprache" mal eben so an Hinxfutschi Motoren verkauft? Bin wohl im falschen Film.

Da werdet ihr euch die Zähne dran ausbeißen.
Die ersten unerwarteten emails landeten schon bei mir - mit Grinse Smilie. Die paar Europäer sind auf dem besten Weg sich lächerlich zu machen. Der europ. Markt ist fast 5. Rad am Wagen, und dann kommen ein paar Oberschlaue und stellen große Forderungen? Peinlich!

Alles haben wollen - nix finanziell beitragen.
Kann nicht sein.
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Oliver
Forum-Administrator
Benutzername: Oliver

Nummer des Beitrags: 9806
Registriert: 01-2000
Veröffentlicht am Dienstag, 11. August 2009 - 23:45 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Rainer,

das mit dem Zertifizierungsangebot geht doch eh klar und wurde schon im anderen Thread besprochen? Hier gings doch nicht um Deine sondern um die schweizer Präfektur bzw. um Thüring, der z.B. laufend Unwahrheiten über das IMR-System in den Raum stellt und alles an sich gezogen hat, was nur geht (Import, Verein, Zertifizierung, Forum usw.). Kein Wunder, das es langsam unglaubwürdig wird, wenn er vordergründig immer so liberal tut, als stünde etwa das Levelsystem grundsätzlich jedem Verband offen - und hintenherum blockiert er jeden Versuch anderer Organisationen, ein lokales System in Europa zu etablieren. Hatte ja nicht nur die IMR betroffen, auch UKRA wurde lange geblockt (lt. Thürung eine "abtrünnige" ehemalige TRA-Präfektur, wie er mir mal schrieb). Und das ACME ihr eigenes System unter Einfluss von Thüring zugunsten TRA aufgab, war innerhalb der italienischen Kollegen auch nicht unumstritten (weswegen einige ausgetreten sind und einen neuen Verband gründen wollten).

Dich selbst hat glaube ich keiner zumindest in unserem Forum "angemacht"? Thüring ist wie gesagt eine andere Sache, bei der man - wenn man die Hintergründe kennt, die leider vielen fehlen, weil sie sich nur einseitig informieren - eben auch mal kritisch nachfragen darf/muss?

Ich glaube Du solltest generell nicht alle Kritik an TRA in einen Topf schmeissen? Es gibt welche, die sind generell gegen ein Zertifizierungssystem, weil sie im Kern den Unterschied zwischen gesetzlichen Regelungen (T1, LEUP, CAA usw.) und privatrechtlichen Qualifizierungen (Levelsystem) nicht verstanden haben. Diese Kritik finde ich teilweise auch unberechtigt. Und es gibt welche, die ein Levelsystem lokal etablieren wollen, aber von einigen Scheinheiligen wie Thüring Steine in den Weg gelegt bekommen, weil in Wirklichkeit Konkurrenzdenken herrscht und es nur um Politik als um die Sache geht. Da finde ich Kritik berechtigt. Daher meine Ansicht: Ja zum Levelsystem, Nein zu einem rechtlich umstrittenen Quasi-Monopol von TRA, das mit allen Tricks (Händlerblockaden usw.) versucht wird, durchzusetzen.

Ansonsten finde ich es persönlich immer noch am unbürokratischten, einem im eigenen Land angesiedelten Verein beizutreten statt Mitgliedsbeiträge, Wahlunterlagen usw. über den großen Teich schicken zu müssen? Und wie Du ja selbst sagst: Warum sollten tausende von Amis ihre gesamte Organisation für ein paar Deutsche ändern? Ergo ist es doch sinnvoller und unbürokratischer, sich hier in Europa nach unseren lokalen Gegebenheiten zu organisieren?

Nebenbei, TRA gibts erst seit etwa 20 Jahren, nicht 40. Zu Prüf- und Prozesskosten habe ich bereits geschrieben, das betrifft die USA, nicht uns. Im Gegenteil, die Gelder, die in die USA gehen, fehlen uns teilweise hier, um unsere eigenen Gesetze mal entsprechend zu verbessern. Auch die europäischen Vereine arbeiten ehrenamtlich und wer in einem europäischen Verein wie die IMR eintritt, beteiligt sich sehr wohl und sogar sehr direkt an möglichen Verbesserungen vor Ort.
Grüsse Oliver, IMR-01001
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René
Senior Mitglied
Benutzername: René

Nummer des Beitrags: 289
Registriert: 03-2008
Veröffentlicht am Freitag, 14. August 2009 - 08:29 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag löschen Schnellansicht Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

So, Oliver, ;-)
nach ganz frischen Informationen von ganz oben
haben wir in DL genau z.Zt. 35 - fünfunddreissig - gezahlt habende TRA Mitglieder.

Damit sind wir bei TRA nicht das 5. Rad am Wagen, sondern das 2345,igste, nämlich völlig unwichtig, und werden trotzdem sehr gut unterstützt.

Jetzt willst Du mir sagen, es sei sinnvoll für 35 Leutchen einen neuen Verband oder sonst was auch immer zu gründen? Wer soll das tun? Allein der Bürokratie- und Zeitaufwand stünde in keinem Verhältnis zum Ergebnis.

Warum Bestehendes ändern, wenn es doch funtioniert? Verstehe ich nicht.

VG
Rainer

BTW.: Forenspion liest mit
Schönen Gruß!



(Beitrag nachträglich am 14., August. 2009 von René editiert)

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