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Florian Grassegger
Moderator Benutzername: Shooter
Nummer des Beitrags: 945 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, 10. Juni 2004 - 16:53 Uhr: |
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Vielfach hab ich jetzt schon Bilder gesehen wo unter die Rampe einfach ein feuerfestes Gewebe gelegt wurde. Das würde sich für meine neue Startrampe auch anbieten. Nun meine Frage, was für ein Gewebe ist das? Handelt es sich hierbei einfach um Nomex? Nomex könnte ich jetzt relativ günstig 13,90 (46x46cm) bei Robert Klima bestellen, damit währe mein Strahlabweiserproblem gelöst. Das Zeug hat auch den Vorteil das man es viel kleiner verpacken kann als einen herkömmlichen (immmer dreckigen, deswegen extra zu verpackenden) Strahlabweiser aus Stahlblech. Also, weiss jemand was dafür normalerweise genommen wird? Die nächste Frage währe ja dann ob das von Robert angebotene Zeug dick genug ist um nicht zu schnell zu verschleißen (so 1-2mm müsste es schon haben um für mich robust genug zu sein). In Sachen Materialschonung bin ich da wohl ehr Grobmotoriker. Gruß, Flo Dieser Text basiert auf wahren Gedanken, Semantik, Struktur und Satzzeichen hingegen sind frei erfunden!
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Thomas Steier
Moderator Benutzername: Thsteier
Nummer des Beitrags: 309 Registriert: 04-2003
| Veröffentlicht am Donnerstag, 10. Juni 2004 - 17:35 Uhr: |
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Hallo Flo, Nun meine Frage, was für ein Gewebe ist das? Asbest? Handelt es sich hierbei einfach um Nomex? Duchaus möglich - jedenfalls, wenn der Abstand von der Düse bis zum Gewebe groß genug ist. Aramidfasern wie Kevlar oder Nomex halten Temperaturen von bis zu 350°C (kurzzeitig bis über 400°C) aus, beginnen dann aber schnell zu verkohlen. Der Feuerstrahl eines SP- oder gar Composite-Motors dürfte da problemlos ein Loch reinbrennen, wenn man zu knapp kalkuliert. Zumindest locht die Stichflamme eines C-Motors problemlos ein 0,5mm-Alublech (Uups, war wohl doch zu nah an der Düse...), und Alu schmilzt erst (je nach Legierung) bei reichlich 650°C... Also, weiss jemand was dafür normalerweise genommen wird Ich hab schon von alten Trennschleifscheiben oder Abfall-Fliesen gehört. Die haben aber wieder den Nachteil der hohen Sprödigkeit. Oder (wie hier) ein Reststück 1mm V2A-Blech. Dies sitzt dann aber alles ziemlich nahe an der Düse, um den Strahl frühzeitig umzulenken und/oder zu zerstreuen. Keine Ahnung, welche Möglichkeiten es sonst noch gibt... Viele Grüße, Thomas |
Jörn Martens
Moderator Benutzername: Joern
Nummer des Beitrags: 886 Registriert: 12-2000
| Veröffentlicht am Donnerstag, 10. Juni 2004 - 17:49 Uhr: |
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Ich hab zwar ehrlich gesagt noch nie solche Fotos gesehen (oder nur nie darauf geachtet), aber im Prinzip dürftest du mit deiner Vermutung richtig liegen. Die beiden Polyaramide Nomex und Kevlar (oder Mischgewebe der beiden, v.a. mit hohem Nomex-Anteil) sollten geeignet sein, schließlich werden sie ja auch z.B. für Flammschutzkleidung verwendet. Diese Gewebe gibt es auch noch mit zusätzlicher Flammschutzimprägnierung und/oder Aluminiumbeschichtung. Wie lange sie diesen Einsatzzweck dann wirklich aushalten wird man ausprobieren müssen. Bei deiner Rampe hast du ja immerhin etwas Abstand, je mehr um so besser für das Gewebe. Event. könnte man über das Nomex/Kevlar-Gewebe auch noch als "Verschleiß-Schicht" eine Lage (billiges) Glasgewebe verwendet, das man regelmäßig tauscht und/oder zumindest in der Mitte ein Stahlblech verwenden. |
Florian Grassegger
Moderator Benutzername: Shooter
Nummer des Beitrags: 946 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, 10. Juni 2004 - 18:06 Uhr: |
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So, ich hab mal ein Bild rausgesucht: Ich denke da kann man es sehr gut erkennen. Gruß, Flo Dieser Text basiert auf wahren Gedanken, Semantik, Struktur und Satzzeichen hingegen sind frei erfunden!
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Jörn Martens
Moderator Benutzername: Joern
Nummer des Beitrags: 887 Registriert: 12-2000
| Veröffentlicht am Donnerstag, 10. Juni 2004 - 18:15 Uhr: |
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Das sieht mir sehr nach Nomex aus, bei dem Abstand wie auf dem Bild und LPR-Motoren sollte das eigentlich hinhauen, bei unter 20-30 cm und/oder größeren Motoren dürfte aber schnell ein Loch eingebrannt sein ... |
Thomas Steier
Moderator Benutzername: Thsteier
Nummer des Beitrags: 310 Registriert: 04-2003
| Veröffentlicht am Donnerstag, 10. Juni 2004 - 18:19 Uhr: |
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Jepp, das sieht nach Nomex (oder evtl. Kevlar) aus. Der Abstand ist auch groß genug, daß es da - zumindest mit "kleinen" Motoren - keine Probleme geben sollte. Viele Grüße, Thomas ...und wieder eine Duplette. Irgendwie bin ich zu langsam. (Beitrag nachträglich am 10., Juni. 2004 von thsteier editiert) |
Florian Grassegger
Moderator Benutzername: Shooter
Nummer des Beitrags: 947 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, 10. Juni 2004 - 18:25 Uhr: |
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Hmm... also der Abstand beträgt 20cm bei mir. Das lustige dabei ist das die Jungs auf dem Zeug bis HPR fliegen! (bei bedarf auch mit Bildern...) Natürlich währe es nonsens sowas nur für LPR zu besorgen, ich will eine endgültige Lösung und nicht dauerend den Strahlabweiser wechseln. Also ihr meint es sei Nomex, dann werd ich mal bei Robert nachfragen wie stark sein Zeug ist... Gruß, Flo Dieser Text basiert auf wahren Gedanken, Semantik, Struktur und Satzzeichen hingegen sind frei erfunden!
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Oliver Missbach
Forum-Administrator Benutzername: Oliver
Nummer des Beitrags: 5261 Registriert: 01-2000
| Veröffentlicht am Donnerstag, 10. Juni 2004 - 23:09 Uhr: |
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Flo, die Decken sind wohl weniger als Ersatz für ein Schutzblech als vielmehr zur Ergänzung gedacht. Und zwar hauptsächlich für den HPR-Bereich, weil dort der Funkenflug größer ist als bei LPR oder MPR. Allerdings schadet es sicher auch unterhalb von HPR nicht, feuerfeste Decken zu benutzen (z.B. Löschdecken), vor allem wenn das Startfeld recht trocken ist. Letztes Jahr war ja im Hochsommer fast überall akute Brandgefahr. Ich kann mich an Kollegen erinnern, die so etwas bei unseren Starts regelmäßig dabei hatten. Sicher obligatorisch, aber nie verkehrt. |
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