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Kabelmann
Neues Mitglied Benutzername: Kabelmann
Nummer des Beitrags: 5 Registriert: 01-2009
| Veröffentlicht am Mittwoch, 24. Juni 2009 - 20:56 Uhr: |
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Hallo zusammen Nachdem ich vor Jahren bereits mein erstes Zündgerät gebaut habe, welches mir, bzw. überwiegend der Verwandschaft beste Dienste geleistet hat, möchte ich hier nun meine neue Zünde vorstellen. Anlaß für den Bau des zweiten Gerätes ist der anstehende T2-Lehrgang im August bei der ERIG und der plötzliche Bedarf an einem Reservegerät…. für alle Fälle. Die neue Zündmaschine basiert auf der aktuell überarbeiteten Schaltung ROC1213 von Arnd Zeckey von der DERA, die geringfügig modifiziert auch schon für mein altes Gerät herhalten mußte. Mit Arnds freundlichem Einverständnis auszugsweise der Schaltplan. Die Vorlage darf zu privaten Zwecken verwendet werden, keinesfalls aber zu kommerziellen Zwecken. Wesentliche Änderungen zur Vorgängerschaltung: -eine optische Kontrolle des Zündrelais gegen Fehler durch klebende Kontakte -definierter geringer Prüfstrom durch Konstantstromquelle Allerdings bin ich auch hier (wie bei allem was ich kaufe....) nicht ohne Veränderungen ausgekommen. So benötige ich die vorgesehene Verpolungsanzeige nicht, da der Akku fest im Gerät integriert ist, stattdessen nutze ich die dafür vorgesehenen Bauteile nach Modifikation an der Platine (Leiterbahn aufgetrennt und umverdrahtet, Diode gedreht) für die Anzeige "Scharf". Die Ansteuerung einer LED "Sicher / Save" fehlt, wurde von mir frei verdrahtet ergänzt. Hier noch mal der Hinweis, die Rechte an den Bildern liegen bei mir, eine kommerzielle Verwendung ist ausgeschlossen, Nutzung der Bilder zu privaten Zwecken ist erlaubt. Schaltung ist als Teilesatz oder als fertig aufgebauter Baustein erhältlich. Entweder bei Arnd oder bei Holger Trusch im Onlineshop www.rocket-onlineshop.de Normal baue ich so was auf Punktrasterplatine selber.... aber da ich gleich zwei Stück bauen muß..... Der Preis ist O.K., zumal sich Arnd die Mühe gemacht hat alle Bauteile hochwertig auszuwählen, zu beschriften und getrennt einzutüten. Damit und mit der beiliegenden Dokumentation sollte meiner Meinung nach auch der elektrisch unversierte T2-ler zurechtkommen. Korrekte Verdrahtung ist dann allerdings ein anderes Thema. Zuerst werden alle flachen Bauteile montiert und verlötet, erst dann die hohen. Platine ist mit 100mmx55mm sehr kompakt gehalten und sollte daher auch in kleineren Gehäusen leicht unterzubringen sein. Abgesehen von den Eigenschaften der Schaltung wie, - T2 konformer Prüfstrom von unter 10mA - klare Trennung von Lastkreis und Steuerkreis (kein Zündstrom über fummelige Schalter) waren folgende Vorgaben umzusetzen - klare, unmißverständliche Anzeige des Status „Scharf / Sicher“ - T2 konforme Sicherung gegen Fremdbenutzung (Schlüsselschalter) - Idiotensichere, intuitive Bedienung - Akku onboard - kompakte robuste Bauweise ohne SchnickSchnack Den Punkt „klare Anzeige des Status“ erfüllt die Schaltung von Arnd in meinen Augen so nicht. Daher die weiter oben beschriebenen Veränderungen. Bei der Auswahl der externen Bauteile griff ich zu altbewährten und neuen Komponenten, handliche Schalter und Taster, stabile Buchsen, superhelle LEDs, wie bei meinem ersten Gerät. Alles in einem unkaputtbaren Gehäuse, in dem auch der 2,5kg schwere 12V/7,2Ah Blei-Akku Platz findet. Teile, soweit sie beschafft werden mußten, sind von Conrad, haben dort allerdings (wie zu erwarten) ein kleines Vermögen gekostet. Gehäuse enthielt früher MG Munition, Frontplatte war in ihrem ersten Leben ein Werbeschild aus PVC. Montage: Nach Lieferung der Teile konnte ich damit beginnen, alle Ausschnitte und Bohrungen der PVC Frontplatte herzustellen, die Platte hab ich lackiert, da sie durch ihre Herkunft nicht einfarbig war. Hier noch die später verworfene erste Version mit silberner Frontplatte und internationaler Beschriftung. Silber gefiel mir nicht und englisch auch nicht. Nach "drüber schlafen" hab ich es wieder abgeschliffen und noch einmal gemacht. Hier in freundlichem Lichtgrau mit deutscher Beschriftung. (Deutsche Ordnungsbeamte = deutsche Beschriftung, so einfach ist das) Beschriftung hab ich mit Abreibebuchstaben gemacht und diese dann mit Klarlack geschützt. Frontplatte fertig bestückt. Anordnung der Anzeige- und Bedienelemente gibt eine klare Bedienreihenfolge von links nach rechts vor, wobei die umspringende, superhelle Kontrolleuchte den nächsten Schritt vorgibt. Rückansicht der Frontplatte. Durch den Montagewinkel, der die Platine trägt, ist das ganze eine kompakte Einheit, die am Stück dem Gehäuse entnommen werden kann. Lediglich zwei Strippen führen zum Akku. Sämtliche Verdrahtung beschränkt sich auf die Rückseite der Frontplatte, keine Bauteile im Tragekasten. Verdrahtung aller Steuerungen flexibel 1mm², Lastkreis 4mm² Fertig Der komplette Teileträger (Frontplatte mit Steuerung ruht auf Winkelprofilen im Tragekasten. Dort aber nicht verschraubt, sondern lediglich mit Klett fixiert und kann so, unter Feldbedingungen ohne Werkzeug leicht entnommen werden, um an die unterhalb befindlichen Sicherungen von Last- und Steuerkreis zu kommen. Die Winkelprofile müssen lediglich zur Entnahme des Akku´s demontiert werden, sollte aber erst einmal so schnell nicht nötig sein, da der Akku über die Buchse in der Frontplatte geladen werden kann. Der Deckel des Tragekastens ist abnehmbar. Nach Gebrauch Deckel drauf und gut, unkaputtbar, keine externen Bauteile, nix was abbricht beim Verladen, annähernd wasserdicht durch Deckeldichtung. Gruß Jan (Beitrag nachträglich am 24., Juni. 2009 von Kabelmann editiert) (Beitrag nachträglich am 24., Juni. 2009 von Kabelmann editiert) |
Delorean
Moderator Benutzername: Delorean
Nummer des Beitrags: 558 Registriert: 05-2007
| Veröffentlicht am Donnerstag, 25. Juni 2009 - 10:03 Uhr: |
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Wahnsinn! Das ist wirklich eine erstklassige Arbeit! stets im Steigflug! IMR Sektion Österreich (IMR-06009, TFM Bronze Level)
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Nrw_joerg
Neues Mitglied Benutzername: Nrw_joerg
Nummer des Beitrags: 8 Registriert: 05-2009
| Veröffentlicht am Donnerstag, 25. Juni 2009 - 14:13 Uhr: |
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Hallo Kabelmann, Respekt! Und ich war so stolz auf mein Zündgerät, nun muß ich mich fast dafür schämen ;-) Wir werden uns dann ja im August beim T2 Kurs sehen, wenn es denn meine zuständige Behörde schafft die Zuständigkeit für meine U-Bescheinigung zu klären. Grüsse Jörg |
Oliver
Forum-Administrator Benutzername: Oliver
Nummer des Beitrags: 9626 Registriert: 01-2000
| Veröffentlicht am Donnerstag, 25. Juni 2009 - 15:49 Uhr: |
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Muss mich meinen Vorrednern anschließen, ein absolut perfekter Baubericht! Das Gehäuse ist sozusagen aus Militärrestbeständen, wenn ich es richtig interpretiere? Darf man zusätzlich fragen, was das so in etwa gekostet hat? Grüsse Oliver, IMR-01001
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Thomas
Neues Mitglied Benutzername: Thomas
Nummer des Beitrags: 17 Registriert: 06-2009
| Veröffentlicht am Samstag, 04. Juli 2009 - 04:23 Uhr: |
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Gibt man mit der zusätzlichen Zünderbrückung über den Testtaster nicht die Trennung von Steuerkreis und Lastkreis auf? Wenn man zündet liegt doch dann am Öffner-Kontakt des Taster der Zündstrom an. Ich bau die Schaltung auch gerade und ich überleg mir ob ich wirklich den Summer einbauen soll. Ich hab ernsthafte Bedenken, dass der mir sehr auf die Nerven gehen wird, findest du den Summer nützlich? |
Arnd
Gold Mitglied Benutzername: Arnd
Nummer des Beitrags: 1550 Registriert: 08-2002
| Veröffentlicht am Samstag, 04. Juli 2009 - 10:25 Uhr: |
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Moin Thomas, noee, dafür sorgt die Diode D7. Die läßt beim Startenvorgang keine Spannung vom Lastkreis zum Steuerkreis durch. Der Summer ist Optional Wenn Du Den Summer nicht benötigst, kannst Du Ihn einfach weglassen. Oder Du baust einen Schalter in Reihe zum Summer ein. Dann kann man den Summer je nach Bedarf zuschalten. Cu Arnd |
Thomas
Neues Mitglied Benutzername: Thomas
Nummer des Beitrags: 18 Registriert: 06-2009
| Veröffentlicht am Samstag, 04. Juli 2009 - 11:52 Uhr: |
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Ok sorry, ich hab da Threads durcheinander geworfen. Kabelmann schreibt dazu auch woanders: "Der Öffner der Prüftaste hebt zeitgleich die Zweite Brücke über dem Zünder auf. Dieser Kontakt liegt direkt über dem Zünder, falls das Prüfrelais mal in der Arbeitsstellung kleben bleibt.(Das gibt die Platine nicht her, das hab ich zusätzlich vorgesehen.)" |
Kabelmann
Neues Mitglied Benutzername: Kabelmann
Nummer des Beitrags: 7 Registriert: 01-2009
| Veröffentlicht am Sonntag, 05. Juli 2009 - 10:46 Uhr: |
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Hallo zusammen Der Prüftaster hat zwei Kontakte, 1xS, 1xÖ Der Schließer ist der normale Prüfkontakt aus dem Schaltplan, der Öffner ist einfach eine Kurzschlußbrücke über den Zündklemmen. Sicherlich habe ich somit beide Kreise an ein- und demselben Bauteil (Taster) angeschlossen, das aber nur räumlich, elektrisch besteht da kein Kontakt. Den Summer finde ich sehr nützlich. Optimal vom Geräusch her ist in meinen Augen ein kleiner Piezo, der piepst und schnarrt nicht so nervig wie ein richtiger Summer. In meinen Zündgeräten sitzt so ein Piezo, der ist mit Klebeband zusätzlich gedämpft. Das zusätzliche akustische Signal ist für mich und umstehende Personen subjektiv viel aussagekräftiger als die LED alleine. Zumal für mich als Elektriker/Elektroniker. Durchgang bei einer Durchgangsprüfung wird generell akustisch signalisiert. Ist ja auch nur eine Prüfung, keine Messung. Gruß Jan |
Arnd
Gold Mitglied Benutzername: Arnd
Nummer des Beitrags: 1551 Registriert: 08-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, 05. Juli 2009 - 11:18 Uhr: |
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Als Alternative zu einem Summer kannst Du den Piezo TDB 12 von Reichelt nehmen. Cu Arnd |
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