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Johannes Dickmann (Joe)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Montag, 10. September 2001 - 18:55 Uhr: |     |
Hi! Ich wollte mal eine Rakete (30 cm Länge, 3 cm Durchmesser, nix besonderes) nahezu horizontal fliegen lassen, aber die wusste nicht so recht wohin...bis zu welchem Winkel kann man einfache, nicht besonders gleichgewichtsausgewogene Raketen starten? Joe |
   
Jörn Martens [Moderator] (Joern)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Montag, 10. September 2001 - 20:16 Uhr: |     |
Hi Johannes Laut Sicherheitskodex darf eine Rakete nur bis zu einem Winkel von 30° von der Senkrechten abweichen (d.h. mindestens 60° gegen den Boden). Dies ist auch sinnvoll wenn man bedenkt, das eine horizontal fliegende Rakete mehrere Hundert Km/h erreichen kann und auch locker einen km und mehr weit. Jörn |
   
Johannes Haux (Johannes)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. September 2001 - 08:37 Uhr: |     |
Hi Joe, Grundsaetzlich muss eine Rakete immer stabil sein - Egal in welche Richtung/Winkel sie gestartet wird. Stabil bedeutet, dass sie unabhaengig von Windkraeften geradeaus fliegt. Eine instabile Rakete fliegt nicht, sie tanzt (einige Meter gerade, Purzelbaume, einige Meter gerade, Purzelbaeume . . .). Eine ueberstabile Rakete, dreht in den Wind und fliegt gegen den Wind (d.H. meist parallel zum Boden). Wenn Du also 'cruise missiles' bauen willst, so baue extrem ueberstabil und starte senkrecht. Die Rakete sucht sich alleine den Wind, fliegt in Windrichtung und haelt auch ihren Abstand vom Boden (weitestgehend) ist daher fuer Dich ungefahrlich - SATIRE: was sie dann in 1 - 2 Km Entfernung so anrichtet kann Dir ja egal sein, Du bist ja weit weg./SATIRE Nochmal zu den Grundlagen. Eine Rakete 'sieht' nur eine Windrichtung, d.h., dass sich Seitenwind und Fahrtwind addieren zu einem scheinbaren Wind von schraeg vorn. Wenn eine Rakete jetzt stabil ist, so haelt sie ihren Winkel zu diesem schinbaren Wind ein. Eine ueberstabile folgt dem Winkel, dann stellt sie fest, dass der scheinbare Wind 'auswandert' und folgt wieder. Wenn die Flugrichtung und die Windrichtung identisch sind, so hat sie keine Winkelabweichung mehr und fliegt schoen gerade, stabil und WEIT. Bei einer stabilen Rakete verschiebt sich der Schwerpunkt mit Ausbrennen des Motors nach vor, damit wird sie stabiler. Nach Brennschluss wird sie immer langsamer - deshalb kommt der scheinbare Wind fuer sie immer mehr von der Seite (Vektoraddition - einfach mal testen!). Das fuehrt dazu, dass sie in Richtung Wind abdreht. Dann Fallschirm raus und mit dem Wind zurueck zum Startplatz. Wenn die Rakete optimal konstruiert ist, so korrigiert sie in einem weiten Bereich ihre Flugbahn, so dass sie bei mehr Wind weiter in den Wind fliegt und bei weniger Wind weniger, was dann bei allen Windsituationen in einer Landung sehr dicht beim Startplatz resultiert. Diese Effekte sind wesentlich staerker als die Startstabneigung! D.H. ein ueberstabile Rakete wir immer in Windrichtung fliegen, auch wenn Du sie 30 Grad vom Wind weg startest! Gruss Johannes |
   
Tamas Biro (Tommy)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. September 2001 - 09:10 Uhr: |     |
hallo, von der reinen Physik her ist das folgender maßen. Wenn man eine Rakete in einem Winkel von 45° startet fliegt sie halb so hoch wie normal. Aber die Entfernung ist doppelt so weit wie die ursprüngliche Höhe. Quelle "Handbook of Modelrocketry" Tommy |
   
Harald
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Donnerstag, 04. Oktober 2001 - 01:14 Uhr: |     |
Gibt es eigentlich Computerprogramme, mit denen man Schrägflüge simulieren kann? Alle Computerprogramme, die ich kenne gehen immer vom senkrechten Start der Rakete aus. |
   
Simon Höddels (Simon)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 19. Oktober 2001 - 16:53 Uhr: |     |
Hi Leute! Ich habe gerade das mit der Überstabilen Rakete gelesen und wollte Fragen, was man an der Konstruktion der Rakete anders machen muss, damit sie gegen den Wind fliegt. Wie soll man das mit der Gewichtsverteilung machen. Mfg Simon |
   
Jörn Martens [Moderator] (Joern)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 19. Oktober 2001 - 17:10 Uhr: |     |
Hi Simon Damit sie gegen (=in) den Wind fliegt, muß sie überstabil sein, das heißt der CG liegt enige (ca. 5 und mehr) Kaliber vor dem CP. Jörn |
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