Rakete in den Weltraum schiessen? Logout | Themenbereiche | Suche
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Alain Becker

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Veröffentlicht am Dienstag, 21. August 2001 - 20:49 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo alle zusammen


Ich habe eine Frage an euch...

Kurz und knapp : Ist es möglich eine Rakete in den Weltraum zu schiessen? *Modelrakete ;-)*
Ein paar Freunde von mir haben es geschafft und das ist auch wahr denn sie haben mir ja das Video gezeigt vom Start. Es war eine selbstgebastelte mit mehreren Stufen. Zum Schluss war noch flüssiger Sauerstoff mit selbst hergestellten Antrieben eingebaut da es daoben ja keinen gibt.

Jetzt zu meiner Frage : was muss ich beachten wenn ich selbst sowas machen will? Ab welcher Höhe beginnt eigendlich der Weltraum? Welche Mindesthöghe brauche ich um in ne Umlaufbaghhn zu kommen (falls möglich). Währte nämlich toll. Ich kenne mich super mit Elektronik und Raketen aus und wir würden gerne mal eine Videorakete ins All schicken wenn auch nur für 1 Minuten und ob die DANACH verbrennt ist eigendlich nicht so wichtig (okok, wenn sie heil bleibt isses besser fürs taschengled)


MFg
alain becker

(ICH DANKE Für JEDE ANTOWRT)
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Peter Gisder (Peter)

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Veröffentlicht am Mittwoch, 22. August 2001 - 13:00 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Alain,

der Beginn des Weltraums lässt sich, da die Atmosphäre nach oben hin allmählich "ausfranzt", nur per Definition festlegen, und die liegt so bei 80 bis 100 Kilometern. Um in eine Umlaufbahn zu kommen, genügt es allerdings nicht, diese Höhe zu erreichen. Deine Rakete muss auch auf die so genannte erste kosmische Geschwindigkeit beschleunigen, rund 7,9 Kilometer pro Sekunde. Viele Höhenforschungsraketen gelangen auf einer parabelförmigen Bahn in den Weltraum, zum Teil über 400 Kilometer hoch, ohne in eine Umlaufbahn einzuschwenken (dazu sind sie viel zu langsam). Sie starten fast senkrecht, und kommen nach gut einer Viertelstunde wieder in relativer Nähe des Startplatzes herunter. Ich gehe mal davon aus, dass das die Option ist, die Dir vorschwebt (Taschengeld-Budget und so...)

Hope it helps

pegi

Ähm: Du weißt aber schon, was Du da tun willst?!?
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Johannes Dickmann (Joe)

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Veröffentlicht am Mittwoch, 22. August 2001 - 13:38 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Ich glaube nicht, dass es schon irgendein Modellraketenbauer geschafft hat (es sei denn, sie verwechseln Kilometer mit Meter, solche Messfehler kennt ja sogar die NASA (Mars))
Woher wissen die, dass sie (wie hoch?)im "Weltraum" war?
Joe

PS: Eine aus den unteren Weltraum-Höhen verbrennt nicht beim runterkommen. Raumschiffe glühen, weil sie ihre ohnehin schon hohe Geschwindigkeit beim Rückfall zur Erde vergrößern. Um so eine Reibung an der Luft zu erzeugen, hätte die Rakete eine zu geringe Masse und Geschwindigkeit! Denk bei so einfachen selbstgebauten Modellraketen nur an die Höhe, nicht an "Weltraumprobleme" oder Effekte mit vermeintlichen Schwerelosigkeit...
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Johannes Dickmann (Joe)

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Veröffentlicht am Mittwoch, 22. August 2001 - 13:40 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Ach, nochwas...
-Taschengeld- und- Weltraumrakete bauen- passt irgendwie nicht zusammen...

Joe
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Peter Gisder (Peter)

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Veröffentlicht am Mittwoch, 22. August 2001 - 14:14 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Kommt ganz auf das Taschengeld an

<Besserwissermodus>
Hm, Joe, Raumschiffe werden nicht schneller, wenn sie aus dem Orbit zurück"fallen", im Gegenteil: Die hohe Geschwindigkeit wird ja benötigt, um die Umlaufbahn zu halten. Um zur Erde zurückkehren zu können, muss die Geschwindigkeit verlangsamt werden, so dass die Gravitation gegenüber der Zentrifugalkraft die Oberhand gewinnt. Natürlich ist die noch übrigbleibende Geschwindigkeit noch so hoch, dass die Außenhaut das Glühen anfängt. Durch die Reibung an der Luft wird das Raumschiff dann weiter abgebremst (Aerobraking). Ist trotz Hitzeschild und dem Zinnober immer noch billiger als der "Powered Descent", der Abbau der Orbitalgeschwindigkeit per Triebwerk: Der Treibstoffverbrauch wäre exorbitant, sozusagen ...
</Besserwissermodus>

Gruß vom pegi
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Johannes Dickmann (Joe)

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Veröffentlicht am Mittwoch, 22. August 2001 - 19:03 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)



Ja gut... aber dann, wenn sie nicht mehr auf "Kurs" sind, wird die Geschwindigkeit Richtung Erde doch wieder höher, oder? Und Apollo...Kawomm! 40.000 saubere km/h

Joe
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Peter Gisder (Peter)

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Veröffentlicht am Mittwoch, 22. August 2001 - 19:22 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

> Und Apollo...Kawomm! 40.000 saubere km/h

Die sind ja auch vom Mond hergekommen (knapp 2. kosmische Geschwindigkeit, 11,2 km/s... *g*) Wenn Apollo nicht von der Erdatmosphäre abgebremst worden wäre (mit 8 G, die armen Jungs), wäre die Kapsel wieder 380000 Kilometer in den Raum hinauskatapultiert worden, und wieder zurück etc. Glaub mir: eine Erhöhung der Geschwindigkeit im (Erd-)Orbit hat die Anhebung der Umlaufbahn zur Folge - die Zentrifugalkraft wird eben größer. Um wieder herunterzu kommen, muss die Geschwindigkeit des Raumschiffs durch Retrofire gesenkt werden. Die Umlauf-Ellipse wird dadurch so gelegt, dass das Perigäum innerhalb der dichteren Schichten der Atmosphäre liegt. Diese besorgt dann den Rest.
Auf der Website des JPL gibt es eine Rubrik "Spaceflight basics", wo diese Sachen so erklärt sind, dass sogar ich als Physik- und Mathe-Niete das kapiert habe...

Gruß vom pegi
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Johannes Dickmann (Joe)

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Veröffentlicht am Mittwoch, 22. August 2001 - 20:52 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Ja, richtig, ist klar, ich kenn das alles, ich hab was verwechselt, und wollte in dem Moment als ich deinen Text gelesen habe blöderweise nicht kapieren, was du meinst...klar der Bremsschub der Haupttriebwerke bremst den Shuttle, die Zentrifugalkraft reicht nicht mehr aus, um die Erdgravitation auszugleichen.
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Peter Gisder (Peter)

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Veröffentlicht am Mittwoch, 22. August 2001 - 21:21 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Genau. Bitte schlag mich nicht für das Folgende, ich habe heute meinen pingelichen Tag (muss am Wetter liegen)...: Den Bremsschub beim Shuttle leisten die OMS-Triebwerke, die SSME sind nach Absprengen des Außentanks tot...

Au, Au, Au, Au......*duck* *jaul!* *winsel*
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Harald

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Veröffentlicht am Mittwoch, 26. Dezember 2001 - 07:04 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Es gab schon Amateurvereine, die Raketen gebaut haben, die bis in den Weltraum vorstießen. Die Hermann - Oberth - Gesellschaft und die aus ihr hervorgegangene Seliger Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft waren von der Industrie gut unterstützte Gesellschaften, die auch den Segen der Behörden hatten.
Sie starteten von 1957 bis 1964 im Wattengebiet bei Cuxhaven diverse Raketentypen, von denen die Dreistufenrakete der Seliger Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft (Erststart 3.5.1963)eine Höhe von über 100 Kilometer erreichte!
Leider gab es bei einer Vorführung einer Rakete von Gerhard Zucker (der weder Mitglied der o.g. Gesellschaften war noch mit ihnen zusammenarbeitete) 1964 einen tödlichen Unfall, weshalb die Starts in Cuxhaven eingestellt werden mußten.
(Sehr viel schwerer dürfte wiegen, daß die Seliger Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft im Dezember 1963 eine Vorführung ihrer Raketen vor ausländischen Militärs gegeben hat, denn bei den Starts in Cuxhaven gab es keinen Unfall und die Hermann - Oberth - Gesellschaft galt bei ihrer Versicherung sogar als guter Kunde!)

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