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Oliver Missbach [Sysop] (Oliver)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Donnerstag, 14. Februar 2002 - 19:27 Uhr: |     |
Ich habe ein bischen im Archiv gewühlt und bin auf zwei Artikel der FMT gestossen, die Modellraketen aus den 60er und 70er Jahren zeigen. Zum einen die "hobby-nike" von Schreiber, die mit einem eigens von Zink entwickeltem Treibsatz angetrieben wurde. Interessant dabei die kleinen Details: Auswurf des Fallschirms nach hinten und eingeklebte Spitze.
Anfang der 70er Jahre kamen dann die Kaltgasraketen von Vashon auf dem Markt, die mit dem Ozonkiller Freon12 angetrieben wurden. Vashon wurde später von Estes übernommen, die die Serie noch eine Weile anboten. Beide Artikel sind jetzt auf modellraketen.info abrufbar. |
   
Peter Gisder (Peter)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 15. Februar 2002 - 14:21 Uhr: |     |
Cool! Was sehe ich da? Mein "Kleiner UHU", Mk.1... |
   
Oliver Missbach [Sysop] (Oliver)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 15. Februar 2002 - 14:59 Uhr: |     |
Ja, den gibts wohl auch heute noch? Schade, daß man das für die hobby-nike nicht behaupten kann. Und auch zu den alten Zink-Treibsätzen habe ich leider nichts mehr gefunden... |
   
Harald
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Samstag, 16. Februar 2002 - 06:15 Uhr: |     |
Die "Deutsche Raketengesellschaft" (spätere "Hermann - Oberth - Gesellschaft") hat schon Ende der 50er Jahre Jugendarbeit mit Modellraketen durchgeführt. |
   
Oliver Missbach [Sysop] (Oliver)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Samstag, 16. Februar 2002 - 22:57 Uhr: |     |
Aber mit welchem Erfolg? Gerade wenn ich das höre und mir anschaue, was in der Zeit beispielweise in den USA passiert ist, frage ich immer wieder, was ist in Deutschland eigentlich geschehen? Die NAR hatte Ende der 60er Jahre, auf dem Höhepunkt der Raumfahrteuphorie, über 15.000 Mitglieder. Jeder war an Raketen interessiert. In Deutschland scheinen die Leute von Modellraketen oder der HOG hingegen kaum Notiz genommen zu haben, was sicher nicht an der zu dieser Zeit auch hier boomenden Raumfahrtbegeisterung lag. Lag es daran, daß Modellraketen nicht als eigenständiges Hobby, sondern nur als "Appetitanreger" für künftige Astronauten und Raumfahrt-Wissenschaftler gesehen wurde? In einem HOG-Prospekt, der in den 70er Jahren erschien, erscheinen Modellraketen (schon damals falsch als "Raketenmodelle" betitelt) nur unter dem Stichwort "Jugendarbeit in Modellbaugruppen". Textauszug: "Die HOG hat auch das Ziel, Jugendliche mit den Problemen der Raketen- und Raumfahrttechnik vertraut zu machen, sie für den Gedanken der Raumfahrt zu interessieren und Heranwachsenden die Möglichkeit zu geben, auf diesem Gebiet eigene praktische Erfahrungen zu machen. In Erfüllung dieses Auftrages hat die Gesellschaft regionale Modellbaugruppen gegründet, in denen Jugendliche die Möglichkeit erhalten, eigene Raketenmodelle zu konstruieren und sie zu fertigen. ... Auf den alljährlich stattfindenden Raketenmodellflug-Wettbewerben ermitteln dann die jungen Modellbauer in verschiedenen Klassen ihre Meister. ... Dieser Anreiz stellt ein hervorragendes pädagogisches Mittel dar, um durch Erfolgs- bzw. Mißerfolgserlebnisse Kenntnisse über die Grundprinzipien der Raketentechnik zu erwerben. Da bei der Erprobung von Raketenmodellen auch mit feuergefährlichen Treibsätzen hantiert wird, ist es erforderlich, dies unter Anleitung und Aufsicht von erfahrenen Fachleuten zu üben. Später wird der Umgang mit Treibstoffen bei größeren Raketentriebwerken gelehrt. ... Bei dieser Aufnahme von Informationen und Wissen über die Grundlagen der Raketentechnik wird einerseits dem Talentendrang der Jugendlichen ein Ventil geboten, anderseits können dabei Weichen für eine spätere Berufswahl gestellt werden." Dazu ein Foto mit den 13 HOG-"Nachwuchsfliegern", die schon damals fast alle nicht mehr so ganz jugendlich ausschauen (darunter auch Gründler, Maurer, Petersen). Modellraketen "made in Germany": Nur für Lehre, Sport und Forschung? |
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