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christian
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Samstag, 19. Februar 2000 - 01:03 Uhr: |     |
Hallo, ich bin in der organisierten Modellraketenszene völlig neu (habe mein erstes Modell allerdings schon vor einigen Jahren gestartet). Dank Internet erfahre ich nun zweierlei Dinge: 1. Deutsche Raketenbauer hauen sich gegenseitig in die Pfanne. Die einen schicken Spione (Beobachter) zu Flugtagen der anderen, um diese bei irgendwelchen Behörden anzuschwärzen. 2. Die anderen beschimpfen die einen, weil sie es geschafft haben, einen funktionierenden T2-Kurs auf die Reihe zu bringen. Resummée: Echt klasse, da willst su unbedingt mitmischen. Vielleicht kriegt diese Szene ja wirklich mal ein Treffen hin, das neue Perspektiven eröffnet. Aber mit solchen Eifersüchteleien wird das nix. Tschö aus Köln Christian |
   
Lars Bäter
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Sonntag, 20. Februar 2000 - 23:37 Uhr: |     |
Hi Christian willkommen im Club Derer, die diesen ganzen Berg gequirlter Dinosauriersch...e auch nicht mehr hören können. Lass den Dreck der Vergangenheit an Dir abprallen und mach beim Versuch eines neuen GEMEINSCHAFTLICHEN Anfangs einfach mit. Angetrieben vom Gedanken, High-Power in Deutschland, ohne vollkommen überzogene rechtliche Regulierungen, völlich legal zu betreiben. DIESER T2 Schein in der derzeit vorliegenden Form, verhindert leider eine vernünftige Ausbreitung. Wir hatten heute einen Super Nachmittag, ein paar Dutzend Klasse Starts, einige Lacher und zwischendrin einige High Power Starts mit I-Motoren, (korrigier mich Stefan W. wenn dat wat anderes war ;-) ). JungeJunge dat Fetzt ! !. Was und womit schießt DU ? Gruß Lars |
   
Oliver Missbach [Sysop] (Oliver)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 22. Februar 2000 - 00:03 Uhr: |     |
Christian, ich gebe Dir recht, solche Steitigkeiten machen keinen schönen Eindruck und schrecken gerade Anfänger ab. Daher stellt sich immer wieder die Frage, ob man so etwas veröffentlichen soll oder nicht. Daher ein paar Gedanken: Erstens kann ich Deinen Eindruck wie gesagt sehr gut nachvollziehen. Würde mich auch abschrecken, wenn ich irgendwo neu einsteigen will und dann von Streitigkeiten höre. Anderseits leben auch die Modellraketenflieger in keiner sterilen Welt und auch hier gibts, wie in jeder Familie, jeder Firma und jeder Gemeinde verschiedene persönliche und sachliche Auffassungen. Realistischerweise wird das -solange Menschen dort mitspielen- auch immer so bleiben, auch wenn man darauf hinarbeiten sollte, daß alle mehr oder weniger an einem Strick ziehen. Zweitens sind die von Dir angesprochenen Sachverhalte nun auch mal ein Stück Geschichte und ich bin eigentlich der Auffassung, daß man in einem Artikel über (Modellraketen-)Geschichte keine Vertuschung betreiben sollte. Und zwar vor allem deshalb, um daraus für die Zukunft zu lernen und diesselben Fehler nicht aus Unwissenheit nochmal zu machen. Zu den von Dir genannten Themen kurz eine Bemerkung: kritisiert wird nicht, daß eine Gruppe einen T2 Schein anbietet, sondern daß -wie Lars schon sagte- der Schein in dieser Form eine vernünftige Entwicklung blockiert. Diese Kritik (die Du berechtigt finden kannst oder nicht) ist etwas anderes als wenn eine Gruppe aus Konkurrenzdenken heraus Kollegen bei den Behörden und der Polizei anschwärzt. Über verschiedene Positionen (T2 Schein in dieser Form gut oder nicht) kann man diskutieren, über Denunzierungen dieser Art sicher nicht. Drittens wird ja nicht nur kritisiert, sondern auch konstruktiv nach Lösungen gesucht. Die Aktion "Modellraketen 2000" ist ein unabhängiges und konstruktives Angebot, bei dem alle mitmachen können und deren Anliegen so formuliert sind, daß niemand ausgeschlossen wird, egal welchem Verein oder welcher Gruppe er angehört. Und das von Dir angeregte "Treffen mit neuen Perspektiven" findet ja schon statt, nämlich am 15.4. in Dortmund (und nachdem Köln nicht allzuweit weg ist, würde es mich freuen, wenn Du auch dabei sein könntest!). Ich hoffe, Du siehst: hier wird zwar nichts unter den Teppich gekehrt und die Welt durch die rosa Brille gesehen, anderseits wird aber auch eine Perspektive geboten und ein Neuanfang angeboten. |
   
Marian
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 22. Februar 2000 - 22:04 Uhr: |     |
Hallo Leute, ich bin ebenfalls ganz neu in diesem Sport. Besser gesagt interessiere ich mich erst seit kürzester Zeit für das Thema Modellraketen und habe bisher (noch) keine Rakete gebaut oder gestartet. Aber was ich bis jetzt gelernt habe, dann das, daß diese T1/T2-Regelung hoffnugslos PRAXISFREMD und ÜBERHOLT ist! Da ich mich sehr für die bemannte Raumfahrt interessiere und dort in der Raketentechnik auch seit Jahren sehr gut auskenne, interessieren mich an Modellraketen daher auch Modelle, die mit anspruchsvoller Technik auf kleinstem Raum aufwarten. Alo sowas wie Zweistufer, gebündelte Raketen mit Außenboostern oder eine Rakete mit eingebauter Mini-Kamera. Doch wie ich schon jetzt festgestellt habe, bleibt zumindest meine Planung bezüglich der Bündelung/Mehrstufer ein Traum, wenn ich nicht entweder für teuer Geld und bürkratischen Umwegen einen T2-Schein mache oder das Gesetz übertrete! Und ich muß mich, wenn ich das von diesem Standpunkt betrachte echt fragen, was der Gesetzgeber mit derartigen Regelungen erreichen will: will er, daß Modellraketenfraks gesetzlich blockiert werden, wodurch sich der Gesetzgeber die Gefahr einhandelt, daß einige Freaks es mit dem Gesetz doch nicht genau nehmen (was ich gut verstehen kann!)? Ich will eines klarstellen - ich will eine Rechtsübertretung bestimmt nicht zum Kavaliersdelikt bagatelisieren, doch frage ich mich, ob eine derart verstaubte Regelung, bei der man nichtmal zwei legale A-Motoren bündeln darf nicht eh ersatzlos gestrichen gehört!! Es ist ja nicht die Rede davon, daß wir absofort die dicksten "Z"-Motoren ;-) in mehrstufern und gebündelt durch die Luft schießen sollen, aber zwei oder drei D-Motoren sollte man doch verwenden dürfen! Ich bin weisgott niemand, der es mit dem Gesetz nicht so genau nimmt, aber bei dieser Regelung werde ich früher oder später zwei kleine "Motörchen" bündeln - wer mich anschwärzen will, soll das tun, vielleicht kommt so wenigstens dann mal die ganze Lächerlichkeit dieser Gesetzgebung an die breitere Öffentlichkeit! Gruß Marian |
   
Tobias Brunner (Tobias)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Mittwoch, 23. Februar 2000 - 14:01 Uhr: |     |
Hallo Marian, Christian etc, ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen und halte diese T2 Regelung auch für Unsinn. Und wenn man die anderen Beiträge hier im Forum ansieht, dann geht das wohl der Mehrheit so. Was mir außerdem auffällt ist, daß sich keiner der Ramog Verantwortlichen (Namen sind auf ihrer Webseite) bisher in die Unterstützerliste eingetragen hat. Der Vorwurf, die Ramog hält gegen den Willen einer großen Mehrheit und vielleicht auch aus Eigeninteresse (Gebühren, Mitgliederwerbung) starr an der alten Regelung fest, scheint mir gerechtfertigt. Das schadet uns allen und ich finde es richtig, sowas auch öffentlich zu machen! Auch sonst habe ich den Eindruck, die Ramog ist ein bischen sehr egozentrisch. Im neuen FMT Extra stellt Ramog-Mitglied Herr Maurer unter der Überschrift "Entwicklung der Raketentechnik in derBRD" ausschließlich die (angeblichen) Verdienste der Hog und Ramog heraus (übrigens, hat man dort auch normale Mitglieder ohne akademischen Zusatz?), aber über andere Vereine erwähnt er kein Wort. Als wenn es nur die Ramog gibt! Und anderseits, wenn sie schon so lange existieren, warum haben wir dann heute diese beschissene Rechtslage? Da hat doch wohl jemand dieser Ramog Oberingenieure ziemlich geschlafen, oder? Und wenn ich dann noch höre, daß dieser Verein zu Veranstaltungen anderer Vereine Polizei und Spione schickt, kann ich nur sagen: hoffentlich merken bald noch mehr Leute, daß wir einen Neuanfang brauchen, sonst sind wir mit Ramog & Co in 30 Jahren noch genauso weit wie heute und können uns weiter über unsere A-Motoren freuen! Euer Tobias |
   
Marian
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Mittwoch, 23. Februar 2000 - 14:29 Uhr: |     |
Hallo Tobias, Lars, Christian & Co., ich sehe, daß wir, was diese Regelung angeht ziemlich einer Meinung sind. Aber, was mich als Neuling interessiert ist, wie Ihr dadurch in der *Praxis* verfahrt: Fahrt Ihr, um mal einen vernünftigen Start zu machen ins benachbarte Ausland, habt Ihr einen T2-Schein, oder laßt Ihr rechtlich auch mal "fünfe gerade sein"? - Wenn ich mal so offen fragen darf ;-))))) Gruß Marian |
   
Oliver Missbach [Sysop] (Oliver)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Mittwoch, 23. Februar 2000 - 21:50 Uhr: |     |
Marian, ich für meinen Teil habe schon vor Jahren den T2-Schein gemacht. Meine High-Power Raketen lasse ich trotzdem im Ausland fliegen, da es zum einen keine zugelassenen Motoren bei uns gibt, zum anderen auch der Genehmigungsaufwand zu hoch ist. Wie es die anderen machen, kann ich nicht beurteilen. Viele fliegen vermutlich im Ausland, einige haben den T2-Schein. Und weil das Thema RAMOG ja nun angesprochen wurde: dieser Verein schreibt seit Jahren Wettbewerbe in verschiedenen FAI Sparten inkl. Raketengleiter mit Motoren aus, die bei uns nicht zugelassen sind. Das deutsche Sprengstoffgesetz sieht aber nur Ausnahmen für *ausländische* Teilnehmer vor. Nachdem unser Modellraketen-Festival von genau diesem Verein bei der Polizei und dem Luftamt denunziert wurde, könnte man schon auf den Gedanken kommen und fragen, wie es die RAMOG und Herr Gründler eigentlich selber mit den Gesetzen gehalten haben. Ich will normalerweise nicht in alten Sachen rumrühren und sage daher ganz klar: mir wäre es auch lieber, wenn 'alte Geschichten' endlich bereinigt würden und man nicht mehr darüber reden müßte. Nur habe ich beispielsweise bis heute von Herrn Gründler noch kein einziges Wort des Bedauerns über diese Polizeiaktion gehört. Und man kann auch nicht "die anderen haben ja auch..." sagen, denn niemand anderes in der Modellraketenszene hat je zu solchen Mitteln gegriffen. Und auch heute noch gehen solche Angriffe weiter, z.B. hat Herr Gründler noch vor kurzem versucht, Raketenflieger zu überreden, sich nicht bei unserer Aktion hier zu beteiligen bzw. wieder auszutragen. Ich sehe dort, so traurig es ist, noch keinen ernsthaften Willen zu einem Neuanfang. Was auch selbstverständlich nicht auf die gesamte RAMOG zutrifft, einige haben sich auch eingetragen und die Aktion ist selbstverständlich vereinsneutral und niemand soll ausgeschlossen oder diskriminiert werden. Im übrigen: es kann jeder für oder gegen diese Aktion sein, sofern er sachliche Gründe anführt. Wir leben in einer Demokratie und jeder hat das Recht, eine andere Meinung zu haben. Ich erwarte von keinem, daß er auch der Meinung ist, 20 Gramm sind nicht genug. Nur sollte man das bitte auch offen sagen und nicht verdeckt dagegen opponieren. |
   
Marian Baston (Marian)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Mittwoch, 23. Februar 2000 - 23:39 Uhr: |     |
Hallo Oliver, ich weiß zwar noch immer nicht genau, welche Stellung diese RAMOG genau hat, die scheinen aber nach all dem, was ich gehört habe ein ziemlich übler Verein zu sein. Wie es aussieht und offensichtlich ist, mißbraucht diese RAMOG also die bisherige Regelung als Machtmittel - was natürlich verloren ginge, wenn die bisherige T1/T2-Regelung auf ein vernünftiges Maß ausgeweitet werden würde! Sobald Raketentreibsätze bis - sagen wir 100 Gramm Pulvermenge und Bündelungen/Stufenraketen erlaubt sind, wird es wohl kaum noch Flieger geben, die sich gezwungen sehen, geltendes Recht zu übertreten - Fazit: RAMOG verliert ihre Machtposition und taucht in die Masse unter. Ich kann mir ehrlich gesagt diese üble Rivalität garnicht recht erklären, ist das wirklich so schlimm, wie viele berichten? Gruß Marian |
   
Oliver Missbach [Sysop] (Oliver)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Donnerstag, 24. Februar 2000 - 15:04 Uhr: |     |
Hi Marian, ich will jetzt nicht so weit gehen und die gesamte RAMOG verteufeln. Ich kenne auch dort einige Mitglieder seit Jahren und es wäre falsch, jeden nur wg. seiner Vereinszugehörigkeit auszugrenzen. Anderseits kann ich es -wie jeder anderer vernünftig denkende Mensch- auch nicht gutheißen, wenn Konkurrenzdenken so weit führt, daß man den eigenen Kollegen die Polizei auf den Hals hetzt. Ich bin ein offener Mensch, wir leben in einer Demokratie und ich vertrete auch öffentlich die Auffassung, daß dies nicht in Ordnung war! Und es läge an den damals Verantwortlichen, die Angelegenheit zu endlich mal zu bereinigen. Mit dem Schein hast Du natürlich recht, es ist und bleibt ein Machtinstrument. Derzeit macht fast jeder den Schein bei der RAMOG und diese Position möchte sie natürlich nicht aufgeben. Anderseits kann es kaum im Interesse der großen Mehrheit liegen, wenn ein Verein quasi ein Monopol hält und wir internationalen Standards hinterherhinken. Warum sind diese Rivalitäten überhaupt entstanden? Ist für mich auch unverständlich, denn ich gehöre auch einen Verein an und würde trotzdem nicht auf die Idee kommen, meinen Verein über alles zu stellen und andere Veranstaltungen durch Polizeieinsätze zu stören. Auch auf meinen Webseiten (die vereinsneutral sind) wird mein eigener Verein nicht mehr herausgestellt als alle anderen auch. Im Gegenteil, ich finde es gut, wenn wir möglichst viele verschiedene Vereine haben, damit unser Hobby möglichst große Verbreitung findet. Erklären kann man die Rivalitäten nur durch die historische Entwicklung. Bis in die 70er Jahre gab es nur die HOG (der RAMOG-Vorgänger). Dann kam die erste Abspaltung (RMV) und weitere Vereinsgründungen in den 80ern. Hier hat bei Herrn Gründler und der übrigen Führungsclique ein irrationales Konkurrenzdenken eingesetzt, weil man mit den neuen Gegebenheiten nicht fertig geworden ist. Da es seit den 70er Jahren keine großen personellen Änderungen bei der HOG/RAMOG gab, zieht sich das bis heute durch. Ich hoffe auch stark, daß sich dieses Scheuklappendenken ändert und alle begreifen, daß man nur gemeinsam etwas erreichen kann. Meiner Einschätzung nach wird das aber mit der "alten Garde" der Leute, die seit den 60er und 70er Jahren in der HOG und den Nachfolgeorganisationen tonangebend sind, nicht funktionieren, da sie nicht über ihren Schatten springen können. In erster Linie liegt es also an den auch neu hinzugekommenen Mitgliedern innerhalb dieser Organisationen, für eine Wende und ein neues Denken zu sorgen. Das müssen sie aber zuerst einmal intern unter sich selber ausmachen. |
   
Stefan Wimmer
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Donnerstag, 24. Februar 2000 - 16:11 Uhr: |     |
Hallo Marian, hallo Oliver, Oliver (und andere) schrieb(en so oder so ähnlich): "Mit dem Schein hast Du natürlich recht, es ist und bleibt ein Machtinstrument. Derzeit macht fast jeder den Schein bei der RAMOG und diese Position möchte sie natürlich nicht aufgeben. Anderseits kann es kaum im Interesse der großen Mehrheit liegen, wenn ein Verein quasi ein Monopol hält und wir internationalen Standards hinterherhinken." Woher kommt nur immer diese "Anklage", daß die RAMOG eine Monopol auf den "T2-Schein" hätte? Sie ist halt der einzige Verein, der sich die Mühe machte, einen staatlich anerkannten Lehrgang auf die Beine zu stellen. Sie ist aber nicht die einzige Stelle, wo man die Fachkunde nachweisen kann. §27, §8 und §9 des SprengG legen doch genau fest, wer unter welchen Voraussetzungen eine Erlaubnis nach §27 SprengG erhalten kann. Und genau der §9 läßt das Ablegen der Prüfung vor jeder zuständigen Stelle (also dort, wo man eh' für sich den Schein beantragen muß) zu. Zur Verdeutlichung: >------------------------------------------- § 27 Erlaubnis zum Erwerb, zum Umgang und zur Beförderung (1) Wer in anderen als den in § 7 Abs. 1 bezeichneten Fällen explosionsgefährliche Stoffe erwerben, mit explosionsgefährlichen Stoffen umgehen oder explosionsgefährliche Stoffe befördern will, bedarf der Erlaubnis. (2) Die Erlaubnis ist in der Regel für die Dauer von fünf Jahren zu erteilen. Sie kann inhaltlich und räumlich beschränkt und mit Auflagen verbunden werden, soweit dies zur Verhütung von Gefahren für Leben, Gesundheit oder Sachgüter oder von erheblichen Nachteilen oder erheblichen Belästigungen für Dritte erforderlich ist. Die nachträgliche Beifügung, Änderung und Ergänzung von Auflagen ist zulässig. (3) Die Erlaubnis ist zu versagen, wenn beim Antragsteller Versagungsgründe nach § 8 Abs. 1 vorliegen, der Antragsteller ein Bedürfnis für die beabsichtigte Tätigkeit nicht nachweist, inhaltliche Beschränkungen oder Auflagen zum Schutze der in Absatz 2 Satz 2 bezeichneten Rechtsgüter nicht ausreichen. Satz 1 Nr. 2 gilt nicht für die Erlaubnis zum Erwerb, zur Verwendung und zur Beförderung pyrotechnischer Gegenstände. Für den Nachweis der Fachkunde gilt § 9 Abs. 1 und 2 entsprechend. (4) Die Erlaubnis kann versagt werden, wenn der Antragsteller nicht Deutscher im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzes ist oder nicht seit mindestens drei Jahren seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt ununterbrochen im Geltungsbereich dieses Gesetzes hat. (5) Die zuständige Behörde kann für den Einzelfall eine Ausnahme von dem Alterserfordernis des Absatzes 3 Satz 1 Nr 1 in Verbindung mit § 8 Abs. 1 Nr. 2 Buchstabe c zulassen, wenn öffentliche Interessen nicht entgegenstehen. (6) Absatz 1 gilt nicht für die bestimmungsgemäße Verwendung zugelassener pyrotechnischer Gegenstände zur Gefahrenabwehr und bei Rettungsübungen. >------------------------------------------- § 8 Versagung der Erlaubnis (1) Die Erlaubnis ist zu versagen, wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, daß der Antragsteller oder eine der mit der Leitung des Betriebes, einer Zweigniederlassung oder einer unselbständigen Zweigstelle beauftragten Personen die erforderliche Zuverlässigkeit nicht besitzt, eine der in Nummer 1 bezeichneten Personen die erforderliche Fachkunde nicht nachweist oder die erforderliche körperliche Eignung nicht besitzt oder das 21. Lebensjahr nicht vollendet hat. Nummer 2 ist auf Antragsteller und die mit der Leitung des Betriebes, einer Zweigniederlassung oder einer unselbständigen Zweigstelle beauftragten Personen, die den Umgang und den Verkehr mit explosionsgefährlichen Stoffen oder die Beförderung dieser Stoffe nicht selbst leiten, nicht anzuwenden. (2) Die Erlaubnis kann versagt werden, wenn der Antragsteller oder eine mit der Leitung des Betriebes, einer Zweigniederlassung oder einer unselbständigen Zweigstelle beauftragte Person nicht Deutscher im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzes ist oder der Antragsteller weder seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt noch eine gewerbliche Niederlassung im Geltungsbereich dieses Gesetzes hat. (3) Ist bei juristischen Personen eine nach Gesetz, Satzung oder Gesellschaftsvertrag zur Vertretung berufene Person mit der Gesamtleitung des Umgangs oder des Verkehrs mit explosionsgefährlichen Stoffen oder deren Beförderung beauftragt, so darf die Erlaubnis aus Gründen des Absatzes 1 Nr. 1 in bezug auf den Antragsteller nur wegen mangelnder Zuverlässigkeit dieser Person versagt werden. >------------------------------------------- § 9 Fachkunde (1) Den Nachweis der Fachkunde hat erbracht, - wer die erfolgreiche Teilnahme an einem staatlichen oder staatlich anerkannten Lehrgang für die beabsichtigte Tätigkeit durch ein Zeugnis nachweist oder - wer eine Prüfung vor der zuständigen Behörde bestanden hat. ... |
   
Marian Baston (Marian)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Donnerstag, 24. Februar 2000 - 16:47 Uhr: |     |
Hallo Oliver, Stefan und andere, das ist ziemlich interessant, was Ihr da schreibt! Als Neuling ist das nur ziemlich schwierig für mich, zumal ich einerseits sehe, daß die RAMOG einiges blockiert, andererseits ich natürlich auch nicht alle RAMOG-Mitglieder verteufeln will! Im Gegenteil, man muß diese Rivalitäten irgendwie abbauen, ist ja klar! Ich hoffe, ich trete niemandem auf den Schlips, wenn ich sage, daß Modellraketensport eine absolute Randsportart ist. Und gerade deswegen muß man doch zusammenhalten! Gruß Marian |
   
Oliver Missbach [Sysop] (Oliver)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Donnerstag, 24. Februar 2000 - 18:06 Uhr: |     |
Stefan schrieb: "Woher kommt nur immer diese "Anklage", daß die RAMOG eine Monopol auf den "T2-Schein" hätte?" Es steht ja auch da "quasi ein Monopol". *Theoretisch* kann natürlich auch jeder andere Verein eine Prüfung ausrichten. Genauso gut könnte jeder einen Feuerwerkerschein machen und mit den entsprechenden lächerlichen Genehmigungen seine Treibsätze selber bauen und fliegen ;-) Aber wie sieht es denn in der Praxis aus? Außer gelegentlich bei Euch in Berlin finden doch nirgendwo sonst Prüfungen statt, weil alles zu praxisfremd und umständlich ist. Genau deshalb wollen wir ja Änderungen. Warum unterstützt nun Herr Gründler diese Aktion bewußt nicht und versucht darüberhinaus, Leute zu überreden, die Aktion zu boykottieren? Die Nachfrage muß schon erlaubt sein, warum eigentlich? Als ich damals meinen eigenen T2-Schein gemacht habe, hatte sich unsere Gruppe direkt beim Münchner Gewerbeaufsichtsamt (GAA) für die Prüfung angemeldet. Ein absolut korrekter Vorgang, denn Prüfungen werden immer noch öffentlich durchgeführt und nicht von Privatpersonen oder Vereinen. Herr Gründler (den ich damals noch nicht einmal persönlich kannte) hatte ohne ersichtlichen Grund versucht, bei Herrn Winter vom GAA unseren Ausschluß von der Prüfung zu erwirken. Erst als das GAA drohte, die Veranstaltung ganz abzusagen, wurden wir grollend akzeptiert. Dazu muß man noch wissen, daß das GAA eine Prüfungsgebühr verlangt, von der auch Herr Gründler als Sachverständiger einen Anteil erhält. Er wird also vom GAA für seine Tätigkeit bezahlt und muß das nicht umsonst machen! Die vom GAA erhobene Gebühr betrug 1984 DM 72,50 inkl. Auslagekosten und Prüfungsgebühr. Teilnehmer, die sich hingegen über die HOG anmeldeten, mußten einiges mehr bezahlen (ich habe was von knapp DM 200 in Erinnerung). Lt. RAMOG Homepage betragen die Kosten derzeit DM 300,-. Außerdem habe ich immer wieder von Ex-Prüflingen gehört, daß ihnen erzählt wurde, sie bräuchten für den Schein eine HOG/RAMOG Mitgliedschaft. Tatsächlich ist ein Fachkundenachweis wie beispielsweise eine Vereinsmitgliedschaft nötig, aber eben nicht, wie wohl suggierert wurde, ausschließlich eine Mitgliedschaft bei der HOG oder der RAMOG. Aus diesen Gründen ist ein Festhalten an der derzeitigen Regelung für die RAMOG zumindest nicht unvorteilhaft, um es mal so zu sagen. |
   
Marian Baston (Marian)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Donnerstag, 24. Februar 2000 - 18:56 Uhr: |     |
Hallo Oliver, was Du da berichtest ist ja ziemlich unerfreulich! Vielleicht sehe ich das ganze zu blauäugig, doch solche Dinge kann man nur klären, wenn man die Verursacher darauf anspricht, also - um mal ein ganz praktischen Fall zu nennen - z.B. die RAMOG zu fragen, warum sie die Aktion Modellraketen2000 blos blockiert!? Also, ich denke, es kann doch nur im Sinne aller Modellraketenfreunde sein, wenn diese Regelung abgeschafft wird! Ich weiß nicht, ob die RAMOG-Verantworltichen selber gerne die ganzen Behördengänge machen, wenn sie eine T2-pflichtige Rakete starten wollen?!? Selbst von daher kann es selbst den größten blockierern weder etwas nutzen noch sehr viel Geld bringen (wenn man bedenkt, daß die Zahl der T2-Anwärter nicht sehr hoch und dadurch die zu erwartenden Sachverständigen-Einnahmen auch nicht zu üppig ausfallen dürften)! Gruß Marian |
   
Achim Hofmann
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 25. Februar 2000 - 01:29 Uhr: |     |
Hallo Marian, Tobias, in diese Diskussion haben sich einige Spekulationen, Halbwahrheiten und Unwahrheiten eingeschlichen, die nicht unkommentiert bleiben dürfen. OK, Oliver ist durch Vorgänge in der Vergangenheit, die erneut aufzurühren wenig hilfreich sein dürfte, vorbelastet. Doch zu den Fakten: 1. Der Vorwurf, die Ramog würde die "Aktion 2000" blockieren!!, ist falsch. Bei einem Besuch bei der Ramog im letzten Jahr, habe ich mich mit Herrn Gründler in sachlich korrekter und freundlicher Weise über dieses Thema unterhalten und dabei keinesfalls den Eindruck gewonnen, dass hier etwas blockiert wird. Richtig ist, dass Herr Gründler diese Aktion nicht unterstützt. Hierfür hat er seine persönlichen Gründe, die er im persönlichen Gespräch gewiss gerne erläutert. Das ist sein gutes Recht und muss eben so akzeptiert wwerden. Das Ziel, eine Liberalisierung der Gesetzeslage zu erreichen, wird aber auch von Herrn Gründler verfolgt. Über den Weg, dies zu erreichen bestehen aber Auffassungsunterschiede. Ich kann nur jedem empfehlen, sich über die Hintergründe im persönlichen Gespräch zu informieren und sich dann seine eigene Meinung zu bilden. Tatsache ist auch, dass Herr Gründler vor nicht allzu langer Zeit, das Raketenhobby im T1 Bereich, vor dem Hintergrund einer Gesetzesänderung, nach der bereits Treibsatzmengen unter 20 Gramm erlaubnispflichtig gewesen wären, durch schnelle und offenkundig absolut kompetente Intervention, gerettet hat. Dafür gebührt ihm unser Dank. Bemerkungen, die Ramog wäre "Verursacher" irgendwelcher negativer Entwicklungen, sind in diesem Zusammenhang absolut unangebracht. 2. Die Bemerkung, die Ramog sei ein "ziemlich übler Verein", der die gesetzlichen Regelungen als "Machtmittel" missbrauchen würde, zeugt von - nimm`s nicht persönlich - ziemlich wenig Kenntnis der Materie. Alle Raketenflieger in Deutschland zusammen gezählt, geben immer noch keine "Masse", in der man "untertauchen" könnte. Tobias, einen akademischen Titel im Namen zu tragen ist keine Schande, sonder zeugt von einer entsprechenden beruflichen Laufbahn. Wo liegt hier das Problem???? Dass Herr Maurer über seine eigenen Verein erzählt, ist doch wohl die normalste Sache der Welt. Soll er denn etwa über andere Vereine berichten? das wäre doch wohl die Aufgabe deren eigener Vertreter, nicht die von Herrn Maurer. Auch hier kann ich nur empfehlen: Sprecht mit den Leuten, und bildet euch dann ein eigenes Urteil. Ich habe bei Herrn Maurer in Ingolstadt jedenfalls die perfekteste und feinmechanisch beeindruckendste Rakete gesehen. Von seiner Fachkompetenz und seinem Wissen könnten die meisten von uns noch eine Menge lernen. Urteilt doch nicht über Leute, die ihr gar nicht kennt! Herr Maurer hat es jedenfalls geschafft, einen funktionierenden T2 Motor auf die Beine zu stellen, der eine Zulassung besitzt und legal betrieben werden kann. Das ist eine Leistung, die mir persönlich Achtung und Respekt abverlangt. Was die rechtliche Situation anbelangt: was glaubst du eigentlich, wieviel Einfluss ein Verein auf die Gesetzgebung hat? Und jetzt zu dieser leidigen T2-Geschichte: Marian, du schreibst selbst, dass du bis jetzt noch keine Rakete gebaut hast. Woher in aller Welt, willst du dann wissen, dass die T1/T2 Regelung "hoffnungslos praxisfremd und überholt" ist? Kennst du alle Probleme, die die synchrone Zündung mehrer Motoren in mehreren Stufen mit sich bringt? Weisst du, welche Entfernungen eine solche Rakete, einmal von der senkrechten Flugbahn abgekommen, zurücklegen kann und welchen Schaden sie bei versagendem Recovery-system im dichtbesiedelten Deutschland anzurichten vermag? Auch hier ein paar Fakten. 1. Die Prüfung für den Nachweis der Sachkunde zur Erteilung einer Erlaubnis nach §27 kann man z.B. auch bei der Sprengschule in Dresden ablegen. Die Ramog ist hier also keinesfalls "Alleinveranstalter mit Monopolanspruch". Für die Erteilung einer Erlaubnis ist die Mitgliedschaft in einem Verein praktisch zwingend notwendig, da man ein Bedürfnis nachweisen muss. Wir können froh sein, dass die Mitgliedschaft in einem Verein ausreicht, ein Bedürfnis nachzuweisen. Wenn jemand bei der Ramog seine Prüfung ablegt, ist es doch wohl normal, dass der Veranstalter dem Teilnehmer die Mitgliedschaft im eigenen Verein anbietet. Dass diese Kurse Geld kosten, ist doch wohl ganz klar. Dieses Geheule um das Geld kann ich langsam nicht mehr hören. Wenn man was besonderes will, muss man eben auch zahlen. Der Kurs in Dresden hat mich summa summarum fast DM 1500.- gekostet, aber ich wollte den Schein eben unbedingt haben, und die Ramog hat zu der Zeit keine Kurse veranstaltet. Da sind die DM 300.- der Ramog doch ein faires Angebot. Ich bin bestimmt kein Verfechter der T1/T2 Regelung, aber eines muss klar sein: ohne rechtliche Regelung wird es in Deutschland auch in Zukunft nicht gehen. Vor diesem Hintergrund sehe ich die T2 Regelung gar nicht so negativ. Laut Gesetz, berechtigt der T2 Schein die Verwendung von Raketenmotoren mit UNBEGRENZTER!!!! Treibsatzmenge. Das heisst, durch Teilnahme an einem 2-3 tägigem Kurs mit anschliessender Prüfung, ist man berechtigt, beliebig starke Motoren zu verwenden. Das und nichts anderes besagt T2. Glaubt ihr, wir kriegen jemals eine grosszügigere Regelung, als beliebig grosse Treibsatzmengen?. Das Hauptproblem liegt nämlich an ganz anderer Stelle. Ausser dem BC 360 gibt es in Deutschland keine T2 Motoren. Das hat aber damit zu tun, dass in Deutschland alle pyrotechnischen Gegenstände von der Bundesanstalt für Materialprüfung in Berlin zugelassen sein müssen. Wenn heute die T2 Regelung fallen würde, (was prinzipiell zu begrüssen wäre) und Raketenmotoren bis 100g Treibladung frei verkäuflich wären, so würde das nicht das Geringste daran ändern, das es solche Motoren in Deutschland nicht gibt, ihr sie dem zufolge auch nicht einsetzen könntet und der Selbstimport aus dem Ausland verboten wäre. An der BAM-Zulassung wird auch in Zukunft kein Weg vorbei führen und auch in Zukunft, wird vermutlich kein Hersteller in Deutschland wirklich starke Motoren produzieren und bei der BAM zulassen. Der Grund für diese Misere liegt nicht etwa an der T2-Regelung, sondern daran, dass ein starker Motor Geld kostet, relativ viel Geld, und die ganz überwiegende Mehrheit der ohnehin nicht zahlreichen Raketenflieger nicht bereit ist, dieses Geld zu bezahlen. Der Start einer HP Rakete mit einem Startgewicht von ca. 3kg, ist nun mal nicht unter 50 - 80 Mark zu haben. Wer ist bereit, dieses Geld für einen 10-Sekunden Flug auszugeben? Wenn alle Unterstützer der Aktion 2000 bereit sind, pro Person DM 300 für die Zulassungskosten bei der BAM, und für die RMS bis z.B. Stärke "G" DM 30 - 40 zu bezahlen, sowie dem nach deutschem Recht erforderlichen Generalimporteur zu garantieren, dass er nicht auf seiner Ware sitzen bleibt, dann würde Stefan Wimmer bestimmt die Zulassungsformalitäten bei der BAM erledigen und wir hätten unsere stärkeren Motoren. So einfach ist das. Oliver, vielleicht könntest du eine Liste ins Forum stellen, wo sich jeder eintragen kann, der sich VERBINDLICH verpflichten würde, einen bestimmten Betrag für die Motorenzulassung zu investieren. Wir könnten dann sehen, wie gross das Interesse wirklich ist. Eine echte Lösung des Problems ist nur zu erreichen, wenn das Ministerium die Gesetze dahin ändern würde, dass es möglich wäre, vorhandene und bewährte Motoren aus dem europäischen Ausland zu beziehen, bzw. sie direkt vom Hersteller zu importieren. Aber wie Stefan schon mehrfach berichtete, gibt es da ja noch ungefähr 1000 andere Gesetze und Bestimmungen, die dies vermutlich auch in Zukunft wohl zuverlässig verhindern. Aber wie gesagt, dies alles ist kein T1/T2 Problem. So lange bleibt eben nur die Möglichkeit, freie Motoren zu bündeln, oder den BC 360 einzusetzen. Wenn das Bündeln dreier D7-3 aber schon den Himmel auf Erden bedeuten sollte, dann wäre eine Anhebung des Treibsatzgewichtes natürlich schon eine Lösung. Aber glaubt mir, lange befriedigt euch das nicht. Und das Bündeln von mehr als 10 -15 Motoren vom Typ D7-3 bringt dann schnell physikalische Probleme mit sich. Nebenbei braucht man für Raketen mit höherer Startmasse Motoren mit längerer Brenndauer, wenn man für sein vieles Geld einen wirklich schönen Flug erleben will. Und das ist mit Schwarzpulver eben nur in engen Grenzen möglich. Also zum Schluss nochmal: Wir könnten die bestehende Situation sofort ändern, wenn wir genügend Kapital zur Verfügung stellen, um die gewünschten Motoren in Eigenregie bei der BAM zuzulassen. Vielleicht kann uns Stefan hierzu nochmals ein paar Worte sagen. Kommt alle nach Dortmund, besucht den ALRS in der schweiz, den Mir 2000 in Italien, je mehr Interesse wir zeigen, je ernsthafter und kompetenter wir argumentieren, je mehr wir wissen, desto grösser sind die Chanchen, Änderungen zu erreichen. Grüsse an alle, Achim |
   
abc123
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 25. Februar 2000 - 02:35 Uhr: |     |
Hallo Achim, ich merke schon, daß - zum Thema RAMOG - das ein sehr schwieriges Thema ist und wenn man sich einmischt schnell in die Gefahr kommt, jemanden auf den Schlips zu treten. Wie Du absolut richtig bemerkt hast, weiß ich über die RAMOG noch viel zu wenig und bevor ich vollständig auf Informationen aus zweiter Hand zurückgreife, lasse ich es besser vorerst, etwas zu diesem Thema zu sagen! Wozu ich aber noch Stellung beziehen möchte ist folgendes: "Marian, du schreibst selbst, dass du bis jetzt noch keine Rakete gebaut hast. Woher in aller Welt, willst du dann wissen, dass die T1/T2 Regelung "hoffnungslos praxisfremd und überholt" ist? Kennst du alle Probleme, die die synchrone Zündung mehrer Motoren in mehreren Stufen mit sich bringt? Weisst du, welche Entfernungen eine solche Rakete, einmal von der senkrechten Flugbahn abgekommen, zurücklegen kann und welchen Schaden sie bei versagendem Recovery-system im dichtbesiedelten Deutschland anzurichten vermag?" Wie Du weißt - oder vielleicht auch nicht - beschäftige ich mich seit vielen Jahren intensiv mit Raketentechnik und Raumfahrt allgemein. Ich habe mich deswegen zwangsweise sehr genau mit den Problematiken von Raketen aller Art vom kleinen Pappmodell bis zur Saturn V auseinandergesetzt und weiß natürlich, welch Probleme und Gefahren derartige Starts beinhalten. Doch Du hattest gefragt, warum ich denke, daß diese Regelung hoffnungslos veraltet ist. Ich kann Dir das ziemlich einfach beantworten: Sieh ins Ausland. Dort ist es nichtmal sehr ungewöhnlich, daß Kinder ziemlich große Raketen durch die Luft krachen lassen und niemand beschwert sich! Du führst an, daß ein derartiger Start (T2) sehr teuer werden kann, doch es wird ja niemand gezwungen, gleich auf High Power umzusteigen, sobald die T2-Regelung fällt! Wer den Batzen auf den Tisch legen will, soll es tun! Zum anderen geht es glaube ich auch nicht darum, daß eine Regelung ganz abgeschafft wird, als mehr ausgeweitet wird! Niemand der Modellraketen2000-Aktion wird wohl allerernstens darauf spekulieren, daß er in Zukunft Pulver Kiloweise verfeuern darf! Die meißten währen doch sicher froh, wenn die Pulvermenge ledeglich verdoppelt wird! Und nochmal: wer eh Scheiße bauen will, hält sich erst Recht nicht von derartigen Regeln ab, der findet X Wege, um das Gesetz zu umgehen! Gruß Marian |
   
Thomas Engelhardt
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 25. Februar 2000 - 11:21 Uhr: |     |
Hi Marian, Achim schrieb: "...Kennst du alle Probleme, die die synchrone Zündung mehrer Motoren in mehreren Stufen mit sich bringt? Weisst du, welche Entfernungen eine solche Rakete, einmal von der senkrechten Flugbahn abgekommen, zurücklegen kann und welchen Schaden sie bei versagendem Recoverysystem im dicht- besiedelten Deutschland anzurichten vermag?" Du schriebst: " Sieh ins Ausland. Dort ist es nichtmal sehr ungewöhnlich, daß Kinder ziemlich große Raketen durch die Luft krachen lassen und niemand beschwert sich! " Meiner Meinung nach redet ihr leicht aneinander vorbei. Achim geht es nicht nur darum (wenn ich jetzt einfach mal so für Dich sprechen darf, Achim), daß jedermann/-frau große Raketen starten darf, ohne das sich jemand beschwert, sondern um die Probleme, die eine große Rakete als Cruise Missile in einem dicht besiedelten Gebiet anrichten kann. Ich finde die T2-Regelung auch nicht so prall, im Moment gibt es nur nichts anderes. Deshalb unterstütze ich die Modellraketen 2000 - Aktion, damit sich in absehbarer Zukunft etwas ändert. Und ich werde mich auch finanziell beteiligen, sollte es zur Einrichtung eines Generalkontos für MidPower Motoren kommen. Soviel ist mir der Spaß auf alle Fälle wert...:-) Gruß aus Göttingen ! Thomas |
   
Marian Baston (Marian)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 25. Februar 2000 - 12:16 Uhr: |     |
Hallo Thomas, irgendwie mußt Du mein letztes Posting nicht richtig gelesen haben, auf die Frage von Achim: "Marian, du schreibst selbst, dass du bis jetzt noch keine Rakete gebaut hast. Woher in aller Welt, willst du dann wissen, dass die T1/T2 Regelung "hoffnungslos praxisfremd und überholt" ist? Kennst du alle Probleme, die die synchrone Zündung mehrer Motoren in mehreren Stufen mit sich bringt? Weisst du, welche Entfernungen eine solche Rakete, einmal von der senkrechten Flugbahn abgekommen, zurücklegen kann und welchen Schaden sie bei versagendem Recovery-system im dichtbesiedelten Deutschland anzurichten vermag?" Antwortete ich folgendes sofort im nächsten Satz: "Wie Du weißt - oder vielleicht auch nicht - beschäftige ich mich seit vielen Jahren intensiv mit Raketentechnik und Raumfahrt allgemein. Ich habe mich deswegen zwangsweise sehr genau mit den Problematiken von Raketen aller Art vom kleinen Pappmodell bis zur Saturn V auseinandergesetzt und weiß natürlich, welch Probleme und Gefahren derartige Starts beinhalten." Gruß Marian |
   
Thomas Engelhardt
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 25. Februar 2000 - 12:28 Uhr: |     |
Hi Marian, ups, mein Fehler :-). Beim ersten Mal durchlesen klang's noch nach Aneinander-vorbeireden, aber jetzt... Think before posting before thinking, oder wie war das ? Gruß, Thomas |
   
S. Wimmer
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 25. Februar 2000 - 15:28 Uhr: |     |
Oliver schrieb: "Es steht ja auch da "quasi ein Monopol". *Theoretisch* kann natürlich auch jeder andere Verein eine Prüfung ausrichten. Genauso gut könnte jeder einen Feuerwerkerschein machen und mit den entsprechenden lächerlichen Genehmigungen seine Treibsätze selber bauen und fliegen ;-)" Nein, das ist definitiv falsch bzw. nur die halbe Miete: Ein "Feuerwerkerschein" (wahrscheinlich ist eine Erlaubnis nach §7 oder §27 SprengG zum Abbrennen von Großfeuerwerk gemeint) berechtigt nicht zur Herstellung pytotechnischer Sätze oder Gegenstände. Eine entsprechende Eraubnis zum Herstellen (hat z.B. Herr Maurer (oder ich)) alleine nützt auch nichts, denn um wirklich etwas herzustellen muß man sämtliche Voraussetzungen und Auflagen nach den UVVs, dem SprengG (speziell 2.SprengV), der Arbeitsstättenverordnungen und dem BImSchG erfüllen. Das ist eine seeehr kostspielige Angelegenheit. Hinzu kommt spätestens ab 2002/2003 der für die CE-Kennzeichnung notwendige Nachweis eines Qualitätssicherungswesens (spätestens ab da wird es auch für alle Raketeure in den anderen EU-Staaten ein böses Erwachen z.B. in punkto Aerotech-Motoren geben!) [andererseits ist z.B. in Griechenland fast sämtliche Pyrotechnik verboten und dort wird zu allen möglichen Anlässen wüst rumgeknallt]. Oliver weiter: "Aber wie sieht es denn in der Praxis aus? Außer gelegentlich bei Euch in Berlin finden doch nirgendwo sonst Prüfungen statt," Wir haben halt (übrigens dank der Arbeit eines RAMOG-Mitglieds :) unser zuständiges Amt konditioniert :)). "weil alles zu praxisfremd und umständlich ist." Die Umstände stehen im SprengG, da kommt wohl keiner dran vorbei, aber der Vorwurf der Praxisferne ist nicht von der Hand zu weisen - speziell, wenn man hört, daß vereinzelt Leute, die die T2-Erlaubnis für Raketen erwerben wollen in Vorderladerschützen-Kurse geschickt werden wg. Fachkunde! So'n Quatsch! |
   
S. Wimmer
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 25. Februar 2000 - 16:13 Uhr: |     |
Lars Bäter schrieb am Sonntag, den 20. Februar, 2000: "Wir hatten heute einen Super Nachmittag, ein paar Dutzend Klasse Starts, einige Lacher und zwischendrin einige High Power Starts mit I-Motoren, ..." Lieber Lars, ich weiß ja nicht, was Du so in Deinen Sonntagnachmittags-Kaffee tust, damit Du sowas träumst (;-)), aber wenn irgendwas an Deinen schönen Träumen dran wäre (kann ja gar nicht - wäre ja illegal!), dann hätten wir höchstens mal einen E11, F-24 oder G-33 Motor geflogen - und das wäre gerade mal MidPower. |
   
Oliver Missbach [Sysop] (Oliver)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 25. Februar 2000 - 16:19 Uhr: |     |
Hi Achim, bitte sei mir nicht böse, aber Deine Meinung über Herrn Gründler kann ich absolut nicht teilen, weil ich in der Tat andere Erfahrungen gemacht habe. Ich habe mir (wie Du vorgeschlagen hast) die Mühe gemacht, beide auch persönlich und mehr als einmal kennenzulernen. Mein Eindruck ist daher völlig anders als Deiner. Ich denke auch nicht, daß ein einzelnes Gespräch Klarheit schafft, sondern nur Erfahrungen in einer längeren Periode der Zusammenarbeit. Allerdings kritisiere ich das, was in den letzten Jahren abgelaufen ist, nicht aus persönlich-subjektiven, sondern sachlichen Gründen. Ich habe zu den Herren Gründler und Maurer auch eine persönliche Meinung, die ich allerdings nicht hier posten oder zur Grundlage meiner Entscheidungen machen würde. Persönliche Dinge gehören einfach nicht hier rein. In der Vergangengeit wurden leider oft persönliche Gründe vorgeschoben, um wirkliche Ursachen zu verdecken. Oft auch in diesen "persönlichen Gesprächen", bei denen sich die Betroffenen gegen möglicherwiese sachlich vorgetragene, aber dennoch nicht richtige Behauptungen nicht wehren konnten. Daher zum sachlichen Teil. Als ich damals neu und, wie Du sagst, "unbelastet" in die Raketenszene reingekommen bin, war es in keiner Weise besser wie heute. Dieselben Probleme, diesselben Leute. Nachdem ich der Meinung bin, daß man nicht nur kritisieren, sondern Alternativen anbieten muß, habe ich angefangen, in einem wichtigen Bereich, der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, etwas zu tun. Jahrelang hatte man sich beschwert, daß es keine vernünftigen internationalen Wettbewerbe in Deutschland gab, keine Zeitschriften und kein Buch zum Thema. Das wollte ich ändern. Solange meine Arbeit unter dem Mantel des RMV (Beispiel Raketenmodell-Magazin) und der RAMOG (Beispiel Kaderwettbewerbe) lief, hatte sich niemand daran gestört. Erst als ich und andere anfingen, vereinsübergreifende Angebote zu verwirklichen, kam es zu entsprechenden Reaktionen, die nur mit Konkurrenzdenken zu erklären sind. Drei Beispiele: - Modellraketen-Festival - wie schon erwähnt Polizeieinsatz, ausgelößt und begleitet durch "Hinweise" von Herrn Gründler - Buch "Fliegende Modellraketen" - weitere Herausgabe war bedroht durch eine Schmerzensgeldklage von Herrn Maurer (sein Gesicht war auf einer der Bilder zu sehen) - Countdown Magazin - stiller Boykott und aktive Einschüchterungsversuche von Redakteuren durch tel. Anrufe Mit anderen Worten: es wurde sehr wohl massiv versucht, neue Ansätze zu blockieren, die uns hätten weiterbringen können. Ich kann jetzt nur für meinen Teil sprechen, aber das Führungsduo Gründler/Maurer war auch innerhalb der RAMOG nicht unumstritten. Nicht zuletzt der Polizeieinsatz hat auch prominente und langjährige Mitglieder der RAMOG wie Lambert Schelter (Firma Plastik Schelter) oder Karl Gum (Bastlerversand Dreimann) veranlaßt, die RAMOG unter Protest zu verlassen. Und schließlich stammt der Vorwurf, die RAMOG/HOG hätte nichts getan, auch nicht von mir. Dein eigener Verein, der RMV, hatte ihn zuerst erhoben und sich aus diesem Grunde 1982 von der HOG abgespalten. Zu einer Zeit, in der ich noch nicht einmal wußte, wie sich HOG schreibt. Was die Kosten für den Schein angeht, so wollte ich nur auf den Unterschied zwischen der offiziellen Gebühr, den das GAA verlangt, und dem, was die RAMOG verlangt, hinweisen. Alle Teilnehmer, ob sie sich beim GAA oder bei der HOG anmeldeten, erhielten dieselben ihnen zustehenden Leistungen. Die einen mußten nur etwa das Doppelte dafür zahlen. Nachdem ich das nun losgeworden bin (wobei ich Deine Meinung ebenfalls akzeptiere und Dir auch dafür danke, Deine gegensätzliche Position fair zum Ausdruck gebracht zu haben), zur derzeitigen Diskussion: prinzipiell kann man sich streiten, ob 300-500 DM (plus Anfahrt, Unterkunft etc.) zu viel sind oder angemessen. Ich bitte nur alle "alte Hasen" hier, das Thema nicht zu sehr vor dem Hintergrund unserer eigenen, oft jahrelangen Praxis zu sehen. Viele von uns widmen sich 25 Stunden am Tag diesem Hobby (smile), aber es gibt auch Leute, die vielleicht nicht so viel Zeit und Arbeit reinstecken wollen. Natürlich sind gewisse Kenntnisse und Regeln notwendig, um auch Unfälle auszuschliessen. Nur, wie schon Marian richtig sagte, passiert im Ausland bei weniger strengen Regeln auch nicht mehr. Ich bin auch nicht der Meinung, daß es nur am Geld liegt, die Situation zu ändern. Gut, vielleicht finden wir einige, die was in die gemeinsame Kasse werfen und wir können dadurch einen Motor zulassen. Ich bin auch gerne bereit, eine entsprechende Liste zu machen (wobei ich vorschlage, noch bis nach Dortmund zu warten, bis wir eine gewisse Organisationsplattform haben) und würde so etwas auch persönlich unterstützen. Aber ob uns das so wahnsinnig weiterhilft? In den 70er Jahren hatte man so eine Aktion, damals mit dem Held 5000, schonmal gemacht. Aber längerfristig wirklich weitergekommen ist die Szene dadurch auch nicht. Das Hauptproblem liegt IMHO woanders, nämlich das wir uns mehr den Anfängern öffnen müssen. Das Interesse ist schon da, ich habe hier an anderer Stelle Zahlen veröffentlicht, wieviele Besucher alleine auf diese Seiten kommen. AeroTech und Co. sind nur deswegen in Deutschland nicht vertreten, weil sie selber von den gesetzlichen Bestimmungen und der dadurch verursachten niedrigen Nachfrage abgeschreckt werden. Dazu habe ich hier auch schon eine Mail von AeroTech veröffentlicht. Die Formel ist daher eigentlich ganz einfach: praxisnähere Bestimmungen + liberalere Regelungen = mehr Nachfrage und mehr Motorenauswahl für uns alle! |
   
Achim Hofmann
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 25. Februar 2000 - 19:56 Uhr: |     |
Hallo Oliver, ich will deine Erfahrungen gar nicht in Frage stellen, nur habe ich persönlich eben einen anderen Eindruck gewonnen. Das war gemeint mit dem Aufruf, sich ein eigenes Bild zu machen. Könnte doch auch sein, dass die Mitglieder diverser Vereine im Rückblick einige der Dinge, die in der Vergangenheit geschehen sind, heute anders bewerten. Wir wollten doch einen Neuanfang machen. Ich hätte diese mail auch nicht geschrieben, wenn nicht einige Formulierungen augetaucht wären, die einfach nicht in ein Forum gehören, das öffentlich gelesen werden kann. (Hiermit meine ich jetzt aber nicht dich) Formulierungen wie "ziemlich übler Verein" u.ä. gehören hier meiner Meinung nach einfach nicht hin. Ich denke, Marian hat hier ohne jede Absicht wieder was aufgewirbelt, was wir eigentlich nicht mehr (öffentlich) diskutieren wollten. Bitte Oliver, vergiss eines nicht: (Vermutlich) bei niemandem (Stefan?), der momentan an unseren Internetaktivitäten teilnimmt, reichen die Wurzeln so weit in die Vergangenheit zurück, wie bei dir. Das heisst aber auch, dass wir diese Dinge nicht mehr beurteilen können und deshalb sollten wir alle unsere Bewertungsbögen wegwerfen und frei von altem Ballast neu bewerten. Hier jetzt wieder bei NULL anzufangen, wäre meines Erachtens eine gute Startposition. Im Zeitalter des Internet kann jede Erfahrung blitzschnell an alle Interessierten weitergegeben werden, jedoch sollte sich dies auf aktuelle Ereignisse beschränken. Sollten in Zukunft irgenwelche Intriegen, Glaubenskriege, Grabenkämpfe oder was auch immer auftauchen, so wird diese Info allen zugänglich und ist daher viel besser beurteilbar, als Dinge die teilweise 15 Jahre zurückliegen. Eine herzliche Bitte an dich: Vielleicht könntest du über deinen Schatten springen, und auf deinen Seiten einige (wenige) Statements rausnehmen, die Neueinsteiger wie Marian (fast zwangsweise) dazu veranlassen, immer wieder in alten Wunden zu wühlen. Mir ging es vor zwei Jahren ja genau so, da bin ich noch in viele Fettnäpfchen getreten. Aber natürlich bin ich der der Meinung, dass unfaires Verhalten von Einzelpersonen, von Vereinen, Behörden, oder wem auch immer, diskutiert werden müssen, aber eben nicht öffentlich oder zumindest mit Bedacht so zu formulieren sind, dass die Foren nicht in Misskredit geraten. Nur das wollte ich mit meiner mail ausdrücken. Du schreibst: Mit anderen Worten: es wurde sehr wohl massiv versucht, neue Ansätze zu blockieren, die uns hätten weiterbringen können. Mein Kommentar hierzu hatte sich nur auf die Ation 2000 bezogen und hier hat Herr Gründler definitiv nichts blockiert. Du schreibst weiter: Und schließlich stammt der Vorwurf, die RAMOG/HOG hätte nichts getan, auch nicht von mir. Dein eigener Verein, der RMV, hatte ihn zuerst erhoben und sich aus diesem Grunde 1982 von der HOG abgespalten. Zu einer Zeit, in der ich noch nicht einmal wußte, wie sich HOG schreibt. Glaub mir, ich habe schon viele Diskussionen mit Thorwald geführt und kann dennoch nicht alles nachvollziehen, was damals geschehen ist. Aber ist das heute auch noch sooooo wichtig? Was die Kosten angeht: Alle kurse, ob Böllerschützen, Vorderlader, oder was auch immer, koste mindestens Beträge in dieser Grössenordnung. Du schreibst weiter: Ich bin auch nicht der Meinung, daß es nur am Geld liegt, die Situation zu ändern. Gut, vielleicht finden wir einige, die was in die gemeinsame Kasse werfen und wir können dadurch einen Motor zulassen. Ich bin auch gerne bereit, eine entsprechende Liste zu machen (wobei ich vorschlage, noch bis nach Dortmund zu warten, bis wir eine gewisse Organisationsplattform haben) und würde so etwas auch persönlich unterstützen. Aber ob uns das so wahnsinnig weiterhilft? In den 70er Jahren hatte man so eine Aktion, damals mit dem Held 5000, schonmal gemacht. Aber längerfristig wirklich weitergekommen ist die Szene dadurch auch nicht. Ich wollte auch nicht ausdrücken, dass man nur mit Geld etwas ändern kann. (bin schliesslich kein Millionär) Aber mit Geld wäre eben SOFORT!! etwas zu ändern, nämlich neue Motoren zuzulassen. Sicher ist es vernünftig eine solche Aktion erst nach Dortmund anzugehen. Die Aktion mit dem Held 5000 ging aus zwei Gründen schief: (Info von Thorwald) 1. Der Held 5000 wurde extra für so eine Aktion neu aufgelegt und produziert. Die Abnahmemenge betrug (so weit ich weiss) mehrere 1000 Stück, was für den Hersteller natürlich ein Risiko war. Diese Situation wäre bei uns nicht so kritisch, da die von uns ersehnten Motoren (Aerotech) aus einer seit Jahren laufenden Massenproduktion stammen. 2. Es wurde versäumt, sich rechtlich abzusichern, sprich, die Zahlungen der einzelnen Besteller verbindlich sicherzustellen. Das war der entscheidende Fehler. Du schreibst weiter: Das Hauptproblem liegt IMHO woanders, nämlich das wir uns mehr den Anfängern öffnen müssen. Das Interesse ist schon da, ich habe hier an anderer Stelle Zahlen veröffentlicht, wieviele Besucher alleine auf diese Seiten kommen. Was die Motoren angeht, kann ich da deine Meinung nicht ganz teilen. Der Anfänger ist mit A,B,C,D ganz gut bedient. Jedenfalls war ich vom Flug meiner ersten Rakete, einer Bandit mit C 6-3 total aus dem Häuschen. Aber wie bei jeder "Droge" muss auch hier die Dosis immer wieder erhöht werden und gerade da liegen doch die Grenzen. Ich glaube, dass viele Interssenten das Hobby wieder aufgegeben haben, als sie nach D7-3 bereits am Ende der Fahnenstange angekommen waren. Analogien gibt es massenhaft im Flugmodellsport. Auch hier fängt jeder klein an, aber ich kenne niemanden, der nach 2 Jahren noch immer den "kleinen Uhu" fliegt. Und jeder Motorradfan, der mit der 125er anfängt, träumt von mehr Dampf und das hält das wasser am Kochen. Du schreibst weiter: Die Formel ist daher eigentlich ganz einfach: praxisnähere Bestimmungen + liberalere Regelungen = mehr Nachfrage und mehr Motorenauswahl für uns alle! Ich hoffe, du hast recht, aber ob die Nachfrage dadurch wirklich so stark steigt, wage ich zu bezweifeln. Wünschenswert wäre es. Aber wie lange sollen wir auf die Früchte warten? Ich plädiere für die parallele Alternative der Eigenzulassung zumindest im Bereich der Stärke um "G". Man sieht sich im Chat? Grüsse, Achim |
   
Marian Baston (Marian)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 25. Februar 2000 - 20:13 Uhr: |     |
Hallo Achim und andere, wie Du schon richtig bemerktest, tritt man als Neueinsteiger schnell in irgendwelche Fettnäpfchen, weswegen ich hier auch nochmal ganz klar und unmißverständlich meinen unüberlegten Pauschal-Satz, die RAMOG wäre ein "übler Verein" uneingeschränkt zurücknehmen möchte! In der Tat habe ich mir bisher kein fundiertes Bild durch direkten RAMOG-Kontakt bilden können, weswegen ich nun ganz neutral bleibe. Nur soviel hierzu, damit es keine Mißverständnisse gibt! Gruß Marian |
   
Achim Hofmann
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 25. Februar 2000 - 20:23 Uhr: |     |
Hallo Marian, Du schreibst: Wie Du weißt - oder vielleicht auch nicht - beschäftige ich mich seit vielen Jahren intensiv mit Raketentechnik und Raumfahrt allgemein. Ich habe mich deswegen zwangsweise sehr genau mit den Problematiken von Raketen aller Art vom kleinen Pappmodell bis zur Saturn V auseinandergesetzt und weiß natürlich, welch Probleme und Gefahren derartige Starts beinhalten. Da hab ich vielleicht etwas vorschnell geschossen, Sorry. Aber vielleicht sieht die Praxis doch ein wenig anders aus? Meine Rakete hätte fast mal einen alten Mann erschlagen, seither bin ich wahnsinnig!!! vorsichtig. Heute starte ich nur noch, wenn sichergestellt ist, dass sich kein einziger Mensch mehr in Reichweite der Rakete aufhält. Gebündelte Motoren sind gerade hier extrem kritisch. Du schreibst: Doch Du hattest gefragt, warum ich denke, daß diese Regelung hoffnungslos veraltet ist. Ich kann Dir das ziemlich einfach beantworten: Sieh ins Ausland. Dort ist es nichtmal sehr ungewöhnlich, daß Kinder ziemlich große Raketen durch die Luft krachen lassen und niemand beschwert sich! das stimmt nur in Bezug auf die Grösse der Motoren. Zum ALRS in der Schweiz darf kein SF Motor starten, da er dort keine Zulassung hat. Clustering und Staging sind generell verboten. Es bestehen exakte Regelungen was Zündermontage und Startrampen angeht. Diese Vorschriften sind teilweise strenger als bei uns, nur umfasst die Zulassung eben erheblich stärkere Motoren. Du schreibst: Die meißten währen doch sicher froh, wenn die Pulvermenge ledeglich verdoppelt wird! dann dürfte die Rakete grade mal 300 Gramm wiegen. Also immer noch Pappe, Balsa, Fallschirme von der Qualität einer Plastiktüte, kein vernünftiges Recovery-System und keine vernünftige Lackierung. Ich glaube, da wären wir nicht sehr froh. Meine persönliche Erfahrung: Eine Rakete aus vernünftigen Materialien, die man anlangen kann, ohne dass gleich alles zerfleddert und vom nassen Gras aufgeweicht wird, wiegt bei einer Länge con 100 -140 cm ca. 1 kg. Dafür braucht man Motoren der Stärke "G". Was die anderen Punkte angeht, schau bitte in der mail an Oliver. Wie gesagt, meine Kritik war nicht persönlicher, sondern prinzipieller Natur. Hoffentlich hast du es nicht in den falschen Hals gekriegt. das wäre keinesfalls meine Absicht. Schaust du mal in den Chat? Sonntags ab 20 Uhr. (meistens aber etwas später) Grüsse, Achim |
   
Marian Baston (Marian)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 25. Februar 2000 - 20:44 Uhr: |     |
Hallo Achim, Du schreibst: "Da hab ich vielleicht etwas vorschnell geschossen, Sorry. Aber vielleicht sieht die Praxis doch ein wenig anders aus? Meine Rakete hätte fast mal einen alten Mann erschlagen, seither bin ich wahnsinnig!!! vorsichtig. Heute starte ich nur noch, wenn sichergestellt ist, dass sich kein einziger Mensch mehr in Reichweite der Rakete aufhält. Gebündelte Motoren sind gerade hier extrem kritisch." Da hast Du Recht und natürlich sind Theorie und Praxis zwei völlig verschiedene Dinge! Ich wollte mir auch nicht anmaßen, aufgrund vorhandenen theoretischen Wissens so zu tun, als wüßte ich, wie die Praxis aussieht! Vielmehr wollte ich nur sagen, daß ich nicht völlig "unbelastet" bin. Du schreibst: "dann dürfte die Rakete grade mal 300 Gramm wiegen. Also immer noch Pappe, Balsa, Fallschirme von der Qualität einer Plastiktüte, kein vernünftiges Recovery-System und keine vernünftige Lackierung. Ich glaube, da wären wir nicht sehr froh. Meine persönliche Erfahrung: Eine Rakete aus vernünftigen Materialien, die man anlangen kann, ohne dass gleich alles zerfleddert und vom nassen Gras aufgeweicht wird, wiegt bei einer Länge con 100 -140 cm ca. 1 kg. Dafür braucht man Motoren der Stärke "G"." Das wird wohl stimmen, doch einen E-Motor zu verwenden wird doch sicherlich schonmal ein Fortschritt sein, der es ermöglicht wenigstens etwas bessere Modelle zu bauen. Oder täusche ich mich da sehr? Du schreibst: "Was die anderen Punkte angeht, schau bitte in der mail an Oliver. Wie gesagt, meine Kritik war nicht persönlicher, sondern prinzipieller Natur. Hoffentlich hast du es nicht in den falschen Hals gekriegt. das wäre keinesfalls meine Absicht." Keine Bange, das habe ich nicht in den falschen Hals gekriegt! "Schaust du mal in den Chat? Sonntags ab 20 Uhr. (meistens aber etwas später)" OK, ich bin da! Gruß Marian |
   
Lars Bäter
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 25. Februar 2000 - 21:17 Uhr: |     |
Cool Leute, hier is was los. Wärend in englischsprachigen Foren primär übers Hobby gefaselt wird läuft hier ein extrem seltsamer Film, (Wiederholungen sind irgendwann echt langweilig). Hi Stefan :-) > ich weiß ja nicht, was Du so in Deinen > Sonntagnachmittags-Kaffee tust, Sag ich nich :-) :-) :-) > damit Du sowas träumst (;-)), aber wenn > irgendwas an Deinen schönen Träumen dran wäre > (kann ja gar nicht - wäre ja illegal!), dann > hätten wir höchstens mal einen E11, F-24 oder > G-33 Motor geflogen - und das wäre gerade mal > MidPower. Latürnich Stefan, wußt ich doch ;-) Ich hab selbstverständlich nur den Gesamtimpuls ALLER Starts (As und Bs wenige Cs) addiert und heraus kam I. Gruß Lars 8 - ) |
   
Oliver Missbach [Sysop] (Oliver)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 25. Februar 2000 - 21:35 Uhr: |     |
Achim, ich denke mit Dir auch, daß wir das Thema RAMOG etc. hier nicht ausgiebig öffentlich erörtern oder gar erledigen können. Details kann man vermutlich sowieso nur unter den Betroffenen klären. Ich stimme Dir auch zu, daß ein ähnlicher Vorfall heute Dank Internet und der damit möglichen Transparenz mehr Konsequenzen hätte als ein paar Vereinsaustritte. Und natürlich blockieren ältere Vorfälle auch eine Zusammenarbeit unter uns nicht. Wir arbeiten doch hier bereits sehr konstruktiv zusammen, auch wenn die meisten aus sehr unterschiedlichen Vereinen kommen. Nur bitte ich Dich um Verständnis, wenn ich hier, weil auch Leute wie Gründler etc. mitlesen, an diese Adressen ganz eindeutig sagen muß: reden kann man über vieles, aber wer meint, mit Abwarten wird Gras über die Sache wachsen und man muß sich nicht mehr seiner Verantwortung stellen, liegt falsch. OK, soviel dazu ;-) Bei den Motoren bin ich, wie gesagt, auch gerne dabei. Und wenn man so etwas auch richtig absichert (was tatsächlich damals offenbar nicht der Fall war), sollte es auch theoretisch klappen. Ein G wäre schon nicht schlecht. Details kann man wie gesagt noch in der Schweiz oder in Dortmund klären. Trotzdem wäre es natürlich wünschenswert, wenn auch Anfängern stärkere Motoren zur Verfügung stünden. Ich denke da beispielsweise an die vielen Flugzeugmodellbauer, die mit Raketengleitern eine Alternative zu Gummizugseilen o.ä. hätten. Auch BAR´s, die früher mal 1-2 Estes-Modelle geflogen haben, steigen heute lieber mit G oder H ein. Cluster und Bündelungen sind IMHO in vielen Fällen früher eher eine Behelfslösung gewesen, weil es keine stärkeren Motoren gab. Heute ist das zumindest technisch in den meisten Fällen nicht mehr notwendig, auch wenn ich Mehrstufenraketen immer noch sehr reizvoll finde. Chat - natürlich bin ich am So. wieder dabei, sofern mir nicht total die Augen wg. Übermüdung zufallen (Sa. abend ist nämlich die nächste Computergame-Session *g*)! |
   
Marian Baston (Marian)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Samstag, 26. Februar 2000 - 22:32 Uhr: |     |
Hallo Oliver und andere, was mir dazu noch einfällt, ist die Tatsache, daß Aerotech auf der Homepage Starterkits anbietet, die bereits mit einem E und einem F-Motor ausgeliefert werden, also Modelle, die für den Vorkenntnislosen Einsteiger gedacht sind. Vergleichbare Einsteigersets für den deutschen Markt werden hingegen ohne Motor bzw. mit der Empfehlung, man möge mit einem A- Motor anfangen ausgeliefert. Diese Raketen wiegen dann aber auch selten über 50 Gramm. Gruß Marian |
   
Oliver Missbach [Sysop] (Oliver)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Samstag, 26. Februar 2000 - 23:37 Uhr: |     |
Marian, aus rechtlichen Gründen werden bei uns Starterkits nicht mit Motoren ausgeliefert. Selbst A-Motoren dürfen hier nur "unter dem Ladentisch" verkauft werden. Und wie Du schon sagst, liefert AeroTech Starterkits für Anfänger bereits mit High-Power Motoren aus. Bei Modellen wie der "Initiator", die auch von Anfängern problemlos zusammengebaut werden kann, sehe ich da auch kein großes Risiko. Ich meine daher weiterhin, daß so etwas auch bei uns möglich sein sollte. |
   
Marian Baston (Marian)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Samstag, 26. Februar 2000 - 23:53 Uhr: |     |
Genau das wollte ich auch zum Ausdruck bringen! Gruß Marian |
   
Achim Hofmann
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Sonntag, 27. Februar 2000 - 04:03 Uhr: |     |
Hallo Oliver,Marian ein E oder F Motor ist ja nun auch wirklich kein High Power. A-Motoren sind im Grunde doch lächerlich. Jede Sylvester-Rakete hat mehr Treibmasse (10g). Daher muß ja auch das Gewicht der Raketen so niedrig sein, mit den bekannten Nachteilen. Jedem Flugmodellbauer treibt es die Tränen in die Augen, wenn er sieht, aus welchen Materialien die meisten Bausätze bestehen. Ich hab jetzt mal bei PM 3 Raketen bestellt, mit Quantum-Tube und GFK Fins. Auch die Bausätze von LOC/PRECISION konnten mich nicht überzeugen. Rohr wieder aus Pappe, dazu Fins aus Holz. Nein danke. Auch bautechnisch wird es erst bei "F" interessant. Ein Aerotech RMS F 39 hebt immerhin eine Rakete mit 600g problemlos aus der Rampe und das bei den Abmessungen eines D7. Gruss, Achim |
   
Lars Bäter
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Sonntag, 27. Februar 2000 - 20:58 Uhr: |     |
Hi Freunde, stellt Euch mal den Sturm der Entrüstung vor, wenn ich beispielweise meine Flugmodelle vorbildgetreu mit funktionsfähigen Raketen bestücken würde, (würden ja B oder C Motoren reichen), mal davon abgesehen das ich die im Horizontal Flug nicht abfeuern dürfte. Bock hab ich da wirklich drauf. Ich würde aber sehr wahrscheinlich als Kriegsverherrlicher oder noch was schlimmeres beschimpft werden. Dabei gibt es Leute die "Schussfähige" ! ! Kettenfahrzeuge in Ganzmetall bauen und sich damit auf den Hamburger Modellbautagen voller Stolz präsentieren. Hab ich alles auf Video. Wie sowas geht is mir schleierhaft. Nich das ich was degegen hätte. Aber mit nem 80kg schweren Modell Leo II könnt man locker den Hund des Nachbarn umnieten. Aber wehe ich versuche nen Motor größer D7 zu kaufen. Dann sitz ich mit potentiellen Verbrechern auf einer Bank. Dieses Land ist bezüglich der Dinge die gefährlich oder nicht sind total schizophren. Antriebe die speziell für MODELL ! ! Raketen entwickelt wurden, haben schlichtweg nichts in einer gesetzlichen Regelung zu suchen !. Das muss das Ziel sein. Gruß Lars |
   
S. Wimmer
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Montag, 28. Februar 2000 - 13:43 Uhr: |     |
Achim Schrieb: "Auch bautechnisch wird es erst bei "F" interessant. Ein Aerotech RMS F 39 hebt immerhin eine Rakete mit 600g problemlos aus der Rampe und das bei den Abmessungen eines D7." ...Nur ist der in DL wieder nicht zugelassen und kann nur im Ausland oder auf Plätzen geflogen werden, wo das SprengG nicht gilt (z.B. auf Schießplätzen des Militärs). Selbst besitzen darfst Du z.B. ihn nicht... Übrigens: K650, L1500 und M2400-Reloads gibt es in den USA derzeit 20% billiger... ;-)) (oder eigentlich :-(( ?) |
   
Oliver Arend (Oliverarend)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 29. Februar 2000 - 15:02 Uhr: |     |
Hallo Raketeure, nach langem Durchlesen der neuesten Nachrichten im CD-Forum... ich hatte ja eigentlich vor, einen kleinen Digest zu schreiben, so dass man mal alles zusammengefasst hat und das unwichtigste (so Sachen wie die Rumreiterei auf der RAMOG bzw. deren Verteidigung und ähnliche Schlammschlachten, deren Ursachen sich vor langer Zeit (nicht?) finden) rausbekommt. Aber das erschwert sich jetzt natürlich beträchtig... Auf jeden Fall hat Achim ganz viel Recht, wenn er sagt dass wir so viele Instanzen hier haben, dass ohne größere Investitionen keine Med und High Pwr-Raketen geflogen werden können. Eine Gesetzesänderung könnte es zwar ermöglichen, aber dann brauchen wir immernoch die Zulassung durch die BAM usw. Es hatte sich eine große Hoffnung in mir aufgebaut, von der jetzt ein beträchtliches Stück abgebröckelt ist... Vielleicht wäre es gut, wenn wir eine Möglichkeit finden, auch die BAM-Hürde aus dem Weg zu schaffen. Im Klartext würde das inkl. weiterer Vorschläge bedeuten: - Herabsenkung des Mindestalters für bisher ab 18 Jahren frei erhältliche Treibsätze auf 12-16 Jahre (vielleicht 14). - Lockerung der Vorschriften bzgl. Transport, Lagerung und Verkauf (d.h. Verkauf von Treibsätzen auch in Spielwarengeschäften) Damit hätten wir zusätzlich ca. 5 Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene (die von selbst nie in ein Hobby-Geschäft gehen, aber ständig in einer Spielwarenabteilung eines Kaufhauses vorbeikommen), die in der Lage wären, ganz normal Modellraketen zu kaufen, und dies zu einem fairen Preis. Ein gigantischer Markt! - Heraufsetzung des T1-Limits auf ca. 100 g, so dass man ähnlich wie in anderen Ländern bis zu G kaufen kann (natürlich nur für Erwachsene ab 18, denn ich finde E-G schon recht groß - ich würde mich selbst damit ausschließen, aber im August werde ich ja 18) - Vereinfachung des T2-Scheines ähnlich der Level 1-3-Regelungen der amerikanischen Organisationen. Ich weiß, Einschaltung der Behörden wird in Deutschland weiterhin zwingend sein, aber dann bitte billiger, einfacher und praxisnäher (heute stand ein Leserbrief in der Zeitung bzgl. der Diskussion um den Mittagsschlaf für Beamte: Tenor war "die kosten uns schon so genug, und wenn sie schlafen, können sie wenigstens nichts tun was uns noch mehr Geld kosten würde" - so was wie T2-Aufstiegsgenehmigungen) - Vereinfachung des Verfahrens der Zulassung in- und ausländischer Motoren (d.h. Aerotech u.ä.) bei der BAM. Kann man sicherlich auch nicht komplett abschaffen... warum kostet uns das Geld? Wozu bezahlen wir Steuern? Ich meine, die Motoren für die Zertifizierung (gerne auch jeden F-N einzeln und von mir aus auch mit jeder einzelnen Ausstoßladung (grob hochgerechnet gibt das 1000 Motoren, verdammt!)) können wir ja zur Verfügung stellen, d.h. bezahlen, aber müssten wir wirklich für das Zulassungsverfahren selbst auch bezahlen? Damit hätten wir einen ebenfalls großen Markt für MedPwr-Motoren und somit eine Möglichkeit, ausländische Anbieter zu locken. Mit diesen Anbietern kommen dann auch die HiPwr-Motoren, die von den Inhabern der entsprechenden Zulassungen erworben werden. Wie wärs? Übrigens, ich meine irgendwo was von Gesetzestextvorlagen gelesen zu haben, die in der Schweiz einfach entworfen, beim zuständigen Menschen eingereicht und sodann fast unverändert übernommen werden? Das könnte man in Deutschland mit Absprache der zuständigen Menschen doch auch mal probieren, oder? |
   
Oliver Missbach [Sysop] (Oliver)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 29. Februar 2000 - 17:05 Uhr: |     |
Hi Oli, Danke für Deine Message - ich mache mal einen neuen Thread dazu auf, sonst scrollen wir uns hier irgendwann zu Tode ;-) |
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