Delaysatz für den Held1000 Logout | Themenbereiche | Suche
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Jürgen Mehlin (Jüme)

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Veröffentlicht am Freitag, 07. Juni 2002 - 11:58 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Die Idee fur einen Delaysatz wurde in Dortmund auf der Intermodellbau geboren. TomS und ich haben ein bisschen gebrainstormed und dachten uns,dass man die beliegenden Zündschnüre der Held1000 Packung irgendwie dafür verwenden könnte.

Hier mal ne Bauzeichnung für das Dingens

HeDel1.jpg

Materialen die benötigt werden:

- ausgebrannter Held1000 Treibsatz
- 10er Riffeldübel (Buche)
- Alu-bzw. Messingrohr (AD: 3mm: ID: 2-2,1mm)
- Expoxykleber
- 10% Wasserglaslsg.
- 3mm Holzbohrer; 2,1mm HSS Bohrer; Versenker;

Ausgebrannter Held1000 Treibsatz von den Verbrennungsrückständen säuber und Düse ausschlagen ggf. bohren.
Anschliessend die Heldhülse und das Alu- bzw.Messingrohr auf gewünschtes Mass ablängen. Das Längenmass resultiert aus dem Gewicht der Rak und der sich daraus ergebenden Flughöhe resp. Verzögerungszeit.
10er Riffeldübel auf 16mm ablängen, zentrisch ein 3mm Loch bohren und auf einer Seite ca.2mm versenken. Diese Dübelseite gut anfasen(siehe Zeichnung).
Alu-bzw. Messingrohr mit Expoxy in den Dübel einleimen,danach diese Einheit in die Heldhülse einleimen. Darauf achten dass kein Expoxy ins das Alu-bzw. Messingrohr gelangt bzw. an dem 6mm Dübelüberstand haftet.
Dübelüberstand und Innenseite der Heldhülse 1-2 mal mit Wasserglas imprägnieren.

Zündschnur und 0,2gr Pyrowatte gem. Zeichnung installieren. Auswurfseite mit einwenig Tesa oä. verschliessen.

Fertig ist das Dinges.

Guten Start wünscht allen Heldfreaks

Jürgen
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Zink (Zink)

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Veröffentlicht am Freitag, 07. Juni 2002 - 14:48 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Wirklich schönes Konzept. Wie hälst Du das Ganze in der Motorhalterung? (Verkleben oder nur Klemmen?)
Grüße, Andreas
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Jürgen Mehlin (Jüme)

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Veröffentlicht am Freitag, 07. Juni 2002 - 16:58 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Andreas, die ganze Motor-/Delayeinheit wird mit einem Motorhaken gegen den Schubring gespannt.
Die Motorhalterung ist 140mm lang und aus 0,8mm Balsa einlagig in Faserrichtung gedreht.Der nächste wird aber spiralförmig werden. Scheint mir stabiler zu sein.

mfg Jürgen
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Rolf Stabroth (Rolli)

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Veröffentlicht am Samstag, 08. Juni 2002 - 00:47 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Heh, das Konzept ist genial einfach, könnte man auch mit abgeänderten Maßen in einem H5K einbauen. Super!
Rolli
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Zink (Zink)

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Veröffentlicht am Samstag, 08. Juni 2002 - 09:29 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Jürgen, ich kann Rolli nur zustimmen. Einfach gut. Spiralförnig zu wickel hab ich gerade bei einem Rohr ausprobiert. Über die spiralförmige Querwicklung (sehr dünner Streifen) noch einmal in Längsrichtung drüber, das wurde super stabil.
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Jürgen Mehlin (Jüme)

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Veröffentlicht am Samstag, 08. Juni 2002 - 16:47 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hi Rolli + Andreas,

erstmal ein Dankeschön für eueren Feedback.

@Rolli: klaro kann man das abgewandelt auch für den H5K verwenden. Ich kenn den zwar nicht(Masse,Gewicht ect.)sollte aber funzen.
Die in der Zeichnung angegeb.Delayeinheit ist spez. für meine Rak H1000Dela konzipiert. Man kann eine Einheit aber auch so bauen,dass Sie für mehrere Rak`s mit unterschiedlichen Verzögerungen zu gebrauchen ist.
@Andreas: Jooh sowas schwebt mir auch noch vor und zwar
==> und längs/quer/längs
==> 2xspiralförmig/links+rechts
Verleimung mit Ponal o. Wasserglas o. Expoxy mit Glasfaser.
was hast du für Holz verwendet.

Hier noch Daten zur H1000Dela:
L: 593mm; D: 18,7mm; Leergew.mit Delayeinheit: 29,59gr.; Startgew.:54,97gr;Kaliber 2,72
H1000Dela2.jpg
H1000Dela3.jpg
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Thomas Stach (Toms)

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Veröffentlicht am Sonntag, 09. Juni 2002 - 00:17 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hey Jürgen,
was machen denn Deine Roks auf dem Magnetrührer?
;-)
Super, dass Du das Dingens mal so schön aufgezeichnet hast.
Der Kniff mit dem Holzdübel war der letzte Tipp, der mir noch fehlte!
Hoffentlich komme ich bald mal dazu, das auch zu testen. Aber das Wetter spielt eben eh' nicht mit.. :-.(

Bis denne,

Tom
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Zink (Zink)

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Veröffentlicht am Montag, 10. Juni 2002 - 12:41 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hey Jürgen,
erst einmal vielen Dank für Deinen Mail mit der Motorhalterung.
Als Furnier habe ich Ahorn und Kirsche verwendet. Beides ist gerade in Mode, so daß ich viele Abfälle davon habe. Die Spiralwicklung musste ich erst wässern und vorgewickelt wieder trocknen. Statt zwei Wicklungen (rechts und links) zu benutzen, reicht mir auch in Zukunft eine. Ich schneide die Streifen für die Querwincklung lieber entsprechend dünner (5-25 mm), so daß der Faserverlauf fast im rechten Winkel zur Rohrachse steht. Das Verwinden des Rohres hält sich auch dabei schon in einem so kleinen Bereich, daß ich den für vernachlässigbar halte. Dein angesprochenes Verfahren mit erst längs, dann quer und zum Schluß wieder längs, will ich auch als nächstes ausprobieren. Dabei müssen wir nur bedenken, daß bei der Verwendung von wasserlöslichem Leim, die erste Lage gewaltig quillt. Wenn ich das probiert habe melde ich mich bei Dir (oder wenn Du schneller bist Du bei mir?).
Welchen Leim? Ich arbeite mit Ponal. Wasserglas ist mir zu spröde und bei Epoxi mit Gewebe frage ich mich, ob Du wohl einen Tresor bauen willst. Mein zweilagieges Rohr ist schon viel stabieler, als ich je zu träumen gewagt hätte.
Viele Grüße, Andreas
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Jürgen Mehlin (Jüme)

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Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 14:53 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hi Tom,

die Roks werden gerührt,geschüttelt und den Zentrifugalkräften überlassen *g* ;
ne ne,Der ist mein Helferlein in alchemistischer Braukunst ;-)

Das Wetter ist ja geradezu einladend sowas zu Bauen. Fliegen kommt dann eben später. Ging mir auch so.
Also viel Spass damit

Jürgen
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Engelbert Hanisch (Engel)

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Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 15:01 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Jürgen, Tom

habt ihr das schon mal getestet, eine Zündschnur in einem engen Rohr? Ich glaube mal gehört zu haben, dass sie auf diese Weise ratzfatz durchbrennt und nicht gemütlich vor sich hin zischt. Kann mich aber auch irren.

Engelbert
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Jürgen Mehlin (Jüme)

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Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 15:27 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hi Andreas

mit Ahorn und Kirsch hast Du eine gute Wahl getroffen.
Welche Stärken benutzt Du!
Kirsch möchte ich auch mal einsetzen und zwar als letzte Lage in Längsrichtung.
Mit der Quellung brauchen wir uns keine Sorgen zu machen,da die Hölzer ja vorgenässt werden und gut getrocknet auf der Drehform bleiben. Hatte mit Balsa bis jetzt keine Probleme. Expoxyversuch nur bei Balsa,bei Harthölzern nicht nötig, ausserdem werd ichs ggf. mit Heizleim(Knochenleim)versuchen.
Hab zur Zeit kein Balsa, dh. Du wirst woll schneller sein.
Joo,stabil werden die Rohre schon,geh jetzt wieder drehen; aber ne Zigarette ;-)

mfg Jürgen
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Dominik (Dominik)

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Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 15:52 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hi,
da hast Du schon Recht Engelbert, die oben
gezeigte Bauweise läßt die Lunte sicher mind.
doppelt so schnell abbrennen wie an der normalen
Luft, ferner muß sie nach oben und unten gut ab-
gedichtet werden und der Druck des durchbrennenden
Helden muß entweichen können, sonst schiebt´s die
Schnur ganz fix nach oben raus. Generell aber ist
gegen das Vorhaben eine Zündschnur als Delay
einzusetzen nix einzuwenden, man muß nur halt
erst austesten wie schnell die Schnur unter dem
eigens von Ihr produzierten Druck dann im Ernst-
fall wirklich brennt. Wenn ich mir die Konstruktion
oben mal so näher betrachte, dann tippe ich je nach
Rohrinnendurchmesser auf ein Delay zwischen 2 & 3s.

Gruß Dominik
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Zink (Zink)

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Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 18:00 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hey,
an Engelbert und Dominik. Es gibt verschiedene Lunten. Innenbrennende Sicherheitslunte habe ich selber probiert, die funzt hervorragend. (Das habe ich an anderer Stelle schon mal beschrieben - 11 mm pro sec.) Warum willst Du (Dominik) die Lunte nach oben dichten? Bei mir hatte ich nur einen Tropfen Weißleim unten um die Lunte gestrichen (als Ring sozusagen), durch den Druck aus dem durchbrennenden Motor dichtet der dann genug. Bei Jürgen wirkt wohl der SP-Tropfen an den von SF mitgelieferten Lunten genauso. Auch die von SF mitgelieferte Lunte brennt innen und ich denke, daß sich die Abbranntgeschwindigkeit nur unwesentlich erhöht. Jürgen hat sie ja getestet. Hoffentlich teilt er uns seine Ergebnisse mit.
an Jürgen. Ahorn als 0,6 er eingemessert gekauft und beim nachmessen auf 0,52 bis 0,55 mm gekommen. Die Kirsche als 0,8 er gekauft und hat beim nachmessen 0,78 bis 0,82 mm. Da haben sie uns beim Ahorn sogar noch beschissen .
Was das Quellen und Schwinden angeht, da dachte ich mehr an die Leimangabe. Dabei arbeitet das Holz noch einmal gewaltig.
Wenn Du Knochenleim verarbeitest, dann must Du mir unbedingt berichten. Das finde ich noch einmal super interessant. Ich trau mich da nicht so richtig ran.
Grüße an Alle, Andreas
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Dominik (Dominik)

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Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 23:51 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hi Zink,
Ich dichte die Lunte sowohl nach unten als auch
nach oben um die Gefahr eines Funkenüberschlages
auf die Auswurfladung zu vermindern.
Wie gesagt, der Innnendurchmesser des die Lunte
umgebenden Rohres beeinflußt maßgeblich die
Abbranddauer der Lunte. Auch bei innenbrennenden
Lunten wird die äußere Hülle abgestoßen, so haben
die Austritsgase nahezu 90° freien Austrittswinkel,
hier tritt also nahezu keine Druckaufnahme ein,
aber sobald Du anfängst die Lunte einzuengen,
glaub mir, nimmt der Druck und die Abbrandgeschwindigkeit
zu. Dies ist dann einfache Physik...

Gruß Dominik
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Jürgen Mehlin (Jüme)

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Veröffentlicht am Mittwoch, 12. Juni 2002 - 14:20 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Leute,

wurde alles vorweg zigmal getestet. Hab da so 15 Zündschnüre,4gr.Pyrowatte und 3 H1K verbraten bis meine Rak die Starterlaubnis erhielt.

@Engelbert:

ja das kann vorkommen wenn der Innendurchmesser zu gross gewählt wird. Die letzten 25-10mm der Lunte können nach vorne katapultieren und so die Pyrowatte zu früh zünden. Das passiert aber auch wenn,die Lunte auf ner glatten Fläche liegt und angezündet wird.

@Dominik:

so wie Andreas das beschrieben hat,so ist es auch.
- Die SF-Lunten(innenbrennende Sicherheitslunte) brennen nicht merklich schneller in dem Röhrchen(ID:2,1mm) ab. Konnte da keine Unterschiede feststellen.
- Die Anfachung auf der SF-Lunte kann als Abdichtung betrachtet werden. Ist die mal zu schwach oder garnicht vorhanden, mache ich einen ca.3mm tiefen Kreuzschnitt in die Lunte welche dann in der Ansenkung ausgedrückt wird.
- Alternativ kann auch ein bisschen Sekundenkleber am oberen Ende(aussen) der Lunte angebracht werden.
Kommt halt auf die Qualität der Lunte an.
- Ein Durchbrennen des Helden ist nicht möglich,da der Dübel das Ganze abkapselt und der Druck durch die Düse entweicht.
- Delay zwischen 4,5-5sec.

mfg Jürgen
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Zink (Zink)

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Veröffentlicht am Donnerstag, 13. Juni 2002 - 15:23 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Dominik,
Du schriebst:
"...sobald Du anfängst die Lunte einzuengen, glaub mir, nimmt der Druck und die Abbrandgeschwindigkeit
zu. Dies ist dann einfache Physik... "
Dabei setzt Du Druck und Abbrandgeschindigkeit irgendwie in ein Verhältnis. Das aber ist per se schon einmal falsch. Die Abbrandgeschwindigkeit von Schwarzpulver (und damit sind die angesprochenen Lunten gefüllt) ist ja gerade fast unabhängig vom Außendruck. Das übrigens im Gegensatz zu vielen anderen Explosivstoffen.
Die Druckerhöhung ist erstens lächerlich klein und zweitens wäre sie höchsten für die Temperaturentwicklung von Bedeutung. (Beim Zusammendrücken von Gasen steigt die Temperatur an.) Die Entzündungstemperatur von SP liegt in der Regel zwischen 290°C und 330°C. Da die Gase in erster Linie nach hinten entweichen wird die Energie vor der Flamme kaum ausreichen um die Seele, die schließlich isoliert ist, oberhalb zu entzünden. Das Phänomen das Engelbert beschrieben hat, gilt absolut für die außen brennenden Lunten. Da pflanzt sich dann die Enzündungstemperatur außen an der Lunte fort.
Das ist auch einfach nur Physik, Chemie und ein bißchen gesunder Menschenverstand, gepaart mit der praktischen Erfahrung eines Handwerkers.

Viel Grüße von Andreas
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Dominik (Dominik)

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Veröffentlicht am Donnerstag, 13. Juni 2002 - 16:28 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Zink,
Du schriebst:
""...sobald Du anfängst die Lunte einzuengen, glaub mir, nimmt der Druck und die Abbrandgeschwindigkeit
zu. Dies ist dann einfache Physik... "
Dabei setzt Du Druck und Abbrandgeschindigkeit irgendwie in ein Verhältnis. Das aber ist per se schon einmal falsch." Das aber ist per se schon einmal falsch.
Falls Du schonmal einen D-Böller zerlegt hast und
das Schwarzpulver dann an der offenen Luft entzündet hast, dürfte selbst Dir aufgefallen
sein das die Abbrandgeschwindigkeit doch wesentlich geringer ist als im Böller selber.
Das gilt sowohl für außen - als auch für innenbrennende Lunten gefüllt mit SP.
Einfaches Prinzip, weil sonst kein SP-Motor
genug Schub entwickeln würde.
Die anderen Zusammenhänge hast Du richtig erklärt.
Somit sind natürlich die Innenbrennenden Lunten (fast) von der äußeren entzündung gefeit.
Und bei der lächerlichen Menge SP in den Lunten
hast DU wohl recht das der Druck nicht besonders
steigt, weil das eigentlich schon bei der Konstruktion der Lunten eingeplant ist.
Ich werde das Phänomen glaube ich nocheinmal
praktisch unter die Lupe nehmen.
Was war das 2,1mm Rohr -> Kugelschreibermine?

Gruß Dominik
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Zink (Zink)

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Veröffentlicht am Donnerstag, 13. Juni 2002 - 19:02 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Dominik,
ich habe tatsächlich noch keinen D-Böller zerlegt. (Was ja auch verboten wäre ) Aber, dass in einem China-Böller kein SP ist, sondern irgend ein Gemisch von SP mit “Irgendwas” das weiß ich schon. Dein Versuch mit dem dem D-Böller hinkt auch deshalb, weil Du die Frage, ob die Entzündungstemperatur oder der Druck eine Rolle spielt, damit überhaupt nicht beantwortest. In beiden Fällen würde sich die Verbrennungsgeschwindigkeit doch theoretisch erhöhen. (Die Wärme kann im geschlossenen System nicht abgeführt werden also beschleunigt sie die Verbrennung.)
Das einfache Prinzip des SP-Motors zeigt allerdings genau das Gegenteil von Deiner Behauptung. Um Dir das an Hand eines Versuches zu erklären, müstest Du mir aber Deine Email- Adresse geben, denn das gehört nicht in ein öffentliches Forum. Aber glaube mir, lose geschüttetes, sauberes SP verbrennt in einem Blitz. Auch ohne Verdämmung.
Noch einmal viel Grüße, Andreas ( zi@paliso.de )
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Bertl (Bertl)

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Veröffentlicht am Freitag, 14. Juni 2002 - 11:36 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

serwas

>>sauberes SP verbrennt in einem Blitz<<
da hast recht hab das mit fast reinem SP getestet

mfg
Bertl
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Jürgen Mehlin (Jüme)

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Veröffentlicht am Dienstag, 18. Juni 2002 - 18:04 Uhr:   Beitrag editierenBeitrag löschenSchnellansichtBeitrag drucken   Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Dominik,

ne ne, keine Kugelschreiberminen oä.

Die Rohre gibt es als Zubehör im Modellbau von den Firmen Graupner,Robbe und Co.

mfg Jürgen

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