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Philipp Wüst (Philipp)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Donnerstag, 21. März 2002 - 14:20 Uhr: |     |
Ich habe gehört, dass in Peenemünde ein Raketen-Museum ist, wie sind eure Erfahrungen? Lohnt sich eine Reise? PW |
   
Oliver Missbach [Sysop] (Oliver)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Freitag, 22. März 2002 - 11:54 Uhr: |     |
Tommy war wohl mal dort und hat seine Erfahrungen in einen Bericht zusammengefasst. Suche auch mal mit der Keywordsuche unten rechts nach Peenemünde, da findest Du auch den einen oder anderen Beitrag! |
   
Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:03 Uhr: |     |
Im Juli 2000 war ich in Peenemünde und sah mir das an, was dort noch vorhanden ist. Am Ortseingang steht auf der linken Seite die Ruine des Sauerstoffwerks. (Die Sowjetarmee hat natürlich versucht dieses Gebäude 1948, wie die meisten anderen Bauten in Peenemünde auch, zu sprengen, aber wegen der Nähe zum Ort war dieses Vorhaben doch nicht durchführbar. Mit welcher Gewalt man bei den Sprengungen vorging zeigen meine Bilder von den Überresten des Prüfstands VII)
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:05 Uhr: |     |
Heute wachsen im Innern des ehemaligen Peenemünder Sauerstoffwerks Gras
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:06 Uhr: |     |
und Bäume. Irgendwie hat diese Ruine einen gewissen Touch von "Endzeitstimmung"
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:07 Uhr: |     |
In Peenemünde befindet sich in der Bunkerwarte und dem Kraftwerksgelände das "Historisch - Technische Informationszentrum", in dem man viel interessante Objekte betrachten kann, wie einen 1 : 1 Nachbau der A4, der FI103(V1), aöte Rechenmaschinen, Jagdflugzeuge aus NVA - Zeiten, Gerätschaften, die in Peenemünde verwendet wurden, usw. Das Kraftwerksgebäude ist inzwischen auch Teil des Museums.
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:08 Uhr: |     |
Prunkstück des "Historisch - Technischen Informationszentrums" ist natürlich der Nachbau (kein Original, obwohl Originalteile verwendet wurden. Ein Original steht im Deutschen Museum in München) der A4 - Rakete im Maßstab 1 : 1. Ob sich wohl auch bald jemand dran macht, ein solches Modell in flugfähiger Ausführung zu bauen?
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:09 Uhr: |     |
Auch ein Nachbau der FI103 (V1) ist vorhanden
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:11 Uhr: |     |
Aber auch sehr interessante Originalteile, wie dieser Sauerstofftank einer A4, den ein österreichischer Landwirt als Silo benutzte!
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:12 Uhr: |     |
Oder dieses Raketentriebwerk, welches im Wald von Peenemünde gefunden wurde
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:14 Uhr: |     |
Im Innern der Bunkerwarte, von der aus das Kraftwerk ferngesteuert werden konnte, befindet sich diese verbeulte Spitze einer A4. Sie erinnert mich stark an die verbeulten Spitzen meiner Flossen - Feuerwerksrakete "Saturn" (leider nach 1995 nicht mehr im Handel) nach ihren Aufschlag auf harten Untergrund!
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:15 Uhr: |     |
Im Innern der Bunkerwarte befindet sich auch ein Modell des ehemaligen Prüfstands VII: Vom ehemaligen Prüfstand VII wurden die meisten A4 - Raketen in Peenemünde gestartet (eine weitere Startstelle war der Prüfstand X, der nichts weiter war als eine große leere Fläche im Vorfeld des Prüfstands VII. Er diente dazu, um den Start von mobilen Stellungen unter verschiedenartigen Bodenverhältnissen zu erproben. Ferner wurden noch nach 1943 verschiedentlich A4 - Raketen auf dem Areal der durch Bombenangriffe zerstörten Werkssiedlung, von Eisenbahnwaggons im Werksgelände und von der Greifswalder Oie aus gestartet) Der Prüfstand VII war bis zum letzten Start einer A4 - Rakete in Peenmünde am 20.2.1945 in Betrieb. Bei dem großen Luftangriff in der Nacht vom 17.8.1943 wurde er nur unwesentlich beschädigt, allerdings richteten die Angriffe des Jahres 1944 größere Schäden an, die aber in relativ kurzer Zeit repariert werden konnten. Nach Kriegsende wurden die Originalnlagen im Zeitraum 1948 bis 1961 demontiert und gesprengt. (Es wurden bei den Peenemünder Luftangriffen mehr Siedlungen und Arbeitslager als technische Einrichtungen zerstört)
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:16 Uhr: |     |
Die Montagehalle im Prüfstandmodell des Historisch - Technischen Informationszentrums in Peenemünde.
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:17 Uhr: |     |
Im Museum kann man auch noch zahlreiche Rechenmaschinen sehen, mit denen man einst die vielen Berechnungen ausführte, die zum Bau und Flug der Raketen nötig waren.
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:18 Uhr: |     |
Die Leitungsverbindungen vom Kraftwerk in das Stromnetz sind heute fast vollständig verschwunden...
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:20 Uhr: |     |
Vom Flughafen Peenemünde, der einst Bestandteil der Versuchsstelle war und nach dem 2. Weltkrieg zu einem großen Militärflughafen ausgebaut wurde, kann man heute Rundflüge über den Peenemünder Haken machen. Ich schoß bei einen solchen Rundflug dieses Luftbild von Peenemünde, man erkennt im Vordergrund das Kraftwerk mit der Bunkerwarte und der A4 und ganz rechts die Ruine des Sauerstoffwerks. Das Kriegsschiff im Vordergrund gehört auch zum Museum und kann besichtigt werden.
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:22 Uhr: |     |
Am nordöstlichsten Ende des Flugplatzes befanden sich die Startschienen der V1. Man kann zu Ihnen mit einen Touristenbus fahren, der vom Flughafengebäude abfährt. Während dieser Rundfahrt werden einige Sheltern des Flughafens gezeigt, die heute z.T. als Kuhstall dienen! (Teilweise wird dies sehr witzig kommentiert, wie z.B.: "Welches Rindvieh hat sonst einen bombensicheren Stall"). Von den eigentlichen Startanlagen der V1 ist nur sehr wenig erhalten. Man erkennt einige Fundamentreste.
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:24 Uhr: |     |
Das Areal des ehemaligen Prüfstands VII ist noch immer Sperrgebiet, aber es gibt einige Schlupflöcher im Zaun..., so daß es mir doch möglich war an diesen Ort zu gelangen (keine Tips bitte) Hier ein Foto der ehemaligen Straße zum ehemaligen Prüfstand VII.
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:29 Uhr: |     |
Die Natur hat sich am Prüfstand VII wieder das zurückgeholt, was man ihr genommen hat. Von dieser Betonplatte wurden die A4 - Raketen gestartet. Heute ziert ein Gedenkstein diesen historischen Ort. (Historische Orte, an denen man eine solche Einsamkeit genießen kann, sind auf unserer Welt wirklich sehr selten.)
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:30 Uhr: |     |
Der Abgaskanal, über dem einst statische Brennversuche durchgeführt wurden, ist heute ein See mit von Beton eingefaßten Ufern.
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:31 Uhr: |     |
Oder noch eine Ansicht aus einer anderen Perspektive.
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:33 Uhr: |     |
Von der unglaublichen Zerstörungswut der Sprengmeister der Sowjetarmee und der NVA zeugen diese nach oben stehenden Betontrümmer, die sicher einmal die Decke eines unterirdischen Ganges bildeten. Man muß hier eine große Menge Sprengstoff in den Gang gebracht haben und dann ihn gezündet haben. Anders kann man sich diese Trümmer nicht erklären! Man wollte wohl alle Zeugnisse der Raketenentwicklung in Deutschland ausradieren! (Das ab 1988 in der ehemaligen DDR wieder Raketen und zwar russische meteorologische Raketen des Typs MMR06-M zu Forschungszwecken von Zingst aus gestartet wurden, ist eine merkwürdige Ironie der Geschichte!)
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:34 Uhr: |     |
Von der ehemaligen Montagehalle liegen noch viele größere Trümmer herum (wahrscheinlich wurde sie erst zu Beginn der 60er Jahre oder gar noch später gesprengt). Selbst einige Stromkabel sind noch vorhanden und auf dem Bild erkennbar.
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:36 Uhr: |     |
Hier sieht man deutlich die Überreste der Montagehalle. Sie sind noch nicht sehr stark überwuchert. Im großen und ganzen erinnert das Areal des ehemaligen Prüfstands VII sehr stark an eine "verlorene Welt"
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:37 Uhr: |     |
Das Areal des ehemaligen Prüfstands VII gilt heute immer noch als munitionscverseucht und ist deshalb für die Öffentlichkeit gesperrt. Leider gibt es keine Institution, die Interesse an einer Räumung hätte. (Ob dies in anderen Ländern auch so wäre, bezweifle ich stark!) So bleibt denjenigen, der nicht nach Schlupflöchern im Zaun suchen möchte, nur der Rundflug um dieses Areal zu sehen. Auf diesem Foto, das ich während eines solchen Rundflugs gemacht habe, im Vordergrund die Betonplatte von der einst die Raketen gestartet wurden, dahinter den Abgaskanal und das Halbrund des Erdwalls, der schon durch Bombentreffer und später durch Sprengungen beschädigt wurde.
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Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:41 Uhr: |     |
Hier noch einmal eine Luftaufnahme des ehemaligen Prüfstandareals. Man erkennt deutlich das Oval, welches von dem Erdwall gebildet wird. Deutlich sind auch die ehemaligen Fahrwege der Prüftürme zu erkenne. (Vergleichen Sie dieses Bild mit den Bildern vom Modell im Historisch - Technischen Informationszentrums!)
Die Faszination von Peenemünde ist ungebrochen: immerhin besuchen jährlich ungefähr 300000 Leute das "Historisch - Technische Informationszentrums". Zu Beginn der 90er Jahre wollte sogar ein amerikanischer Industrieller (wahrscheinlich gelockt von den Fördergeldern für den wirtschaftlichen Aufbau in den neuen Bundesländern) sogar in Peenemünde eine Startstelle für Satellitenraketen bauen! (Ob ein solches Projekt wegen der Nähe Polens durchführbar gewesen wäre, mag ich stark bezweifeln. Warum startete Herr Dr. Gloede, die MMR06-M in Zingst (../23/1990.html"#FFFFFF"> |    
Peter Gisder (Peter)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2002 - 19:58 Uhr: |     |
Hallo Harald, schöne und interessante Fotos. Ich habe auch vor, im Sommer oder Herbst mal da hoch zu fahren. Bei diesem Sauerstoffwerk: Darf man da so ohne weiteres herumlaufen? Bei ähnlichen Industrieruinen haben doch sonst die Eigentümer einen Horror davor, dass den Leuten irgendwas auf den Kopf fällt... pegi |
   
Harald
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Mittwoch, 12. Juni 2002 - 08:57 Uhr: |     |
Das ehemalige Sauerstoffwerk in Peenemünde ist zwar eingezäunt, aber der Zaun ist an einigen Stellen kaputt und so ist es problemlos möglich, in die Ruine hineinzugelangen (interessanterweise fehlen auch Warn- und Verbotsschilder an diesem Zaun). Möglicherweise ist dies jetzt anders. Zumindest im Juli 2000 als ich dort war, war die Lage wie beschrieben. Auch im Museum sind größere Umbauten vorgenommen worden, das ehemalige Kraftwerk wird jetzt als Ausstellungsgebäude genutzt (war im Juli 2000 noch nicht so). Der Zugang zur Ruine des Prüfstands VII ist allerdings immer noch offiziell gesperrt. Schauen Sie doch einmal die Homepage des Museums http://www.peenemuende.de an. |
   
Oliver Missbach [Sysop] (Oliver)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Mittwoch, 12. Juni 2002 - 17:00 Uhr: |     |
Schauen Sie doch einmal die Homepage des Museums http://www.peenemuende.de an Bei mir spult die Seite leider nur ein endloses Flash-Filmchen ab? |
   
Harald Lutz (Haraldl)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Mittwoch, 12. Juni 2002 - 17:33 Uhr: |     |
Ich muß zugeben, die Seite ist mit zu viel Effekten unterlegt. Aber Informationen im Internet können häufiger aktualisiert werden, als Informationen in Printmedien. Aber sie können natürlich auch beim Historisch- Technischen Informationszentrum direkt anfragen. Dort wird man gern Ihre Fragen beantworten. |
   
Oliver Missbach [Sysop] (Oliver)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Mittwoch, 12. Juni 2002 - 17:46 Uhr: |     |
Ich wollte eigentlich die Seite nur mal ansehen. Leider komme ich über den Flash-Film nicht hinaus? |
   
Peter Gisder (Peter)
Bewertung: - Abstimmungen: 0 (Abstimmen!) | Veröffentlicht am Mittwoch, 12. Juni 2002 - 17:56 Uhr: |     |
Stimmt. Der Mist hört nimmermehr auf. Flash ist eine Pest.  |