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Mario Wiengarten
Neues Mitglied Benutzername: Thoralon
Nummer des Beitrags: 2 Registriert: 09-2003
| Veröffentlicht am Mittwoch, 03. September 2003 - 13:19 Uhr: |
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Hallo Rocketler/innen, erstmal kurz zu mir - bin neu hier und finde das Forum sehr gut. Bin seit 10 Jahren im Raketenmodellbau tätig mit pfeilschnellen kleinen aber auch 2m großen Raketen alles selbst gebaut. Nun habe ich vor eine Rakete mit Dampfantrieb zu realisieren - gibt es hier Erfahrungen damit oder Links zu Sites? Vielen Dank schon mal, Mario |
   
Jens Meyjohann
Mitglied Benutzername: Jensmeyjohann
Nummer des Beitrags: 116 Registriert: 03-2002
| Veröffentlicht am Donnerstag, 18. September 2003 - 16:44 Uhr: |
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Hi, wenn du es schaffen solltest ein Ventil zu finden welches sofort voll öffnen kann und du die Rakete bei ca.: 30- 50bar Starten kannst, dann solltest du mir bitte mal sagen wo du das ding her hast. Natürlich muss die Rakete noch unter 5kg wiegen damit sie nicht angemeldet werden muß aber sonst ist alles klar. Nein im ernst, ich bin auch am rätzeln wie ich eine Wasserdampfrakete bauen kann, aber das Hauptproblem ist das Ventil. Ich hab knapp 1 Jahr gesucht und gedacht, aber was wirklich sinnvolles ist dabei leider noch nicht rum gekommen. Wir können uns gern zusammentun und versuchen eine Lösung zu finden, ich bin ebenso brennend interessiert wie du aber bis jetzt hat sich nichts reelles ergeben!!!
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Huge Panic
Neues Mitglied Benutzername: Hugepanic
Nummer des Beitrags: 1 Registriert: 11-2003
| Veröffentlicht am Donnerstag, 20. November 2003 - 20:00 Uhr: |
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hallo allerseits, habt ihr mal daran gedacht das ventil einfach wegzulassen? ist wohl auch das naheliegendste, wenn´s wohl eh keins gibt. also ich weis das es welche gibt, z.B. haben die im deutschen museum im überschallwindkanal eines, aber egal... mein vorschlag ist halt eine konstruktion mit-ohne ventil. entweder ganz ohne, oder halt mit einer "sollbruchstelle"... was meint ihr? |
   
Chris Loncarovich
Neues Mitglied Benutzername: Lev
Nummer des Beitrags: 3 Registriert: 11-2003
| Veröffentlicht am Freitag, 21. November 2003 - 12:06 Uhr: |
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Und wie willst du ohne Ventil dem Dampf beibringen, das er, solange die Roc noch auf der Rampe steht, auch da bleiben soll wo er ist? Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten und als Nutzlast verwenden.
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Sly Wartmann
Moderator Benutzername: Sly
Nummer des Beitrags: 1051 Registriert: 10-2002

| Veröffentlicht am Freitag, 21. November 2003 - 12:55 Uhr: |
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Das mit der Sollbruchstelle klingt vernünftig. Ein ähnliches Prinzip wird ja beispielsweise auch in manchen Feststoffmotoren verwendet. Eine kleinere Kammer oberhalb des eigentlichen Treibsatzes wird so stark unter Druck gesetzt, daß eine Membrane platzt. Damit hat man schon vor der eigentlichen Zündung einen sehr hohen Druck im Motor, der die Effizienz um einiges erhöhen soll. Hatte so einen Motor schonmal in der Hand: ca. 10 cm lang, passt in ein 25mm-Rohr und liefert 80N in einer einzigen Sekunde. Der Zünder sitzt wie bei vielen Originalen oben im Motor.
Gruss,Sly
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Huge Panic
Neues Mitglied Benutzername: Hugepanic
Nummer des Beitrags: 6 Registriert: 11-2003
| Veröffentlicht am Freitag, 21. November 2003 - 20:01 Uhr: |
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so, hier ist mal ein bildchen das ich auf die schnelle gemalt hab. abgedichtet wird das ganze "in" der düse. dazu muß halt ein gewisser bereich SEHR genau (passung) gefertigt werden. das sollte aber kein problem sein. wie ihr seht, hat das ding einen "stab" in der mitte. wer heißwasser (darum geht´s ja wohl) raketen bauen will, darf hier auch die heizung reinpacken. für kaltwassereraketen klappt das aber auch. dadurch, das der stab oben am druckkessel anliegt, ist das ganze gerät druckausgeglichen. um ein gewisses startmoment zu erhalten kann man auch etwas "schub" übrig lassen. man heizt/pumpt also den laden auf, und das ding ist dicht und erzeugt kaum schub. dann läßt man die verriegelung aus, und der kessel ist auf einmal nichmehr ausgeglichen. --> startschub. ein ventil ist eigentlihc nicht nötig. in den stab könnte man eben heizung und evtl. notablaß montieren. die dichtigkeit stellt wohl kein problem da. hab einige erfahrung mit hydraulik, und sone g´scheide passung hält schon einigen druck (auf jeden fall mehr als 300bar) aus. was etwas kritisch werden könnte, ist die wärmeausdehnung im zusammenhang mit der passung in der düse. wenn aber düse und stab aus dem selben material sind, sollte da auch nix klemmen oder undicht werden. so, jetzt ihr!
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Mario Wiengarten
Neues Mitglied Benutzername: Thoralon
Nummer des Beitrags: 3 Registriert: 09-2003
| Veröffentlicht am Freitag, 05. Dezember 2003 - 12:46 Uhr: |
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Hallo zusammen, schon sehr lange her, das ich diesen Thread anfing - kam einiges dazwischen. Nun, ich sammel noch Ideen, wie ich es überhaupt angehen soll. Wie könnte das Wasser erhitzt werden - über chem. Reaktion oder Glühdrähte? Kennt ihr Links mit dem Thema? Gruß, Mario |
   
Huge Panic
Neues Mitglied Benutzername: Hugepanic
Nummer des Beitrags: 21 Registriert: 11-2003
| Veröffentlicht am Sonntag, 14. Dezember 2003 - 22:46 Uhr: |
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da oben ist ja meine version. chem. ist halt schwer zu regeln. aber wenn man den (blauen) stab als heizung baut, und noch ein notablassventil reinbaut "sollte" es schon klappen.. mm... |
   
Jens Meyjohann
Mitglied Benutzername: Jensmeyjohann
Nummer des Beitrags: 120 Registriert: 03-2002
| Veröffentlicht am Montag, 15. Dezember 2003 - 19:03 Uhr: |
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Na ja, sollte es schon klappen ist nicht unbedingt das was ich mir vorstelle! Diese Idee hatte ich schon vor längerer Zeit jedoch gibt es ein weiteres Problem bei dieser Lösung: Heizstab von unten OK, Minimales Gewicht OK, Ventil na ja! Ich weiß nicht, sicher kann Metall was eng gelagert ist auch hohe Drücke halten ( Hydraulik/Pneumatik ), aber damit sich ein Druck aufbauen kann muß auch ein Druck entgegen wirken; damit die Rakete nicht bei 0,5 bar schon aufsteigt sondern erst bei ca.: 30-50 bar. So zumindist meie Vorstellung einer Heißwasserrakete! Es muß also eine gegenwirkende Kraft die Rakete am Boden halten die jedoch von jetzt auf gleich aufgehoben werden kann! Irgend jemand nen Plan????? |
   
Martin Christopher Feldmann
Senior Mitglied Benutzername: Mcfeldmann
Nummer des Beitrags: 377 Registriert: 04-2003
| Veröffentlicht am Montag, 15. Dezember 2003 - 20:00 Uhr: |
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Wie wär es einfach mit etwas mechanischem? Villeicht nur zwei arme die sich über der Flasche verschliesen und mit dem zug eines Seils aufgehen, so mach ich das bei normalen Wasserraketen ohne Gardenasystem. mfg Martin IMR-01028
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Thomas Steier
Mitglied Benutzername: Thsteier
Nummer des Beitrags: 107 Registriert: 04-2003
| Veröffentlicht am Montag, 15. Dezember 2003 - 20:13 Uhr: |
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Hallo, damit die Rakete nicht bei 0,5 bar schon aufsteigt sondern erst bei ca.: 30-50 bar. So zumindest meine Vorstellung einer Heißwasserrakete! Bei den angestrebten Drücken wird es wohl langsam Materialprobleme geben, falls der Antrieb wirklich mittels Heißdampf erfolgen soll: laut Phasendiagramm liegt die Wassertemperatur bei einem Druck von 25 bar bei rund 225°C und bei 50 bar bei rund 265°C. Für Druckbehälter aus GFK oder CFK ist das definitiv zu viel des Guten! Selbst bei Alu hätte ich Bedenken, da einige Legierungen bei relativ geringen Temperaturen rapide an Zugfestigkeit verlieren. Auch Weichlötverbindungen geben unter diesen Bedingungen binnen kürzester Zeit nach! Im Gegensatz zur relativ kurzzeitigen thermischen Belastung zB in einem Hybridtriebwerk muß hier ja das Behältermaterial Temperatur und Druck über einen langen (von der Heizung abhängigen) Zeitraum aushalten, und wenn ein Behälter mit überhitztem Wasser platzt, möchte ich nicht wirklich in der Nähe sein... Lange Rede, kurzer Sinn (und bitte nicht falsch verstehen): Bevor ihr euch Gedanken über Ventile oder Startvorrichtungen macht, findet bitte erst eine sichere Möglichkeit, den Heißdampf im Druckbehälter zuverlässig unter Kontrolle zu halten - großflächige Verbrühungen der Haut sind nix Feines...
Viele Grüße, Thomas |
   
Mario Wiengarten
Neues Mitglied Benutzername: Thoralon
Nummer des Beitrags: 4 Registriert: 09-2003
| Veröffentlicht am Montag, 15. Dezember 2003 - 22:43 Uhr: |
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@Thomas und all: Dein Aspekt mit der Temperatur und der notwendigen Resistenz des Werkstoffs dessen habe ich bereits vor einiger Zeit durchdacht. Mit 265°C wird die Grenze bei Hochtemperaturkunststoffen fast erreicht, dennoch liegt mein Weg bei diesen; da ich mit Polymeren tagtäglich arbeite, kenne ich mich da ganz gut aus. Bei einem Test in einem Ofen mit 260°C (mehr ging net) hielt das Material noch stand (Erweichungspunkt ca. 310°C), ähnlich Teflon oder für Kenner PTFE, dafür andere Probleme der Formgebung. N8, TGS
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Huge Panic
Neues Mitglied Benutzername: Hugepanic
Nummer des Beitrags: 24 Registriert: 11-2003
| Veröffentlicht am Dienstag, 16. Dezember 2003 - 01:42 Uhr: |
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NEIN, die rakete wird NICHT abheben!! das ganze ist (solange sie GANZ) auf dem stab steckt druckausgeglichen!!! es ist NULL schub vorhanden! das setzt allerdings vorraus, das der stab oben DICHT mit dem druckkörper abschließt. evtl. muß da eine vertiefung mit passung, dichtung und druckablaßschraube montiert werden. |
   
Jens Meyjohann
Fortgeschrittenes Mitglied Benutzername: Jensmeyjohann
Nummer des Beitrags: 121 Registriert: 03-2002
| Veröffentlicht am Mittwoch, 17. Dezember 2003 - 16:46 Uhr: |
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Bei dem Drucktank rede ich nicht von Kunststoffverbindungen sondern von Stahl (VA) oder Eisen ( ST37/38/52)! 1 - 2 mm dicke Wandungen sollten vollkommen reichen!!! Wie währe es denn mit ner Sodastream Aluflasche? Die halten doch bis 250bar aus!? |
   
Martin Christopher Feldmann
Senior Mitglied Benutzername: Mcfeldmann
Nummer des Beitrags: 379 Registriert: 04-2003
| Veröffentlicht am Mittwoch, 17. Dezember 2003 - 19:48 Uhr: |
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Oh haua haua ha. Wenn dir son Teil abgeht, dann will ich lieber nen Bleischild mit ner Wandung von 1-2cm. mfg Martin IMR-01028
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Huge Panic
Junior Mitglied Benutzername: Hugepanic
Nummer des Beitrags: 26 Registriert: 11-2003
| Veröffentlicht am Mittwoch, 17. Dezember 2003 - 22:37 Uhr: |
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nützt dir auch nix wenn die 1kg rakete mit 100sachen gegen die rübe donnert.. :D |
   
Jens Meyjohann
Fortgeschrittenes Mitglied Benutzername: Jensmeyjohann
Nummer des Beitrags: 122 Registriert: 03-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, 11. Januar 2004 - 20:46 Uhr: |
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So nun auch mal wieder da, no risk no fun. Na ja nicht ganz so, ich habe mich vorher informiert und mir wurde gesagt das ein 2mm ST37 - Rohr 80bar standhält. Da ich 50bar als maximaldruck annehmen möchte sollte eigendlich nichts passieren. Aber ich weiß das Eigendlich stört hier gewaltig, was meint ihr wes wegen ich nicht weiter komme? Ich suche jetzt schon seit gut einem Jahr nach dem richtigen Material und dem Ventil allerdings erfolglos. Mir ist wirklich schon so einiges durch den Sinn gegangen aber nichts was irgendwie einem geeignetem Ventil gleicht!!! bzw. Überdruckventil
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Huge Panic
Junior Mitglied Benutzername: Hugepanic
Nummer des Beitrags: 28 Registriert: 11-2003
| Veröffentlicht am Sonntag, 18. Januar 2004 - 19:26 Uhr: |
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wenn du unbedingt ein ventil willst, dann geh mal ins deutsche museum in münchen! da gibts nen spaßigen überschallwindkananl. die haben da ein "schnellschlußventil" oder wie das heist. frag dich da mal durch, die zeigen dir 100% wie das ding aussieht, und wo man sowas herkriegt! |
   
Jörn Martens
Moderator Benutzername: Joern
Nummer des Beitrags: 549 Registriert: 12-2000

| Veröffentlicht am Sonntag, 18. Januar 2004 - 22:39 Uhr: |
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Wie währe es denn mit ner Sodastream Aluflasche? Die halten doch bis 250bar aus!? Vorsicht, hierbei bitte auch die Temperatur bedenken, die 250bar gelten bei ~25°C, ob die Flasche diesen Druck bei 300°C auch so locker wegsteckt ist die Frage ... Außerdem sind die Flaschen meist aus Stahl, nicht Alu und somit entsprechend schwer. |