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Borni Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Mittwoch, 04. Juni 2003 - 09:51 Uhr: |
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Hallo Leute, Ich stehe vor folgendem Problem: Ich muß ein 2,5 mm dickes Nylonseil über einen elektrischen Auslöser durchtrennen.(Hintergrundinfos erspare mal -sind aber kein Geheimnis, würden hier nur zu weit führen) Das Ganze ist eine Art Notkappeinrichtung und wird im "Normalfall" nie benutzt. Nun zu meiner Frage: Seht Ihr eine Möglichkeit diesen Vorgang mit einer pyrotechnischen Ladung zu erledigen? -Soll aber auf keinen Fall gegen irgendwelche Gesetze verstoßen!!!!! Gruß Borni
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Martin Christopher Feldmann
Mitglied Benutzername: Mcfeldmann
Nummer des Beitrags: 97 Registriert: 04-2003
| Veröffentlicht am Mittwoch, 04. Juni 2003 - 14:58 Uhr: |
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Hallo Borni! Wie wäre es mit C4? Ne, aber ne kurze Beschreibung wäre schon ganz hilfreich, zu not nimm dir doch ne dünnere Schnur, oder würde die was auch immer nicht halten? mfg Martin |
   
Sly Wartmann
Moderator Benutzername: Sly
Nummer des Beitrags: 492 Registriert: 10-2002

| Veröffentlicht am Mittwoch, 04. Juni 2003 - 19:00 Uhr: |
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Ja, man müßte schon etwas mehr wissen, im Grunde würde ein Feuerzeug genügen... Oder eben ein einfacher Glühdraht, den du um die Schnur wickelst, und elektrisch ausreichend erhitzt. (Beitrag nachträglich am 04., Juni. 2003 von Sly editiert) Gruss,Sly
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Martin Christopher Feldmann
Mitglied Benutzername: Mcfeldmann
Nummer des Beitrags: 98 Registriert: 04-2003
| Veröffentlicht am Mittwoch, 04. Juni 2003 - 20:57 Uhr: |
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Wie ich sagte. Mann müsste wissen wie hoch die Temperaturen seien dürfen und ob z.B. offenes Feuer erlaubt ist. mfg Martin |
   
derBorni Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Mittwoch, 04. Juni 2003 - 17:32 Uhr: |
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Na gut, Du habt es nicht anders gewollt Ich bin begeisterter Gleitschirmflieger und wohne in der Gegend von Dresden(da gibt es leider nur sehr wenige Berge) Aber man kann sich mit dem Gs auch von einer Winde starten lassen (genau wie die Modell- und Segelflieger). Dabei gibt es zwei verschiedene Windenarten. 1. stationäre Aufrollwinde –mit einem mehr oder weniger starken Motor wird das Seil (Stahl oder Nylon) beim Start aufgespult. 2. mobile Abrollwinde besteht im wesentlichen aus einer Seiltrommel (von der das Seil beim Start ABGESPULT wird) und einer Seiltrommelbremse. Dieses Teil wird an der Hängerkupplung eines Autos oder am Heck eines entsprechend motorisierten Bootes montiert. Verwendet wird hier ausschließlich ein spezielles Nylonseil (ca2,5 mm ca200 kg Bruchlast) Die 1. Variante haben wir bereits im Club. Die 2. Variante will ich derzeit selber bauen. Als Sicherheitseinrichtung ist dabei ua eine Seilkappeinrichtung vorgeschrieben (für den sehr seltenen Fall das sich das Seils mal verfitzt). Bisher werden dazu federvorgespannte Messer benutzt. Da ich aber nun endlich mal eine Winde bauen möchte, die auch bei erhitzter Bremsscheibe absolut gleichmäßig abspult, möchte ich eine Mikroprozessorsteuerung einsetzen und auch die Kappeinrichtung elektrisch ansteuern. Das Ganze soll möglichst klein, leicht und stoßunempfindlich werden, deshalb der Gedanke mit der thermischen Seiltrennung. So, ich hoffe Dein Wissensdurst ist gestillt, ich kann das alles aber auch gern noch vertiefen –wenn gewünscht. mfG Borni PS:Entschuldige den anderen Benutzernamen -meine Anmeldung läuft und ich will ja Deine Frage beantworten
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Carsten Born
Neues Mitglied Benutzername: Borni
Nummer des Beitrags: 1 Registriert: 06-2003
| Veröffentlicht am Freitag, 06. Juni 2003 - 16:01 Uhr: |
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Hallo Martin & Sly! Danke für die so schnell gestellten Fragen. Es wäre schön wenn auch jemand mal ne Antwort oder zumindest eine Diskussionsgrundlage hätte. Naja ich will mal sagen der Gedanke mit C4 klingt ja schon verlockend;) Nur will ich 1.nicht im Knast landen und 2.keine Selbstzerstörung der ganzen Anlage! mfG Borni |
   
Carsten Born
Neues Mitglied Benutzername: Borni
Nummer des Beitrags: 2 Registriert: 06-2003
| Veröffentlicht am Freitag, 06. Juni 2003 - 16:10 Uhr: |
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Hoppla -Martin Deinenen Beitag hatte ich glatt übersehen. Na ja also mit dem offenen Feuer ist das nicht so schlimm. Der Motor(bzw. Kat) vom Auto ist ja auch nicht gerade kalt. Außderdem würde ich den Bereich der Pulfergase sowiso urgendwie abdecken, z.B.mit Lochblech. Was mich aber viel mehr interessiert wäre eine (ideal) verzögerungsfreie Auslösung -ist das denn möglich. Ich habe hie sowas von 5 sekunden gelesen. Das ist für mich viiiiiiiel zu viel. Der Borni |
   
Sly Wartmann
Moderator Benutzername: Sly
Nummer des Beitrags: 504 Registriert: 10-2002

| Veröffentlicht am Freitag, 06. Juni 2003 - 19:57 Uhr: |
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Hallo Carsten. Mit einer Glühspirale und einem richtig dimensionierten Akku schaffst du es unter einer Sekunde, und hast keine Probleme mit Pulver(Beschaffung, Genehmigungen etc.)
Gruss,Sly
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Jörn Martens
Moderator Benutzername: Joern
Nummer des Beitrags: 412 Registriert: 12-2000
| Veröffentlicht am Sonntag, 08. Juni 2003 - 18:57 Uhr: |
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Hallo Carsten, mein erster Gedanke war auch ein federvorgespanntes Messer. Das sollte doch die einfachste und sicherste Methode sein, was spricht denn gegen diese Lösung? Glühspirale würde natürlich auch gehen, allerdings denke ich, dass diese Lösung mechanisch empfindlicher und außerdem vermutlich auch langsamer und auf jeden Fall mit mehr Wartungsaufwand verbunden (Akku laden, regelmäßig austauschen, usw.) und somit auch störanfälliger ist als das vorgespannte Messer. Eine elektronische Auslösung des Messer sollte mittels Servo/E-Motor auch kein großes Problem darstellen und wenn es mechanisch solige ausgeführ ist auch sicher arbeiten. Event. gibt's diese Sicherheitseinrichtigung auch als Ersatz-/Einzel-Teil bei den entsprechenden Hersteller solcher Winden für einen angemessenen Preis. |
   
Carsten Born
Neues Mitglied Benutzername: Borni
Nummer des Beitrags: 3 Registriert: 06-2003
| Veröffentlicht am Dienstag, 10. Juni 2003 - 13:29 Uhr: |
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Im Prinzip habt Ihr ja Recht! Nur beim fahren im unebenen Gelände darf es keine Fehlkappungen geben, daher muß die Auslösekraft des Federmechanismus rel. hoch sein, was wiederum einen entsprechend großen Hubmagnet bedingt. Na ja ich will aber so klein und sicher wie möglich bauen! Bei einem Heizdraht ist der Strom nicht das Problem (der Rückholmotor braucht auch >30A). Nur muß der Draht muß beim "durchbrennen" auch auf dem Seil aufliegen(-Feder,Hubmagnet usw). Ihr seht also weshalb ich auf die Variante "heißer Gasstrahl" gekommen bin. Deshalb mal folgende Fragen: 1. Darf man einen Raketenmotor auch zu meinem Zweck einsetzen? 2. Welche Verzögerungszeit ist mit einem elektrischen Zündsystem erreichbar? 3. Wie Feuchtigkeitsempfindlich ist ein Raketenmotor? (evtl. mit Gummikappe abdecken) 4. Weche Abmessungen gibt es? Muß ja auch noch in 5 Jahren beschaffbar sein. mfg Borni |
   
Sly Wartmann
Moderator Benutzername: Sly
Nummer des Beitrags: 513 Registriert: 10-2002

| Veröffentlicht am Dienstag, 10. Juni 2003 - 15:03 Uhr: |
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1. Darf man einen Raketenmotor auch zu meinem Zweck einsetzen? Nein, das darfst du im Grunde nicht, da die Raketenmotoren ausschließlich für die Verwendung in Flugmodellen zugelassen sind. 2. Welche Verzögerungszeit ist mit einem elektrischen Zündsystem erreichbar? Falls du die Zeit vom Knopf drücken bis zur Zündung des Raketenmotors meinst, mit den entsprechenden Zündern und einer anständigen Stromversorgung unter 1/" Sekunde. 3. Wie Feuchtigkeitsempfindlich ist ein Raketenmotor? Raktetenmtoren sind sehr feuchtigkeitsempfindlich. Und auch frostempfindlich. 4. Weche Abmessungen gibt es? Muß ja auch noch in 5 Jahren beschaffbar sein. Die Standardmotoren A-C haben etwa 18mm Durchmesser bei einer Läge von ca 69mm. Dieses sind wie gesagt Standardmotoren, die weltweit in dieser Größe erhältlich sein sollten. Diese dürften für weit mehr als nur dein Seil genügen. Es gibt auch noch kleinere : Mini-A Motoren mit einem durchmesser von 13mm und einer Länge von 45mm. Auch diese sollten mit deinem Seil kein Problem haben. Schließlich gibt es noch die Miccromaxx-Motoren: Durchmesser 6mm und 25mm lang...ob die allerdings das Seil schaffen, müßte man versuchen. Es gibt auch noch Spezialmotoren, die legal erhältlich sind, z.B. den Held 1000: Durchmesser ca 15mm, Länge ca 95mm. Der wäre wohl der geeignetste, da er weder eine Verzögerung noch eine Ausstoßladung besitzt, allerdings dürfte die Brenndauer von ca 5 Sekunden für deine Zwecke etwas reichlich sein... Insgesamt halte ich-abgesehen von der Rechtslage- einen Raketenmotor für eher ungeeignet.
Gruss,Sly
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Carsten Born
Neues Mitglied Benutzername: Borni
Nummer des Beitrags: 4 Registriert: 06-2003
| Veröffentlicht am Dienstag, 10. Juni 2003 - 15:15 Uhr: |
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Danke Sly! Jetzt habe ich wenigstens mal etwas Hintergrundwissen. Werd mich wohl doch von der Variante verabschieden müssen. Nur eine Frage noch: Ich hab an einer anderen Stelle im Forum mal was von Pyrowatte gelesen. Das ist doch eigentlich langsam brennende Nitrozellulose -oder? Könnte das noch ein Ansatz sein? -Ich benötige ja eigentlich nur einen heißen Gasstrahl. Oder gibt es damit die gleichen Probleme wie oben beschrieben? Gruß Borni |
   
Jörn Martens
Moderator Benutzername: Joern
Nummer des Beitrags: 415 Registriert: 12-2000
| Veröffentlicht am Dienstag, 10. Juni 2003 - 19:50 Uhr: |
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Ich hab an einer anderen Stelle im Forum mal was von Pyrowatte gelesen. Das ist doch eigentlich langsam brennende Nitrozellulose -oder? Könnte das noch ein Ansatz sein? -Ich benötige ja eigentlich nur einen heißen Gasstrahl. Oder gibt es damit die gleichen Probleme wie oben beschrieben? Nein, Pyrowatte ist leider genauso ungeeignet, da sie viel zu kalt verbrennt. Kleinere Mengen Pyrowatte kann man sogar ohne Probleme auf der offenen Hand verbrennen, ohne sich Verbrennungen zuzuziehen. Feuchtigkeitsempfindlich ist sie außerdem (ist allerdings nach dem Trocknen wieder verwendbar, ein SP-Motor kann man, wenn er feucht geworden ist, wegschmeißen). Pyrowatte wäre höchstens für einen Druckkolben + Messer geeignet, rechtlich müßte man das aber auch vorher abklären, ob das so legal ist ... 2. Welche Verzögerungszeit ist mit einem elektrischen Zündsystem erreichbar? Professionelle E-Zünder zünden in unter 10ms plus geringe Verzögerungen, bis der Motor brennt. Ansonsten kann ich mich Sly nur anschließen. Eine ergänzung noch: SP-Motoren sind zudem auch noch erschütterungsempfindlich: nach starker Erschütterung kann es leicht zum Explodieren/Platzen des Motors kommen, womit die Kapp-Vorrichtung völlig unwirksam ist. Aber um nochmal auf das Messer zurückzukommen: Mit einem Hubmagneten wird die Sache natürlich recht schwer. Mit einer vernünftigen Mechanik und einem E-Motor bzw. Servo ließe sich aber ein vorgespanntes Messer leicht entriegel. Wenn das ganze einigermaßen solide aufgebaut läßt sich auch eine Fehlkappung ausschließen. Es wird schließlich auch einen Grund haben, warum genau dieses System in käuflichen Winden eingesetzt wird. Insgesamt halte ich das vorgespante Messer immer noch für das sicherste und störunempfindlichste System. Gruß, Jörn |
   
Stefan Ferscha
Neues Mitglied Benutzername: Fliegender_Ösi
Nummer des Beitrags: 6 Registriert: 09-2003
| Veröffentlicht am Donnerstag, 11. September 2003 - 11:54 Uhr: |
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Hallo Und wie schauts mit einer kleinen ladung schwarpulver aus . in österreich bekommt man das pulver ab 18 jahren . um ein pyrotechnischen zünder zu ´bekommen muß man den 3 Pyrotechnikschein haben (in Öster.)
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