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Harald Lutz
Senior Mitglied Benutzername: Haraldl
Nummer des Beitrags: 292 Registriert: 12-2001
| Veröffentlicht am Mittwoch, 20. August 2003 - 20:50 Uhr: |
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Die "Herrmann-Oberth-Gesellschaft e.V." und die "Berthold-Seliger-Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH" waren nicht die einzigen Institutionen im Nachkriegsdeutschland, die sich im Raketenbau versuchten. Auch bei der einschlägigen Industrie gab es zahlreiche Projekte, die aber oft nicht einmal das Versuchsstadium erreichten. Im Jahre 1961 wurde in der Bundesrepublik Deutschland vom damaligen "Ministerium für Atomkernenergie", dem heutigen Forschungsministerium angeregt, langfristige Entwicklungspläne für die Raumfahrtforschung zu entwickeln und demselben vorzulegen, denn auch in Deutschland wollte man an diesbezüglichen Entwicklungen teilhaben, da man auch in Deutschland an der stürmischen Entwicklung auf dem Gebiet der Weltraumfahrt teilhaben wollte. 1962 wurde nach der Gründung der europäischen Weltraumforschungsorganisationen ESRO und ELDO, die 1975 zur ESA vereinigt wurden, eine "Kommission für Raumfahrtforschung" gebildet, um die Interessen der Forschung und Industrie zu vertreten. Gleichzeitig erkannte man in Deutschland auch, um als Partner in der ELDO und ESRO ernst genommen zu werden, auch ein eigenes nationales Raumfahrtforschungsprogramm durchführen muß. So wurden die Industrie und die Forschung aufgefordert, Vorschläge für entsprechende Projekte zu machen, die aber keineswegs Kopien entsprechender westlicher und östlicher Projekte sein sollten. Eines dieser Projekte war das Projekt "621" der Firma Dornier, welches eine rückführbare Höhenforschungsrakete mit Flüssigkeitsantrieb vorsah. Diese Rakete sollte am Gipfelpunkt in 80 Kilometern Höhe einen "Rogallo"-Flügel, ähnlich dem heutigen "Drachenflieger" ausfahren, an dem sie dann zur Erde zurückkehren sollte. Sobald der Flugkörper eine Höhe von unter 40 Kilometern hatte, sollte er über die am Heck angebrachten Flossen steuerbar sein und in Spiralen zum Erdboden zurückkehren. Offenbar dachte man bei der Entwicklung -im Unterschied zur "Herrmann-Oberth-Gesellschaft e.V." und "Berthold-Seliger-Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH", die zeitgleich Raketenversuche im Wattengebiet von Cuxhaven durchführten- auch an einen Einsatz im Binnenland und berücksichtigte bei der Rückführbahn alle herkömmlichen Vorschriften der Flugsicherung. Ende 1963 kam die Firma Bölkow mit der raumfahrttechnischen Gruppe der Firma Heinkel mit einem eigenen Vorschlag und zwar in Form einer Rakete, die an ausführbaren Starrflügeln zurückgeführt werden sollte. Sie sollte in ihren Abmessungen und Flugdaten in etwa der von Dornier vorgeschlagenen Rakete entsprechen, nur sollte sie einen automatischen Anflug auf einen Markierungssender durchführen und dann an einem Fallschirm landen. Beide Vorschläge hatten ihre Vor- und Nachteile und so beschloß man beide Versionen so lange wie möglich zu fördern. Daneben wurden seinerzeit noch von den Firmen Bölkow und Dynamit Nobel auf Anregung von Meteorologen auch die Möglichkeit "zerstörbarer Raketen" untersucht. Hierunter versteht man Raketen, die durch in den Raketenkörper eingearbeitete Sprengfolien nach erfolgter Mission in kleine Bruchstücke zerlegt werden sollten, die beim Niedergang weder Personen verletzen noch Sachwerte beschädigen können. Allerdings wurden dieses Projekt wegen immenser Schwierigkeiten, da sich die Metalldüsen der Raketen sich nicht sicher in unschädliche Bruchstücke zerlegen ließen, bald aufgegeben. Daneben existierte noch ein Vorschlag der Firma Bölkow, der eine konventionelle meteorologische Rakete auf Basis des im Auftrag der Bundeswehr entwickelten Triebwerks "P250" vorsah, doch hatte dieser keine Aussicht auf Realisierung. Bemerkenswert ist aber, dass die "Berthold-Seliger-Forschungs- und Entwicklungsesellschaft mbH" eine derartige Rakete 1963 entwickelte und am 19.12.1963 vor Vertretern von Nicht-NATO-Millitärs im Wattengebiet von Cuxhaven vorführte. Diese Rakete wurde bei dieser Vorführung nur mit verminderter Treibladung gestartet, sie hätte aber vom Nutzlastvermögen und von der Gipfelhöhe beim Start mit voller Treibladung eine gute meteorologische Rakete abgegeben, welche sogar im Unterschied zu den meisten anderen Modellen sogar lenkbar war und mit einem Preis von 1000 Mark pro Gerät (Preisbasis 1963) auch sicher erschwinglich gewesen wäre. Doch wollte man hiervon wohl bei den Firmen Dornier und Bölkow nicht viel wissen und forschte weiter an den mit Flügeln rückführbaren Raketen. 1964 wurden auch die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel knapper, denn wegen der Raketenvorführung der "Berthold-Seliger-Forschungs- und Entwicklungsesellschaft mbH" vor Nicht-NATO-Millitärs hatte sich das Bild in der deutschen Gesellschaft zuungunsten der Raketen verändert. Man fürchtete, dass zivile Raketenprojekte irgendwann militärisch genutzt werden könnten, was ein Verstoß gegen alliiertes Recht darstellen würde und in der Zeit des kalten Krieges unter Umständen große Probleme gebracht hätte. So kam es, dass die Arbeiten an beiden Projekten nur noch schleppend vorangingen. Von der Starrflügelversion der Firma Bölkow ist zu berichten, dass am 29.6.1965 ein Abwurfversuch auf dem Truppenübungsplatz in Hammelburg stattfand. Er scheint nicht sehr erfolgreich gewesen zu sein, denn kurz darauf wurde das Projekt komplett eingestellt. Bei der Paragliderversion der Firma Dornier verlief die Erprobung günstiger. 1965 wurden 15 Abwurftest auf dem italienischen Raketentestgelände Salto di Quirra durchgeführt. Obwohl hierbei ein Flugkörper zerstört wurde, konnten die geplanten Ziele erreicht werden. Die errechneten Werte stimmten mit den gemessenen überein. Zu Raketenflugversuchen kam es aber auch bei dem Projekt der Firma Dornier nicht, denn zum einen hätte ein Textilflügel den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre nicht überlebt. Man hätte Gewebe aus Edelstahl verwenden müssen, die aber wegen ihrer hohen Knitterempfindlichkeit sich nur schwer zusammenlegen lassen. Auch war der Landeanflug viel schwieriger durchführbar als gedacht: bei Simulatorversuchen stellte sich heraus, dass es eines geübten Pilotens bedurfte, um den Flugkörper zur Erde zurückzuholen und das dies überhaupt nur gelingt, wenn die Nasenverkleidung nicht fehlt. Da aber viele Messungen den direkten Kontakt der Messgeräte mit den umgebenen Medium erfordern, war dies impraktikabel. Ferner fehlte noch ein geeigneter Raketenmotor und ein geeigneter Ort um die Zuverlässigkeit des Systems mit 100 fehlerfreien Starts und Landungen sicherzustellen, bevor an einen Einsatz in Mitteleuropa zu denken war. Bedingt durch dies technischen Schwierigkeiten, die den Einsatz des Systems immer mehr in die zeitliche Ferne rückten, verschwand bei immer mehr potentiellen Nutzern des Systems das Interesse an dieser Rakete und da auch von staatlicher Seite wegen der oben erwähnten Gefahr der militärischen Nutzung von Raketensystemen kaum noch eine Unterstützung des Projekts in finanzieller oder sonstiger Hinsicht (zum Beispiel für eine Flugerprobung über der Nordsee) erfolgte, wurde das Projekt 1969 eingestellt. Doch es gab noch weitere Studien für meteorologische Raketen in Deutschland in den 60er Jahren: so wurde von der Firma Dynamit Nobel 1969 eine Studie für eine zerstörbare zweistufige Rakete vorgestellt, die auf der Technik der von der KUNSTSTOFFTECHNISCHEN STUDIENGESELLSCHAFT (KTS) in Bonn-Beuel entwickelten zerstörbaren Messrakete GM12 aufbaut. Die GM12 war 1,85Meter lang, hatte einen Durchmesser von 11,6 Zentimetern und ein Startgewicht von 23 Kilogramm. Sie konnte eine Höhe von 12 Kilometern erreichen. Durch Sprengladungen an beiden Enden des Gehäuses und durch in die Brennkammer eingearbeitete Punktladungen wurde diese Rakete nach erfolgten Flug in kleine, ungefährliche Bruchstücke zerlegt. Die von Dynamit Nobel vorgeschlagene Rakete für eine Gipfelhöhe von 80 Kilometern sollte aus zwei Stufen bestehen, einer Erststufe mit einen Durchmesser von 11,6Zentimeter und die Zweitstufe mit einem von 7 Zentimeter. Beide Stufen sollten als zerstörbare Raketen ausgelegt sein. Es wurden aber noch weitere Versionen zerstörbarer Höhenforschungsraketen in dieser Studie vorgeschlagen. Da bei den Nutzern kein Interesse an einer zerstörbaren Rakete bestand, blieb es bei Studien. 1971 wurde die Idee vorhandene Raketenmotoren für den Bau einer kostengünstigen meteorologischen Forschungsrakete zu verwenden, erneut aufgegriffen und zwar auf Grundlage der Artillerierakete "LAR". Diese Rakete hat einen Durchmesser von 11 Zentimeter und ist in der Einsatzversion mit einem 17,5kg schweren Gefechtskopf ausgestattet. Zuerst wurde eine zweistufige Konfiguration, die mit den damals verfügbaren Motoren DT14 (LARS II) mit 5 Kilogramm Nutzlast nur 60 Kilometer Höhe erbrachte. Mit den weiterentwickelten Motoren vom Typ LARS III wären bestimmt die gewünschten 80 Kilometer möglich gewesen, doch stand damals noch nicht fest, ob diese je gebaut würden und so wurde beschlossen auf der Basis der vorhandenen Motoren weiterzuarbeiten und eine Rakete zu untersuchen, deren Erststufe aus drei gebündelten LARs besteht und die als Zweitstufe eine einzelne LARs verwendet. Interessant war, dass in der Erststufe nicht einfach nur drei Raketenmotoren gebündelt waren. Vielmehr waren ihre Brennkammern untereinander mit Druckausgleichsrohren versehen, um einen ruhigeren Abbrand zu erzielen. Zuerst galt es herauszufinden, ob die Zweitstufe mit der veringerten Nutzlast überhaupt stabil fliegt. Der erste Startversuch in der Meldorfer Bucht schlug fehl: in Folge eines bei der Montage vergessnen Sicherungsdrahts an einem Sprengring, der die Düse am Motorengehäuse mit festhielt, schlug die Rakete eine stark gekrümmte Flugbahn ein und schlug auf einen 50 Meter von der Startstelle entfernten Reisighaufen auf, den sie in Brand setzte. Eine Wiederholung des Startversuchs in Surendorf im April 1972 gelang aber. Allerdings misslang der erste Flugversuch der Erststufe mit einer Oberstufenattrappe von der Hubinsel "Barbara" in der Nordsee. Die Befestigungen der Motoren lösten sich kurz nach dem Start und jede Rakete inklusive der Oberstufenattrappe flog in eine andere Richtung. Daraufhin wurde das Projekt, das durchaus recht vielversprechend anfing, eingestellt. Daneben wurden auch noch ziemlich unkonventionelle Verfahren zum Start von meteorologischen Raketen untersucht: so studierte man 1962 die Möglichkeit kleine Forschungsraketen von dem Schulflugzeug Potez-Heinkel CM191 Magister im Schulterwurf zu starten. Da es aber sehr schwer ist, den richtigen Abwurfpunkt für den Start der Rakete zu finden, wurde diese Idee nicht weiter verfolgt. Herr Professor Ehmert vom Institut vom Forschungsinstitut für Strahltriebwerke der Universität Stuttgart entwickelte Mitte der 60er Jahre eine Heißwasserrakete mit einer Länge von 2 Metern und einen Durchmesser von 114 Millimeter, welche als Erststufe einer meteorologischen Rakete dienen sollte. Diese Rakete wurde 1965 statisch und 1966 im Flug erprobt. Obwohl diese Erprobungen sehr zufriedenstellend verliefen, wurde das Projekt durch den plötzlichen Tod von Professor Ehmert im Jahre 1966 eingestellt. Ein weiterer unkonventioneller Vorschlag war die "Papierrakete" der Studenten K. und V. Brandtl. Ihre Rakete bestand wie der Name vermuten lässt aus Papier und zwar wurde für die Zelle mit Wasserglas getränktes Zeitungspapier verwendet, welches die Zelle druck- und feuerfest machte. Als Treibsatz diente mit Natriumnitrat getränktes Zeitungspapier in das als Zünder ein Glühdraht eingearbeitet wurde. Die Düse war aus Holz gefertigt. Dies hört sich auf dem ersten Blick merkwürdig an, doch ist Holz, speziell Eichenholz, ein thermisch außerordentlich standhaftes Material mit guten Wärmeisolationseigenschaften, welches allen damals bekannten Kunststoffprodukten überlegen war. Ihre Versuchsrakete mit der K. und V. Brandtl 1969 den Preis für "Jugend forscht" gewannen, war 80 Zentimeter lang, hatte einen Durchmesser von 5,5 Zentimetern und eine Startmasse von 1kg. Sie soll mit einem Startschub von 65kN eine Höhe von 8 Kilometern erreicht haben. Während Ihres Studiums führten K. und V. Brandtl ihre Arbeit an der Papierrakete weiter und wurden hierbei von der DFVLR unterstützt. Vorgeschlagen wurde eine Papierrakete zu bauen, die 4kg in 80 Kilometern Höhe befördern sollte, welche weiterhin einen Treibsatz verwenden sollte, der aus mit Natriumnitrat getränkten Papier bestehen sollte. Als Gehäuse sollten maschinell gefertigte Hartpapierhülsen verwendet werden. Die Düse sollte allerdings aus Graphit gefertigt werden und der Motorendverschluß aus Glasfasergewebe. Sowohl die Düse als auch der Motorendverschluß sollten in den Hartpapierkörper eingeklebt werden. Die fertige Rakete sollte eine Länge von 3,63 Meter und einen Durchmesser von 24 Zentimeter haben. Mit Treibstoff sollte der Flugkörper 61,5Kilogramm wiegen. Die vorgesehene Brenndauer war mit 21,7 Sekunden sehr lang und da die Rakete mit 3,6G über eine für meteorologische Raketen sehr geringe Startbeschleunigung verfügte, wäre sie in der ersten Flugphase sehr windempfindlich. Ein weiteres Problem ergab sich, dass es kaum möglich war Gleitschuhe an den Raketenkörper anzubringen, so dass man erwog den Flugkörper in Formstücke aus Hartschaumstoff verpackt, aus einem Rohr abzufeuern, wobei dann diese Schaumstoffstücke dann nach Verlassen des Rohres seitlich abfallen sollten. Ein großes Problem bereitete auch die Festigkeit der Klebverbindung des Raketengehäuses mit dem Motorendverschluß aus GFK, die weit weniger fest war, als erwartet. Doch selbst wenn dieses Problem gelöst worden wäre, wäre es nur bei Windstille möglich gewesen, diese Rakete zu starten, was für eine meteorologische Rakete eine starke Einschränkung ihrer Anwendbarkeit bedeutet hätte. So blieb es beim Bau von Demonstrations- und Studienmodellen. Summa summarum gesehen ist es schon erstaunlich, dass es vielen namhaften deutschen Firmen und Institutionen nicht das gelang, was die 1961 aus der "Herrmann-Oberth-Gesellschaft e.V." hervorgegangenen "Berthold-Seliger-Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH" schon 1963 sehr gut vollbrachte und zwar der Bau einer deutschen meteorologischen Rakete! Literatur: "Meteorologische Raketen in Deutschland" von H.-U. Widdel Herausgegeben in der Schriftenreihe der Deutschen Raumfahrtausstellung e.V. http://www.modellraketenbau.de/countdown/cdo030301.htm http://www.astronautix.com/sites/cuxhaven.htm |
   
Martin Muehlbauer
Moderator Benutzername: Martinm
Nummer des Beitrags: 1165 Registriert: 05-2002

| Veröffentlicht am Donnerstag, 28. August 2003 - 04:15 Uhr: |
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Interessanter Text Harald - wie immer! Ich habe mich vor einiger Zeit mal mit den (ebenfalls deutschen) OTRAG-Raketen befasst. Da gibt es ein herrlich skurriles "Fluggerät", das ich mal nachbauen wollte. Ich suche noch ein Foto davon raus, aber macht euch auf was gefasst... Diese Rakete sieht aus wie ein fliegender Mülleimer!  #IMR-01002, #MMV-1805 www.superrocs.int.tc
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Oliver Missbach
Forum-Administrator Benutzername: Oliver
Nummer des Beitrags: 3565 Registriert: 01-2000

| Veröffentlicht am Donnerstag, 28. August 2003 - 22:26 Uhr: |
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Die Otrag... gibts die eigentlich noch? Die führten doch Starts in Libyen etc. durch und standen immer wieder negativ in den Schlagzeilen? |
   
Stefan Grüll
Mitglied Benutzername: Jolly_roger
Nummer des Beitrags: 113 Registriert: 11-2002
| Veröffentlicht am Freitag, 29. August 2003 - 07:07 Uhr: |
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Hallo, fliegende Mülltonne?! Cool. Habe spontan diese Seite mit einigen Infos gefunden: http://www.astronautix.com/lvs/otrag.htm Da gibt's auch dieses Bildchen:
Starkes Teil. Gruß, Stefan Ride the Sky!
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Martin Muehlbauer
Moderator Benutzername: Martinm
Nummer des Beitrags: 1171 Registriert: 05-2002

| Veröffentlicht am Freitag, 29. August 2003 - 13:12 Uhr: |
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Danke Stefan!! Genau das ist sie! Ich habe mal ans Nachbauen gedacht, denn besonders schwierig ist das ja nicht. Ich wollte ein Rohr nehmen (66mm Durchmesser) und dieses dann außen mit passend zugeschnittenen Holzstäbchen verkleiden. Der obere glatte Teil entsteht einfach aus etwas dickerem Papier, welches man um die Holzstäbchen wickelt. Dazu noch eine Spitze (die eigentlich keine ist) aus Papier oder Holz und Flügel aus durchsichtigem Plastik... Und dann alles bis auf die Flossen silbern lackieren. So könnte es doch klappen? #IMR-01002, #MMV-1805 www.superrocs.int.tc
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Sly Wartmann
Moderator Benutzername: Sly
Nummer des Beitrags: 761 Registriert: 10-2002

| Veröffentlicht am Freitag, 29. August 2003 - 14:00 Uhr: |
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Da brauchst du aber gewaltige Flügel, bei der geringen Länge...oder aber unendlich viel Ballast. Und damit es einigermaßen ein Flugbild gibt, kommst du kaum ums Clustern herum, damit ist der Schwerpunkt noch weiter hinten, es dürfte also wirklich eine Herausforderung werden. Aber: falls einmotorig, dann vielleicht kleiner? Man könnte evtl. Wellpappe benutzen... Gruss,Sly
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Martin Muehlbauer
Moderator Benutzername: Martinm
Nummer des Beitrags: 1179 Registriert: 05-2002

| Veröffentlicht am Mittwoch, 03. September 2003 - 16:35 Uhr: |
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Ein kleineres Rohr... Hm, ich aber hier noch 66mm-Material rumliegen... Naja, aber Du hast schon recht, einfach wäre der Nachbau sicher nicht. Blöd ist ja auch, daß diese Rakete nicht wirklich aerodynamisch aufgebaut ist. Warum eigentlich? Warum haben die bei der Planung nicht eine etwas aerodynamischere Form gewählt? Würde mich mal interessieren. Den Vorschlag mit der Wellpappe find' ich super! Endlich mal eine vernünftige Lösung, um das Zeug zu verbauen. Und viel leichter als die Stäbchen ist es zudem. Die Otrag... gibts die eigentlich noch? Nein, soviel ich weiß nicht. Sie wurde 1983 aufgelöst. Die führten doch Starts in Libyen etc. durch und standen immer wieder negativ in den Schlagzeilen? Ja, die OTRAG hatte Schwierigkeiten mit der Politik der damaligen Zeit. Sie wurden aus den Ländern verjagt, in denen sie starteten... Außerdem fehlte es an Geld. Aber immerhin brachten sie es zu ein paar Testflügen, vier um genau zu sein. Übrigens fand in Libyen nur ein Start statt, die anderen Raketen hoben vom heutigen Democratic Congo (ex Zaire) ab. Ich habe auch noch ein paar Links zum Thema gefunden: http://www.bernd-leitenberger.de/raketen-anderer-nationen.html (Artikel über die OTRAG in deutscher Sprache) http://www.jcrocket.com/otrag.shtml (sehr interessanter Artikel über den HPR-Nachbau einer Otrag-Testrakete mit Plänen (Hallo Scale-Fans!), Fotos, Baubeschreibung und und und) #IMR-01002, #MMV-1805 www.superrocs.int.tc
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Holger Radtke Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Samstag, 13. September 2003 - 17:26 Uhr: |
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wie mir scheint, ist das obige bild eine fotomontage von astronautix...IIRC sind nur die 4er cluster der OTRAG jemals geflogen, der große cluster niemals (wegen zündprobleme). vergleicht mal das bild einer ATLAS D hier - frappierende Ähnlichkeit, oder? http://www.astronautix.com/graphics/a/atlasdme.jpg MfG, Holger
(Dieser Beitrag wurde von martinm freigegeben) |
   
Martin Muehlbauer
Moderator Benutzername: Martinm
Nummer des Beitrags: 1238 Registriert: 05-2002

| Veröffentlicht am Samstag, 13. September 2003 - 17:57 Uhr: |
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Ja Holger, natürlich ist es eine Fotomontage. In dem Artikel von B. Leitenberger steht ja auch drin, daß der große Cluster wohl nie funktioniert hätte. Stellt euch das bitte mal vor: 625 Triebwerke, davon 456 in der ersten Stufe... Boah!
#IMR-01002, #MMV-1805 www.superrocs.int.tc
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