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Jens Meyjohann (Jensmeyjohann)
| Veröffentlicht am Montag, 13. Mai 2002 - 16:27 Uhr: |
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Welche Materialien sind für Mindpowerraketen am besten geeignet? Ich denke in den größen von E10- 5 bis G80! |
   
Steffen Katzer (Steffen)
| Veröffentlicht am Montag, 13. Mai 2002 - 20:47 Uhr: |
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Hallo Jens, im wesentlichen die gleichen die man z.T. auch schon für Lowpower verwendet. Nur in anderen Dimensionen und z.T verstärkt. Einige Beispiele: Tragflächen: Flugzeugsperrholz oder Hartpapier wichtig: Gut verkleben und am besten "Trough the wall mounted", d.h. Schlitze ins Rohr und Tragflächen bis auf das Motorrohr ragen lassen und dort zusätzlich verkleben. Köperrohre: Pappe z.T. dickwandiger oder Glasfaser verstärkt besonders im Bereich des Couplers bei Körpertrennern. Weitere Materialien: spezielle Kunstoffe. Motorhalterung: da hier die gesamte Kraft übertragen wird, ein besoderes Augenmerk auf eine stabile Motorhalterung. Ringspannten z.B aus Sperrholz und alles gut verkleben (z.B. Epoxid Harz) Fallschirm: ganz wichtig für die Sicherheit. Nylon oder Seidenfallschirm, befestig an ausreichend dimensionierten Gummi (z.B.Hochstartgummi von den Segelfliegern). Bitte keine Hosengummis verwenden. Die obige Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie soll Lediglich als Anregung dienen. Gruß Steffen |
   
Oliver Missbach [Sysop] (Oliver)
| Veröffentlicht am Montag, 13. Mai 2002 - 21:40 Uhr: |
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Jens, es heißt übrigens Midpower, nicht Mindpower  |
   
Jens Meyjohann (Jensmeyjohann)
| Veröffentlicht am Montag, 13. Mai 2002 - 22:01 Uhr: |
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Sorry Rechtschreibfehler! |
   
Peter Gisder (Peter)
| Veröffentlicht am Montag, 13. Mai 2002 - 22:32 Uhr: |
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Das eine setzt das andere voraus...  |
   
Johannes Haux (Johannes)
| Veröffentlicht am Dienstag, 14. Mai 2002 - 13:46 Uhr: |
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Hi Jens, lass den Gummi raus - bei Mid- und Highpower hat Gummi nichts verloren. Einfach die Leinen ausreichend lang aus Seilen mit Dehnung machen (fuer E z.B. 3mm 3 Meter). Solche Leinen halten dann auch ein Highspeed deployment aus (mehrfach getestet - z.B. I200). Der Fallschirmspant muss auch ausreichend Festigkeit aufweisen - mindestens also 4mm Sperrholz bei kleinen Durchmessern, bei groesseren mehr (z.B. BigAxe 16mm ). Motorhalterung - Flossen. TTW ist im oberen Midbereich Pflicht!. Dabei ist es das beste die Flossen nicht auf das Rohr zu kleben, sondern mit den Motorspanten zu verzahnen. Das hilf den Motorspanten (da sie durch die Flossen nicht nach vorn rutschen koennen) und den Flossen, da sie durch die Motorspanten nicht abknicken koennen (die Festigkeit des Materials ist also die Bruchgrenze).
die einfache Version ist MPR tauglich und muss geklebt werden. Die HPR-Version muss nicht geklebt werden. Die Motorspanten koennen von aussen geschraubt werden. Dadurch ist eine komplette Demontage moeglich (und evtl. ein Flossenaustausch). Die einfache Version haben die 'kleinen' Aexte. Die Postrakete und die BigAxe verwenden die HPR Version. Bei 'nichtRMS' wird natuerlich der Motor durch ein Rohr fuer die Motoraufnahme ersetzt. Bei RMS ist aber dieses Rohr unnoetig und unsinnig, da die einzelnen RMS-Motoren unterschiedliche Laenge haben. Beim RMS hat das Gehaeuse hinten einen Bund. Diesen verwende ich um die Kraft ueber den Motorspant direkt auf das Rohr zu uebertragen. Dadurch kann ich dann auch unterschiedlich lange Motoren (H128 ist fast genau halb so lang wie der I200) fliegen. Der Motor wird mit 2 Spax-Schrauben mit Unterlegscheiben am unteren Fallschirmspant festgeschraubt - kann also keinesfalls rausfallen. Gruss Johannes |
   
Steffen Katzer (Steffen)
| Veröffentlicht am Dienstag, 14. Mai 2002 - 20:44 Uhr: |
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Hmmm, also bei mir funktioniert das Hochstartgummi bis G35 eigentlich ganz gut.... Gruß Steffen |
   
Oliver Missbach [Sysop] (Oliver)
| Veröffentlicht am Dienstag, 14. Mai 2002 - 21:41 Uhr: |
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Mein schon mehrmals geflogenes 2-Meter G-Modell kommt auch mit einem 1,5 cm breitem, stoffumwickeltem Flachgummi ganz gut zurecht. Ich denke, im Midpower-Bereich sind entsprechend lange und starke Gummies, ggf. mit starrer Leine kombiniert, OK. |
   
Johannes Haux (Johannes)
| Veröffentlicht am Mittwoch, 15. Mai 2002 - 08:39 Uhr: |
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Hi Steffen, Oliver, Gummi (egal ob 'pur' oder umsponnen) hat die unangenehme Eigenschaft sich Belastungen zu 'merken'. Wird er ueberdehnt, so verringert sich seine Festigkeit. Je oefter desto mehr. Man sieht dem Gummi diese Festigkeitsveringerungen nicht an. Ausserdem altert er (unter Einwirkung von Hitze, Chemie wesentlich schneller). Er reisst dann bei mittlerer Belastung einfach ab. Der Zweck des Gummis ist es ja Lastspitzen abzubauen. Das gleiche kann ich erreichen, in dem ein Seil verwende, welches eine deffinierte Dehnung hat (im elastischen Bereich) z.B. 2%. Davon dann ausreichend Laenge. Das Seil muss 2 Hauptprobleme loesen: 1. starker Auswurf Seil: Bei 3 Meter oder mehr baut die Luft schon viel Geschwindigkeit ab. Der Rest wird ueber die Dehnung erledigt (>6cm). Gummi: Mit viel Seil siehe oben. Kurz angebunden: Der Gummi speichert die Energie und zieht die Spitze wieder zurueck. Sehr oft beschaedigt dann die Spitze den Rumpf oder Flossen (ovale Loecher). 2. High speed deployment. Seil: Die Dehnung muss die Lastspitze abfangen. Das Seil muss ausreichend stabil sein. Gummi: Der Gummi dehnt sich zuerst recht leicht (keine lineare Dehnung), am Ende begrenzt die Umspinnung die Dehnung. Wenn hier noch zu viel Geschwindigkeit uebrig ist reisst der Gummi. Ein daumendicker Gummi hat eine geringere Bruchlast als ein 5mm geflochtenes PP Seil. Der Gummi ist schon bei einem Drittel der Bruchlast mehr als doppelt so schwer/dick wie ein Seil. Daher verwende ich bei allen Modellen einfach mehr Seil und keinen Gummi. Bei A-C sind das 2 Meter 2mm. Ab D 3 - 5 Meter 3 - 6mm. Die BigAxe hat 5 Meter 6mm. Die Postraketet 5 Meter 4mm. Dem Seil ist das 'Alter' von aussen anzusehen, dem Gummi nicht. Praxisbeispiele: ALRS I: BigTintin und Tintin - Highspeed deployment - Gummi - Abriss - Absturz. SMRT I: Axe I200 - Highspeed deployment - 4mm Seil, 4 Meter - Alles ok! Natuerlich muss ich die Befestigungsspanten entsprechend Dimensionieren. Was hilft mir ein staerkeres Seil wenn dann nicht das Seil reisst, sondern bei gering hoeherer Kraft der Fallschirmspant rausgerissen wird (Beispiel HGV-Launch H5K. Das Ganze bedeutet nicht, dass Gummi nicht funktioniert, sondern dass Gummi schlechter ist und im Grenzbereich keine Reservern hat. Gruss Johannes |
   
Thomas Oberländer
Mitglied Benutzername: Obi
Nummer des Beitrags: 104 Registriert: 04-2002
| Veröffentlicht am Sonntag, 30. März 2003 - 22:02 Uhr: |
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Hallo, wo muss der Schockbandanker bei Midpower überhaupt hin? Wird er oben mit in das Körperrohr eigearbeitet oder geht das Seil bis zur Motorhalterung (wie bei Quest Modellen)??? Vielen Dank für eure Antworden. Mfg, thomas |
   
Florian Grassegger
Moderator Benutzername: Shooter
Nummer des Beitrags: 112 Registriert: 10-2002

| Veröffentlicht am Montag, 31. März 2003 - 13:30 Uhr: |
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Hi Thomas, das Ganze wird mit einem Fallschirmspant realisiert. Dieser ist praktisch wie ein Zentrierring aufgebaut (manchmal dient auch der Zentrierring gleichzeitig als Fallschirmspant). Dieser Spant ist meist aus Sperrholz und in dieses wird dann einfach eine Öse eingeschraubt, an welcher das Schockband befestigt. Das ganze ist eigentlich nicht mehr mit LPR Modellen zu vergleichen. Gruß, Flo ...fliegt zum Mars auf Ticket 3250156
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Thomas Oberländer
Mitglied Benutzername: Obi
Nummer des Beitrags: 110 Registriert: 04-2002
| Veröffentlicht am Dienstag, 01. April 2003 - 15:39 Uhr: |
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Ok, hier stelle ich nun mal mein bisheriges Wissen über Midpower dar. Bitte korrigiert mich wenn etwas fehlt oder falsch ist: skizze:unten Ich bin zwr kein Künstler, hoff aber, dass mn was erkennen kann. Die Motor enthält schon in sich eine Ausstoßlaadung. Könntet ihr mir auch sagen, wieviel Kaliber in etwa die Stahlwolle hoch sein muss (gepresst oder nicht?)? Wie lang muss außerdem in etwa das Schockseil vom Spant mit öffnungen zum Kolben sein, sodass der Kolben mitausgeworfen wird und dann nicht wieder zurück auf das Körperrohr stößt? MfG, Obi |
   
Thomas Oberländer
Mitglied Benutzername: Obi
Nummer des Beitrags: 111 Registriert: 04-2002
| Veröffentlicht am Mittwoch, 02. April 2003 - 14:51 Uhr: |
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Stimmt das so oder nicht? Vielen Dank für Antworten! |
   
Sly Wartmann
Senior Mitglied Benutzername: Sly
Nummer des Beitrags: 279 Registriert: 10-2002

| Veröffentlicht am Mittwoch, 02. April 2003 - 15:10 Uhr: |
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Hallo Obi. Wenn du einen Kolben einbaust, wozu brauchst du dann noch die Stahlwolle? Der Kolben schützt ja das Bergungssystem bereits vor den heißen Gasen. Aber wenn du den Kolben ganz heraus läßt, ist die Wahrscheinlichkeit, daß dir das Stahlseil dein Körperrohr beschädigt, sehr hoch. Bau den Kolben einfach so, daß er nur ein Stück aus dem Rohr schaut, dann umgehst du das Problem. Und die Ausstoßgase können auch weg.
Gruss,Sly
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