Autor |
Beitrag |
   
Wildemar Unregistrierter Gast
| Veröffentlicht am Dienstag, 26. August 2003 - 00:09 Uhr: |
|
Wann ist eine Rakete "überstabil"? Wie prüfe ich bei einem fertigen Modell, ob es überstabil ist? Wie macht sich "Überstabilität" im Flug bemerkbar? Wenn ein Modell "überstabil" ist, wie kann ich am einfachsten Abhilfe schaffen?
(Dieser Beitrag wurde von admin freigegeben) |
   
Sly Wartmann
Moderator Benutzername: Sly
Nummer des Beitrags: 752 Registriert: 10-2002

| Veröffentlicht am Donnerstag, 28. August 2003 - 13:02 Uhr: |
|
Hallo Widemar. Überstabil ist eine Rakete dann, wenn der Schwerpunkt sehr weit vor dem Druckpunkt liegt (so ab vier, fünf Kaliber). An einem fertigen Modell ist das nicht eben einfach zu ermitteln, am einfachsten ist es, du rechnest sie mit einem Computerprogramm durch, wie Spacecad, oder RockSim. Im Fluge äußert sich Überstabilität bei Windstille überhaupt nicht, aber sobald Wind ist, wird sich die Rakete in den Wind legen, im schlimmsten Falle hast du dann einen Horizontalflieger. Abstürzen wird sie deswegen aber nicht. Gerade bei Scale-Modellen hat man dieses Problem mitunter, da nahezu alle Originalraketen einen bedeutend schwereren Booster haben, ist beim Nachbau als Modell der Schwerpunkt oft viel zu weit vorn. Was kann man dagegen tun? Du hast im Grunde zwei Möglichkeiten-entweder, den Schwerpunkt weiter hinter, oder den Druckpunkt weiter vor. Zu ersterem bleibt oft nur, den Fallschirm soweit hinter wie möglich zu stecken, da im T1-Bereich mit Ballast aus Gewichtsgründen nicht viel zu machen ist. Zu zweitem: entweder kleinere Flossen, oder diese nicht so weit nach hinten anordnen, gegebenenfalls kann man auch weiter vorn noch zusätzliche Flossen anbringen, wie es z.B. im original die Sidewinder-Raketen haben, aber vorsicht-vornliegende Flossen wirken meist recht stark, und schon ein Grad Abweichung von der Längsachse reicht manchmal für Loopings.
Gruss,Sly
|
|