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Mschmidt99
Neues Mitglied Benutzername: Mschmidt99
Nummer des Beitrags: 25 Registriert: 01-2003
| Veröffentlicht am Freitag, 31. August 2007 - 11:50 Uhr: |
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Hey, ich habe ein neues Projekt, weiss aber nicht, ob es funktionieren könnte oder nicht. Ich habe vor, eine Rakete zu bauen, bei der das Heckteil rotiert (Flossen inkl. Rohre). Auf den Flossen sind nochmals hole mit einem 5 Gradwinkel zum Luftstrom versehene Rohre (wie Körperrrohre) angebracht, die das Heckteil rotieren lassen sollen. Nun mein Problem: 1) schon beim Start rotieren lassen? Vorteil: sieht sicherlich sehr gut aus. Nachteil: wahrscheinlich hoher Widerstandt, sprich, ich brauche einen Treibsatz, der lange brennt, sehr lange, sowas wie ein H5K. Für einen H1K wird sich das Modell wahrscheinlich vom Gewicht her nicht ausgehen. 2) beim Start ist das Heckteil so fixiert, dass es nicht rotieren kann (Rak rotiert aber trotzdm, weil die Rohre trotzdem im Winkel zum Luftstrom stehen) und erst durch die Ausstossladung soll die Fixierung gelöst werden. Somit sollte die Rakete nach Ausbrennen dann so stark abgebremst werden, dass ein Bergungssystem entfällt. Was sagt ihr dazu? Bringt die Rotation so viel Widerstand, dass ich auf ein Bergungssystem verzichten kann? Ein "Ja" oder "Nein" als Antwort ist somit egal, da ich dann entweder Variante 1) oder Variante 2) verwirklichen kann :-) Ich habe leider keinerlei Erfahrung mit so einem Modell und auch leider noch kein annähernd ähnliches Modell gefunden, dass den selben Aufbau wie meines hätte. Wäre für Anregungen und Vorschläge dankbar |
Feigl
Senior Mitglied Benutzername: Feigl
Nummer des Beitrags: 239 Registriert: 04-2004
| Veröffentlicht am Freitag, 31. August 2007 - 12:29 Uhr: |
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Variante 2 wäre wohl eine Art Helikopter-Bergungssystem, das gibt es schon, wenn auch in anderer Form. Eine Zeichnung wäre sinnvoll um mal den Aufbau zu erkennen. Variante 1 wäre dann eine Art Spinn Finn, gibt es auch schon. Wenn der Sinn der Verzicht auf das Bergungssystem sein soll, muss der "Rotor" entsprechend groß sein, großer Rotor bedeutet hoher Luftwiderstand, was beim Start eher hinderlich ist. Normalerweise wird der Rotor wie ein Fallschirm ausgestoßen. Was ich mir vorstellen könnte, sind große Finnen die beim Start auf 0° stehen und mit der Außstoßladung verstellt werden. Das würde zwar zu einer Rotation führen, den Absturz aber nicht wesentlich verlangsamen. Überdimensionierte Finnen in Verbindung mit dem Gewicht für die Mechanik würden die Roc extrem Hecklastik machen, was auch von Nachteil ist. Gruß Feigl
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Mschmidt99
Junior Mitglied Benutzername: Mschmidt99
Nummer des Beitrags: 26 Registriert: 01-2003
| Veröffentlicht am Freitag, 31. August 2007 - 12:54 Uhr: |
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Hallo Feigl, vielen Dank für deine Antwort. Allerdings darf man das nicht so sehen wie du es siehst, denn die Fallschirmbergung ist auch bekannt und wird so ziemlich in jeder Rak verwendet Mir ist bewusst, das es das Helikopter-Bergungssystem gibt, ich selbst hatte so eine Rok damals und war sehr fasziniert davon. Mir ging es ursprünglich eigentlich darum, eine Rakete zu bauen, bei der das Heckteil beim Start rotiert. Später allerdings bekam ich Bedenken wegen des Widerstandes und dachte, wenn der wirklich hoch wäre, könnte man das doch als Bergungssystem benutzen. Da ich leider nicht weiss - darum mein Thread - wie stark so etwas sein kann, kann ich mich nicht zwischen den beiden Varianten entscheiden. Ist der Widerstand schwach, benutze ich das System beim Start und lande mit Fallschirm. Ist der Widerstand zu hoch, benutze ich das System für die Bergung. Da mir leider die Erfahrungswerte diesbezüglich komplett fehlen, habe ich meine Frage an alle hier im Forum gerichtet, in der Hoffnung, dass dies vielleicht schon einmal wer ausprobiert bzw. Erfahrung auf dem Gebiet hat. Leider habe ich auch noch keine Zeichnung, das Projetk schwirrt momentan noch in meinem Kopf herum. Die Idee mit den sich verstellenden Flossen ist mir neu, nur ich denke, dass dies ein erheblicher Mehraufwand sein wird. Meine Konstruktion ist extrem einfach gehalten. Hast du diesbezüglich vielleicht mehr infos oder Pläne? |
Feigl
Senior Mitglied Benutzername: Feigl
Nummer des Beitrags: 240 Registriert: 04-2004
| Veröffentlicht am Freitag, 31. August 2007 - 15:06 Uhr: |
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Wenn das Heckteil nur ein optischer Aspekt ist, ist die Ausführung eigentlich kein Problem. Wie bereits erwähnt gibt es ja rotierende Raketen und die Drallstabilität ist ja ein positiver Effekt. Wieviel Höhe man mit welchem Anstellwinkel pro Flächeninhalt der Finne verliert, kann wohl keiner so einfach beantworten. Wenn allerdings nur das Heck rotieren würde wäre das mit der Stabilisierungswirkung wiederum etwas komplizierter, sicher eine Aufgabe für die Physiker im Forum. Was die Praktische ausführung angeht ist es wohl so wie Du es eingangs schon beschrieben hast,es wird sich die ganze Rakete drehen und nicht nur das Heck. Ich glaube nicht das sich ein Ausenrohr so lagern lässt, daß es sich frei dreht. Zu den verstellbaren Flossen gab es mal ein Projekt mit aktiver Trägheitssteuerung,da wurde jede Finne per Seilzug angesteuert. Die Seile mündeten an einem Pendelgewicht im inneren der Rakete. Je nach Ausschlag des Pendels wurde eine Finne angesteuert um die Lage der Rakete zu stabilisieren. Das Thema wurde auch schon ausdiskutiert. In Deinem Fall Würde ich die Finnen mittels einer Achse Lagern und zum Beispiel mit einem Gummiband die Spannung zum verstellen der Finnen erzeugen. In Nullstellung könnte man die Finnen mittels eines Kolbens blockieren, der durch die Ausstoßladung die Finnen freigibt. Wie das im Detail aussehen könnte muss man ausprobieren. Für eine Zeichnung fehlt mir momentan die Zeit. Gruß Feigl
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Mschmidt99
Junior Mitglied Benutzername: Mschmidt99
Nummer des Beitrags: 27 Registriert: 01-2003
| Veröffentlicht am Freitag, 31. August 2007 - 15:34 Uhr: |
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hier eine kleine Skizze von mir um das ganze entwas mehr zu veranschaulichen
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Mschmidt99
Junior Mitglied Benutzername: Mschmidt99
Nummer des Beitrags: 28 Registriert: 01-2003
| Veröffentlicht am Freitag, 31. August 2007 - 15:51 Uhr: |
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und die Ansicht von oben, wieder ne Skizze |
Explode
Aktives Mitglied Benutzername: Explode
Nummer des Beitrags: 142 Registriert: 08-2006
| Veröffentlicht am Samstag, 01. September 2007 - 12:01 Uhr: |
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Sieht ja echt geil aus. Einfach ausprobieren. explode |
Feigl
Senior Mitglied Benutzername: Feigl
Nummer des Beitrags: 241 Registriert: 04-2004
| Veröffentlicht am Freitag, 21. September 2007 - 10:54 Uhr: |
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Moin, falls es dir hilft, die Twister von Apogee : Des Rätsels Lösung ist gut zu erkennen: Der Motorhalter fixiert die flexiblen Finnen. Die Ausstoßladung drückt den Motorhalter aus dem Körperrohr und gibt die Finnen frei, = Helikopterbergung. Genial einfach. Gesehen bei: http://www.apogeerockets.com/texas_twister.asp\ Gruß Feigl
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Tobitüftler
Mitglied Benutzername: Tobitüftler
Nummer des Beitrags: 107 Registriert: 05-2005
| Veröffentlicht am Freitag, 21. September 2007 - 15:51 Uhr: |
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Coole Idee!!! Könnt man ja auch selber bauen, oder? ist gar nicht so schwer... Die bewegliche Motorhalterung, deie die Fins dann freigibt, und die "Rotoren" werden dann mit nem Gummizug nach vorne gezogen, so wär das doch realisierbar, oder? dass wär ein neues Projekt! Ich hab schon lang keine Rakete mehr gebaut, aber das muss doch spektakülar aussehn. Aber auch die Heli-Roc gefällt mir! http://www.apogeerockets.com/Heli_Roc_Kit.asp Ich dachte immer die Rotoren kämen aus dem Körperrohr heraus, deswegen stellte ich mir das auch sehr schwierig vor mit den Heli-Rocs, aber das sind echt coole Ansätze, an denen ich jetzt anfangen werde eine Roc zu bauen. |
Tobitüftler
Mitglied Benutzername: Tobitüftler
Nummer des Beitrags: 108 Registriert: 05-2005
| Veröffentlicht am Freitag, 21. September 2007 - 23:13 Uhr: |
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Hat jemand ne Idee wie man die Rotoren bauen und befestigen kann? Ich hatte an Balsaholz, 2mm gedacht, aber das ist ja nicht so gewölbt... |
Lunte
Moderator Benutzername: Lunte
Nummer des Beitrags: 2175 Registriert: 03-2006
| Veröffentlicht am Samstag, 22. September 2007 - 07:33 Uhr: |
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moin tobitüftler, 2mm-balsaholz als rotorblatt ist akut bruchgefährdet. bei einer solchen art rotor ist eine profilierung der flächen nicht wichtig. was zählt ist der anstellwinkel. grüße von der küste und von lunte
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Tobitüftler
Mitglied Benutzername: Tobitüftler
Nummer des Beitrags: 109 Registriert: 05-2005
| Veröffentlicht am Samstag, 22. September 2007 - 09:34 Uhr: |
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Und wie bekomm ich den hin? Dazu braucht der Rotor ja einen "Knick", weil man den ja gerade an die Rakete befestigt. |
Lunte
Moderator Benutzername: Lunte
Nummer des Beitrags: 2178 Registriert: 03-2006
| Veröffentlicht am Samstag, 22. September 2007 - 13:01 Uhr: |
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.... richtig. dann investiere mal hirnschmalz. grüße von der küste und von lunte
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Tobitüftler
Mitglied Benutzername: Tobitüftler
Nummer des Beitrags: 110 Registriert: 05-2005
| Veröffentlicht am Samstag, 22. September 2007 - 18:39 Uhr: |
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Super Tipp, Dankeschön. |
Tobitüftler
Mitglied Benutzername: Tobitüftler
Nummer des Beitrags: 111 Registriert: 05-2005
| Veröffentlicht am Sonntag, 23. September 2007 - 15:53 Uhr: |
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Ich hab die Rakete fertig, die "Trockenübungen" funktionieren und jetzt wartet sie auf ihren ersten Start. Bilder folgen in Kürze. |
Lunte
Moderator Benutzername: Lunte
Nummer des Beitrags: 2180 Registriert: 03-2006
| Veröffentlicht am Sonntag, 23. September 2007 - 18:52 Uhr: |
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.... siehste, geht doch. grüße von der küste und von lunte
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Tobitüftler
Mitglied Benutzername: Tobitüftler
Nummer des Beitrags: 112 Registriert: 05-2005
| Veröffentlicht am Montag, 24. September 2007 - 21:49 Uhr: |
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So nun hier das versprochene Bild: Die Rakete ist eine umgebaute Alpha 3 von Estes, die Spitze ist ca 3 cm beweglich, sie wird also mit der Ausstoßladung nach oben geschoben, dadurch klappen die Rotoren nach oben. Die Roc ist ein Prototyp, falls es gut klappt, werde ich wohl noch eine bessere Heli-Roc bauen. Gewicht: inkl A8-3 ca 65 g. Hebt das ein A noch? ALternativ hätte ich nur ein C6-3 zu Hause, und der dürfte zu stark sein. Noch eine Frage: Brauche ich im unteren Körperrohr Löcher, dass das Rohr bei der Austoßladung nicht platzt? Ichglaub ich hab so was mal bei einer Rakete mit Kolben oder wie das heißt gesehn, denn im Prinzip ist meine Rakete "dicht". mfG Tobi |
Lightningman
Senior Mitglied Benutzername: Lightningman
Nummer des Beitrags: 229 Registriert: 10-2006
| Veröffentlicht am Dienstag, 25. September 2007 - 16:20 Uhr: |
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Hi Tobi, >Noch eine Frage: Brauche ich im unteren >Körperrohr Löcher, dass das Rohr bei der >Austoßladung nicht platzt? Ja ;o)), aber NICHT unten. >heißt gesehn, denn im Prinzip ist meine >Rakete "dicht". Dann könnte sie Schaden nehmen. Die Lösung ist jedoch recht einfach. Deine Spitze ist ja sicherlich hohl. Ich würde von unten ein Loch in die Spitze bohren (falls noch nicht vorhanden) und dann rund um den Kragen der Spitze (das Teil was im Rohr sitzt) wieder Löcher. Und zwar so, daß wenn die Spitze ganz im Körperrohr sitzt, die Löcher verdeckt sind, wenn sie aber durch die expandierenden Gase der Ausstoßladung nach vorne gedrückt werden, diese Löcher freigegeben werden. Dort kann dann der Druck entweichen. Das Rohr und die Löcher würde ich leicht mit einer Schicht aus Epoxy verstärken, da daß Material hier temperaturmäßig doch recht beansprucht wird. viele internette Grüße, Reinhard and if nothing else helps, just add a few more kilovolts
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Tobitüftler
Mitglied Benutzername: Tobitüftler
Nummer des Beitrags: 113 Registriert: 05-2005
| Veröffentlicht am Dienstag, 25. September 2007 - 16:27 Uhr: |
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Gute Idee mit den anfangs verdeckten Löchern, so werde ich es machen. Danke! Ich dachte anfangs an Löcher knap oberhalb der Motorhalterung, aber so ists echt besser. Das wird dann im Bereich des mittleren-Papier-Verbinders werden. |
Tod
Senior Mitglied Benutzername: Tod
Nummer des Beitrags: 366 Registriert: 11-2006
| Veröffentlicht am Mittwoch, 03. Oktober 2007 - 16:13 Uhr: |
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sieht aus als könnte es klappen..... ich find die idee auf jedenfall richtig gut und meld dich mal wenn sie geflogen ist..... |
Tobitüftler
Mitglied Benutzername: Tobitüftler
Nummer des Beitrags: 115 Registriert: 05-2005
| Veröffentlicht am Mittwoch, 03. Oktober 2007 - 16:39 Uhr: |
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Danke... Ich bin noch nicht dazu gekommen die Druckablasslöcher zu machen. Mal sehen wann sie zum ersten mal fliegen wird... Meint ihr ein A8-3 reicht? Beie einem C6-3 den ich noch zu Hause hab (hab keine Lust andere Treibsätze zu bestellen) hab ich die BEfürchtung dass die Ausstoßladung zu früh kommt und dadurch der Machanismus vllt nicht so funktioniert wie es sollte... ?? |